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Fosca 01.11.2015 13:19

Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Habe ich als Mannschaftskapitän eine Handhabe einen Spieler aus der eigenen Mannschaft zu sanktionieren und zwar wegen grob unsportlichem Verhalten (pers. Beleidigung des Gegners, diskriminierende Äußerungen, Spiel herschenken durch absichtliche Fehler: Spiel ist nach 2 Min. 0:11 verloren gegangen)?

Mit sanktionieren meine ich, ihn nicht mehr am Spielbetrieb des aktuellen durchgeführten Spiels teilnehmen zu lassen.

Falls das Spiel schon begonnen hat, darf ich als Kapitän den unsportlichen Spieler sofort aus dem Spiel nehmen oder muss ich abwarten, also ihn den Satz oder gar das Spiel beenden lassen?

Wie wird das regelkonform im Spielbericht eingetragen?

Danke für Eure Antworten
Fosca

mithardemb 01.11.2015 14:28

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Zitat:

Zitat von Fosca (Beitrag 2674335)
Habe ich als Mannschaftskapitän eine Handhabe einen Spieler aus der eigenen Mannschaft zu sanktionieren und zwar wegen grob unsportlichem Verhalten (pers. Beleidigung des Gegners, diskriminierende Äußerungen, Spiel herschenken durch absichtliche Fehler: Spiel ist nach 2 Min. 0:11 verloren gegangen)?

Mit sanktionieren meine ich, ihn nicht mehr am Spielbetrieb des aktuellen durchgeführten Spiels teilnehmen zu lassen.

Falls das Spiel schon begonnen hat, darf ich als Kapitän den unsportlichen Spieler sofort aus dem Spiel nehmen oder muss ich abwarten, also ihn den Satz oder gar das Spiel beenden lassen?

Wie wird das regelkonform im Spielbericht eingetragen?

Danke für Eure Antworten
Fosca

De jure sehe ich da wenig Ansatzpunkte. Als Mannschaftsführer bist du zwar für die Aufstellung zuständig, aber du kannst sie nicht nachträglich ändern. Du kannst auch nicht im Namen eines Spielers ein Spiel aufgeben.

Einen Protest gegen den eigenen Spieler kannst du vermutlich eintragen, aber einen großen Sinn hätte das ja auch nicht.

Sinnvoller wäre es wohl auch den Spieler dann dafür im nächsten Spiel nicht aufzustellen. Dafür würde ich mir dann aber vorher Rückendeckung im Verein holen und sicherstellen, dass die das auch so sehen.

Power-Seven 01.11.2015 14:49

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Insbesondere den letzten Absatz würde ich unterstreichen ...

Es gibt, zumal wenn es sich um Punktgaranten handelt, "intern" häufig eine hohe Toleranz für Fehlverhalten, während man sich als Mannschaftskamerad unter Umständen Woche für Woche fremdschämt.

Und was die anderen Punkte angeht, hat mithardemb vermutlich ebenfalls Recht.

mithardemb 01.11.2015 15:31

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Zitat:

Zitat von Power-Seven (Beitrag 2674368)

Es gibt, zumal wenn es sich um Punktgaranten handelt, "intern" häufig eine hohe Toleranz für Fehlverhalten, während man sich als Mannschaftskamerad unter Umständen Woche für Woche fremdschämt.

Wenn sich 5 Mannschaftskameraden fremdschämen müssen, dann macht ein klärendes Gespräch mit dem sechsten auf jeden Fall Sinn.

Power-Seven 01.11.2015 15:35

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Natürlich. Dann muss es einer aber schon weit treiben, dass es fünf belastet ;-)

Eriko Hashimoto 02.11.2015 02:16

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Während des Spiels pers. Beleidigung des Gegners, diskriminierende Äußerungen ?
Da braucht man ihn doch nicht mehr rausholen, dann geht er doch, ob will oder nicht ?
Er kann damit ja so oder so nicht mehr an Spielen teilnehmen und schadet den Verein, das Tunier oder der Liga u.s.w. Dies fällt unter psychische, gesundheitliche Probleme und er scheidet aus, denke ich und im Spiel ja so oder so, weil es gegen die Regeln verstößt und er auch zu einer Gefahr werden kann für andere und sich selbst, wenn er emotional und psychisch nicht mehr berechenbar ist, ist ja zuerstmal Hilfe angebracht.

Vollblutprofi 02.11.2015 08:46

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Beleidigungen des Gegners werden in unseren Ligen nicht sanktioniert. Die Mannschaft stellt diesen Spieler ist fast allen Fällen auch in den kommenden Spielen auf. Das reicht also längst nicht aus, um eine Schmerzgrenze zu überschreiten. Der Gegner hat da ja auch keine Handhabe im Spiel.

PeterBecker 02.11.2015 08:59

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Zitat:

Zitat von Vollblutprofi (Beitrag 2674553)
Beleidigungen des Gegners werden in unseren Ligen nicht sanktioniert. Die Mannschaft stellt diesen Spieler ist fast allen Fällen auch in den kommenden Spielen auf. Das reicht also längst nicht aus, um eine Schmerzgrenze zu überschreiten. Der Gegner hat da ja auch keine Handhabe im Spiel.

Der Mannschaftsführer sollte diese Beleidigungen auf dem Spielbogen vermerken und offiziell Protest einlegen. Dann müßte der Klassenleiter tätig werden.

Vollblutprofi 02.11.2015 13:03

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Erstens ist das rein theoretisch und zweitens hilft das während dem Spiel auch nicht weiter. Letztlich wird da keiner Protest einlegen, weil das nur Geld kostet und keine Erfolgsaussichten hat.

Porthos 02.11.2015 13:25

AW: Einen eigenen Spieler bei einem Turnierspiel aus dem Spiel nehmen!
 
Zitat:

Zitat von Vollblutprofi (Beitrag 2674611)
... Letztlich wird da keiner Protest einlegen, weil das nur Geld kostet und keine Erfolgsaussichten hat.

Erstens kostet das - zumindest in Bayern - demjenigen, der Protest einlegt, kein Geld und zweitens kommt da doch hin und wieder was raus, nämlich Geldstrafen sowie bei schwerwiegenderen Fällen Sperren für den Spieler, der sich danebenbenimmt. Ich empfehle einen Blick auf die auf der bayerischen Homepage veröffentlichten Urteile diverser Instanzen der bayerischen Tischtennis-Sportgerichte.

In der konkreten Situation bringt es natürlich nichts (keine kampflose Wertung etc.), aber man sollte auch nicht den Erziehungseffekt einer nachträglichen Bestrafung unterschätzen. Und Wiederholungs-Täter kriegen keineswegs Mengen-Rabatt, eher das Gegenteil ...


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