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Die Einhaltung der Aufschlagregeln: Eine Analyse von 10 Topspielern der EM 2015
Mein Fazit: Bei den Tischtennis-Europameisterschaften 2015 findet kein fairer Wettkampf statt. Ein Großteil der Athleten begeht vor den Augen der Schiedsrichter wiederholt offensichtliche Regelverletzungen, die im Allgemeinen ungeahndet bleiben. Die „Schiedsrichter“ sind eigentlich nur Zähler, denn sie sind nicht dazu geeignet, die Einhaltung der Wettkampfregeln sicherzustellen. Selbst offensichtliche, kontinuierlich auftretende Regelverstöße werden von ihnen nicht geahndet. Zum Aufschlag-Regelwerk: Mir ist bei diesen Analysen bewusst geworden, für wie problematisch ich die Regel 2.06.05 erachte. Zitat:
Ich konnte mir lediglich aus dem beachsichtigen Sinn der Regel – und das ist eine inhärent subjektive Sache – erschließen, dass Arm und Hand spätestens bis zum Ballkontakt entfernt sein müssen. Aber das ist eine Angelegenheit der Regelauslegung, die die Anwendung dieser Regel – meines Erachtens unnötig – erschwert. Ich finde daher, der Regel würde ein Zusatz wie … Zitat:
Was haltet ihr davon, dass die Schiedsrichter all die gezeigten Aufschläge tolerieren? Findet ihr das so akzeptabel oder denkt ihr es ist an der Zeit, dass die Schiedsrichter die Aufschläge deutlich strenger bewerten? Auch höre ich natürlich gern andere Meinungen und Begründungen dazu, welche der Aufschläge regelwidrig sind. Ich hoffe auf eine interessante Diskussion. |
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Man muss es erstmal sehn, dass jemand keinen korrekten Aufschlag macht. Bei Verdacht könnte man den OS darauf hinweisen das der sich das anschaut.
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Zitat:
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Die Einhaltung der Aufschlagregeln ist wirklich extrem schwer zu überprüfen.
Ich habe auch den Eindruck, dass viele Spieler Aufschläge machen, die nicht den Regeln entsprechen. Wie kann z.B. der Ballwurf "nahezu senkrecht" sein, wenn die Hand zu Beginn der Wurfbewegung hinter der Mittellinie ist, der Ball aber außerhalb des Tischs getroffen wird. Ein Schiedsrichter hat mir zu diesem Thema mal gesagt, dass wenn der Ball sehr hoch geworfen wird, dass das Kriterium dann als erfüllt gilt. Wie soll man darüber denken? Und vor allem: Wie soll ein Schiedsrichter darüber urteilen? Im heutigen Halbfinale zwischen Freitas und Gerell habe ich mich sehr über die Schiedsrichterin geärgert. Bereits beim ersten Aufschlag von Freitas hat sie das Spiel unterbrochen und ihn aufgefordert, den Ball höher zu werfen. Ich hatte den Eindruck, dass der Ball immer ungefähr auf Augenhöhe von Freitas war. Da seine Wurfbewegung auf Tischhöhe beginnt, sind das doch immer mehr als 16 cm, also kein Grund zur Reklamation. Vielleicht hat die Schiedsrichterin aber sogar Recht gehabt. Wenn nämlich die Höhe zwischen dem Moment, in dem der Ball die Hand verlassen hat und dem höchsten Punkt der Flugbahn keine 16 cm Differenz aufweist. Und das will sie beim ersten Aufschlag so erkannt haben? Meines Erachtens hat sie sich bereits vor dem Spiel entschieden, dass sie dieses Thema anspricht. Gerell gab ihr dazu keinen Anlass - so hats halt Freitas getroffen. Und zu Beginn von Satz fünf nochmal beide Spieler zu sich zu bitten und um eine korrekte Wurfhöhe zu bitten, dabei auch auf die geöffnete Hand hinzuweisen etc. - was soll das. Wenn falsche Aufschläge gemacht werden, soll sie sie abzählen. Wenn sie sich unsicher ist, soll sie das Spiel laufen lassen. Und jetzt pro Schiedsrichter: Wie soll denn einer der beiden Schiedsrichter zweifelsfrei entscheiden, ob ein Aufschlag korrekt ist? Schon aufgrund des Blicks von der Seite auf das Geschehen erscheint der Aufschlag anders, als es der Rückschläger wahrnimmt. Sinn der Regeln muss aber doch sein, dass dem Rückschläger ermöglicht wird, den Aufschlag zu lesen. Und contra Spieler/Trainer: Solange die Spieler (natürlich angeleitet durch die Trainer) die Regeln immer bis ans Limit versuchen auszunutzen (was aber auch deren ausdrückliches Recht ist!), solange wird es im Aufschlag-/Rückschlagspiel Diskussionen geben. Wir bräuchten da einfach mehr Samsonovs. Aber das kann sich halt auch nicht jeder leisten. Ich hab bisher auch selten gesehen, dass sich ein Spieler über die Aufschläge seines Gegners beschwert hat. (Auch wenn der Reporter auf Eurosport heute wiederholt geäußert hat, dass sich Freitas bei der Schiedsrichterin über die Aufschläge von Gerell beschwert hätte.) Also anscheinend akzeptieren die Spieler die "Tricks" ihrer Gegner. Vielleicht auch, weil man keine Steine werfen sollte, wenn man im Glashaus sitzt... Das Thema wird dem Tischtennis also wohl so erhalten bleiben, wie die Diskussionen im Fussball über Abseits. Und leider ist es auch da so, dass das nachträgliche Betrachten von Standbildern, am besten noch aus mehreren Perspektiven, zu "eindeutigen" Ergebnissen führt. Die Schiedsrichter haben aber keine Standbilder... Trotzdem Respekt und Kompliment für die ausgiebige Analyse!!!! Es gibt doch noch mehr TT-Verrückte:D |
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Ich denke auch, dass die Regeln einfach zu unpräzise sind und schon gar nicht vom Schiedsrichter eindeutig erkannt werden können. Man möchte ja auch ungern einen Aufschlag abzählen, der dann aber vielleicht doch korrekt war.
Die Regeln sollten mehr zulassen aber gleichzeitig sollten Regelverstöße auch eindeutig vom Schiedsrichter erkannt werden könne. Zum Beispiel finde ich die Regel mit dem senkrechten Wurf überflüssig. Solange ich z.B. den Ball stets eindeutig erkenne, ist es mir egal, ob der Wurf senkrecht oder leicht schräg geworfen war. Damit man die Regel natürlich nicht vollkommen ausnutzt, kann man stattdessen sagen, dass mind. ein Fuß stets auf dem Boden bleiben muss. Bei verdeckten Aufschlägen kann man im extremsten Fall entscheiden, dass der Arm hinterm Rücken sein muss. Das ist jetzt natürlich eine weniger praktikable Lösung, aber man sollte jedenfalls Regeln so auslegen, dass die vom Schiedsrichter auch zu korrekt umsetzbar sind und dann dafür aber sofort Aufschläge abzählen, wenn diese Regeln verstoßen. |
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Ein 16cm hoch geworfer Ball wirkt auf dich trotz gleichem Winkel nahezu kerzengrade im Gegensatz zu einem Ball mit deutlich über 1-2m Wurfhöhe, der dann den von dir beschriebenen Bogen beschreibt. Bei entsprechender Wurfhöhe und wenn das wichtigste Kriterium, dass der Ball nicht verdeckt wird, erfüllt wird, gibt es auch keinen unangebrachten Vorteil für den Aufschläger. Deshalb ist gerade dieses nahezu senkrecht für mich der letzte Punkt, auf den man bestehen muss. Weshalb ich voll bei dem von dir erwähnten Schiri bin - entsprechende Wurfhöhe als Kriterium. Direkt nach hinten in den Schläger geworfene Bälle werden dabei dann auch ausgesiebt. |
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Punkte abzählen erst danach. Zumal, wenn das beide Spieler nicht korrekt machen. |
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