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plasmahexer 13.10.2015 16:48

Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Hallo,

mich interessieren Sportarten von denen man im Tischtennis profitieren könnte.

Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit, Antizipation etc.

Wer hat Erfahrungen gemacht oder profitiert im Tischtennis aus einer anderen Sportart?

Zigeuner 14.10.2015 09:31

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Kampfsport.

Es wird viel Wert auf Schnelligkeit, Beweglichkeit, Reaktionsfähigkeit, Corestabilität, Ausdauer usw gelegt, daher auch sehr gut fürs Tischtennis.

gentle_giant 14.10.2015 13:13

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Ich spiele Badminton als "Erstsportart". Alle genannten Punkte werden dort stark benötigt. Vor allem die Ausdauer und effiziente Laufwege werden beim Badminton trainiert. Armzug sowieso. Allerdings beißen sich die Rückhandtechniken, da beim Badminton der Einsatz des Handgelenks kontraproduktiv ist.

Schmidt 14.10.2015 13:53

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Zitat:

Zitat von gentle_giant (Beitrag 2668155)
Ich spiele Badminton als "Erstsportart". Alle genannten Punkte werden dort stark benötigt. Vor allem die Ausdauer und effiziente Laufwege werden beim Badminton trainiert. Armzug sowieso. Allerdings beißen sich die Rückhandtechniken, da beim Badminton der Einsatz des Handgelenks kontraproduktiv ist.

Badminton kennt keinen Spin. Also: man brauch nicht "Lesen" können.
Oder liege ich da falsch...? :)

pibach 14.10.2015 14:39

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Zitat:

Zitat von Schmidt (Beitrag 2668170)
Badminton kennt keinen Spin. Also: man brauch nicht "Lesen" können.

Das ist schon so und Badminton und Tischtennis gelten unter den Schlägersportarten als die verschiedensten. Auch weil die Schlagtechniken beim Badminton sich nach oben orientieren und über dem Körper sind und beim Smash gesprungen wird und von oben nach unten geschlagen wird, außerdem wird auch mehr vorne hinten gelaufen als links rechts, also alles sehr unterschiedliche Biomechanik.

Trotzdem gibt es eine Menge Parallelen. Berechnung und Verfolgung der Ballflugbahn, Bewegen und Zentrieren des Körperschwerpunktes, Reaktion auf den Ball, Beobachtung des Gegners usw.

Etwas näher beieinander liegen die Schlägersportarten mit Ball. Und speziell die mit Rotation (z.B. Tennis).

Ich kann aus dem Squash auch ne Menge für Defensivtechniken ableiten.

gentle_giant 14.10.2015 15:34

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
@Schmidt: richtig, man braucht keinen Spin zu lesen. Aber dafür den Gegner. Beim Badminton wird sehr viel mit Finten und verzögerten Schlägen gearbeitet. Während man beim TT u.a. Materialkenntis braucht, ist beim Badminton Menschenkenntnis gefragt.
Es gibt zwar keine grob unterschiedlichen Spielertypen - jeder muss Allrounder sein - aber natürlich hat jeder seine "Spezialschläge".

pibach 14.10.2015 15:47

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Zitat:

Zitat von gentle_giant (Beitrag 2668191)
Es gibt zwar keine grob unterschiedlichen Spielertypen - jeder muss Allrounder sein - aber natürlich hat jeder seine "Spezialschläge".

Ich finde, Badminton hängt viel weniger von individuellen Spielereigenschaften ab, als das bei anderen Sportarten (insbesondere Tischtennis) der Fall ist. Da spielt zwar die Biomechanik auch stark mit rein, also größere Spieler sind schwieriger zu überspielen und smashen mehr von oben - ansonsten bleibt das Spiel aber nahezu identisch. Wer Tischtennis gewohnt ist, wird Badminton als zeitlupenartig empfinden, ist sehr viel langsamer. Lässt sich dadurch imho auch einfacher erlernen. Der Spielaufbau ist sehr systemantisch und lässt sich, weil es recht langsam geht, ganz gut bewusst abrufen - beim Tischtennis kaum möglich, dafür ist das zu schnell. Man sollte beim Badminton aber gut zu Fuß sein.

cloud 9 14.10.2015 17:33

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Ich glaube auch, dass gleich hoch eingestufte Spieler (also BL-BL bzw. BzL-BzL jeweils im Vergleich) im Badminton allgemein körperlich etwas fitter sind...

Im TT kann das "Händchen" sicherlich eine Menge fehlende Fitness wettmachen - im Badminton bin ich mir da in diesem Ausmaße nicht so ganz sicher...:ratlos:

gentle_giant 14.10.2015 22:54

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
@pibach: Badminton zeitlupenartig? Schau mal:

https://www.youtube.com/watch?v=_AkRAAI9h84

Ich habe mal ein paar Ballwechsel die Ballberührungen gezählt. Bei manchen Ballwechseln komme ich da auf 1.9 Ballberührungen/s, beim "Jahrhundertballwechsel" zwischen Ma Long und Fang Bo im WM-Finale waren es "nur" 1,75...

Aber Einzel ist tatsächlich langsamer, stimmt schon. Da sind nur die Smashes viel schneller als im TT (Rekord 487km/h Anfangsgeschwindigkeit). Ich spiele übrigens beides auf ähnlich niedrigem Niveau, Kreisliga/Bezirksklasse. Und bei uns Unterklässlern sind die Badminton-Doppel deutlich schneller als jedes TT-Match. Also wirklich viel viel schneller. Deswegen spielen wir im Training auch zu ca. 80% Doppel, macht mehr Spaß und ist nicht ganz so laufintensiv wie Einzel. Beim TT mag ich Doppel dagegen nicht so. Meine Ausdauer wird im TT-Verein übrigens bewundert, im Badminton-Verein als normal angesehen ;)
Nach drei Stunden Training ohne größere Pausen bin ich aber bei beiden Sportarten ähnlich fertig. Einen ordentlichen Topspin zu ziehen ist anstrengender als jeder Badminton-Schlag. Die Schlagtechniken halte ich für ähnlich schwierig erlernbar (wer beim Badminton mal versucht hat, eine Überkopf-Rückhand komplett übers Feld zu prügeln wird wissen, was ich meine), die Thematik Spin lesen ist beim Tischtennis die größte Schwierigkeit, beim Badminton ist es die effiziente Lauftechnik.

Beim TT gibt es mehr taktische Möglichkeiten, ist also diesbezüglich komplexer. Man kann den Gegner zu für den Außenstehenden leicht aussehenden Fehlern provozieren. Allerdings steigt dadurch auch das Frust-Potential.
Beim Badminton liegen wir mindestens einmal pro Training vor Lachen auf dem Boden, weil mal wieder irgendein total schräger Ballwechsel passiert ist, das passiert mir beim TT leider viel seltener.

Vorteil TT: man kann auch im hohen Alter noch in mittleren Ligen mitspielen. Das ist im Badminton so wohl nicht möglich. In meinem Badminton-Verein haben wir einen Ü70-Spieler, der dieses Jahr bei der EM 2x Gold und 1x Silber und bei der WM 2x Bronze geholt hat. Aktuelles Liga-Niveau ist etwa Bezirksklasse, gegen den gewinne ich ab und zu mal. Ob ich gegen den Ü70-Europameister im TT eine Chance hätte, wage ich mal zu bezweifeln ;)

Matze

Gerhoh 14.10.2015 23:29

AW: Sportarten von denen Tischtennis profitiert
 
Badminton Doppel ist tatsächlich schneller, aber dort wird (laut meiner bescheidener Erfahrung) eine schlechte Positionierung zum Ball nicht so sehr bestraft. Im Tischtennis hat man zwar etwas mehr Zeit, aber in dieser immernoch kurzen Zeit muss man sich aber viel besser zum Ball stellen. Nicht gut zum Ball stehen wird im Tischtennis stärker bestraft, was nicht bedeutet dass man im Badminton wie ein schlaffer Sack da im Spielfeld rumstehen kann.

Zum Thema: Stacking (Becherstapeln) eignet sich als gute Ergänzung was Feingefühl -und motorik, als auch Koordination angeht.

Kann mir auch Gaming vorstellen, zumindest die Echtzeit-Titel für Reflexe und Ruhe in heiklen Situationen.


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