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Squashniete 16.11.2015 15:29

Warum ich mit so manchem österreichischen Schiedsrichter auf Kriegsfuß stehe
 
Das genannte Kapitel ist seit letzten SA um eine Facette reicher.

Ich spiele an besagtem SA die Wiener Seniorenmeisterschaften und erreiche das Semifinale. Es wird ausgelost, mein Gegner gewinnt die Wahl und meint "ich bleib auf der Seite". Darauf entscheide ich mich für Rückschlag. Soweit, so gut, denke ich. Nach dem üblichen Brimborium (argusäugiges Begutachten der Sportgeräte, Einspielen, Aufforderung das Handtuch doch bitte woanders hinzuhängen etc.) wirft mir der SR den Ball zu. Ich halte das für ein Versehen und gebe meinem Gegner mit dem Hinweis, ich hätte mich für Rückschlag entschieden, den Ball. Der SR behauptete aber, mein Gegner hätte sich schon für Rückschlag entschieden, weshalb ich aufzuschlagen hätte. Ich erkläre ihm - noch ruhig - dass das nicht stimmte, mein Gegner hätte sich für Platzwahl entschieden, weshalb mir das Recht zustünde, Aufschlag oder Rückschlag zu wählen und ich mich für Rückschlag entschieden hätte. Nein, nein, mein Gegner hätte nachher (!) noch gesagt, dass er Rückschlag wähle. Schon etwas aufgeregter eingedenk der Tatsache, dass es sich hier um einen geprüften (!!) SR handelte argumentiere ich, dass mein Gegner nicht zweimal hintereinander wählen dürfe und frage meinen Gegner nochmals, wofür er sich entschieden hätte? Für die Seitenwahl, bekam ich und auch der SR als Antwort. Darauf betrachte ich das Missverständnis als aufgeklärt. Nicht so der SR. Er leitet schließlich das Spiel, hätte ausgelost und ich hätte gefälligst zu servieren, sonst würde ich disqualifiziert (!!!). Da hab ich ihn dann schon fragen müssen, ob er die Regeln denn überhaupt kennt, wenn er schon bei einer so einfachen Aufgabe wie dem Auslosen scheitert? Das quittierte dieser mit einer gelben Karte. In Folge dessen entflammte eine ... ähm ... "Diskussion", die mir alle möglichen Farbkombinationen des unparteiischen Kartenspektrums bescherte. Letzlich musste ich den ersten Satz bei 0:2 beginnen (mit meinem Service wohlgemerkt, da war der SR also auch wieder überf..., nein... nennen wir es inkonsequent.) Der erste Satz war weg, bevor er begonnen hatte. Und in weiterer Folge bekam ich nie einen Fuß auf den Boden, da mein Gegner an diesem Tag schlicht und einfach stärker war.

Aber es ist schon etwas irritierend, dass in Österreich offizielle SR zum Einsatz kommen, die schon an einfachsten Aufgaben scheitern. Und die einen dann noch vollmundig belehren wollen, wie der Hase läuft. Was wird denn bitte überhaupt in einem SR-Kurs gelehrt, wenn nicht so elementare Dinge? Wie man möglichst präpotent auftritt? Wie man die Dicke eines Belags auf Tausendstel Millimeter bestimmt? Oder etwa, dass man Hobbysportler bei Wiener Seniorenmeisterschaften am Weiterspielen hindert, weil am Schlägerrand ein Quadratmillimeter des Belags fehlt? (War nicht mein Belag, um gleich dem Vorwurf der Voreingenommenheit zu entgehen). Die anschließende Diskussion mit dem OSR und anderen SR-Kollegen verlief um keinen Deut besser. Es wäre ja alles ganz anders gewesen, ich wäre von Anfang an renitent gewesen und hätte schließlich keine Ahnung von den TT-Regeln. Im Übrigen könne ich mich ja bei der ITTF über die TT-Regeln beschweren. Nur ging es hier nicht um die Beschwerde über eine ITTF-Regel, sondern vielmehr um die Unfähigkeit eines offiziellen SR, eine eindeutige ITTF-Regel zu vollziehen. Aber was solls, zur Belohnung für seine tadellose Leistung durfte besagter SR dann auch noch das Finale zählen... Eine Krähe hackt der anderen eben kein Auge aus.

JanMove 16.11.2015 16:32

AW: Warum ich mit so manchem österreichischen Schiedsrichter auf Kriegsfuß stehe
 
1. Das ist völlig normal, dass Schiris oftmals nicht die grundlegenden Regeln beherrschen. So etwas kommt nicht nur in Österreich vor.
2. Ich hätte den OSR schon direkt bei Auftauchen des Problems angefordert. Das war Dein Fehler. Wenn er auch auf die falsche Regelauslegung bestanden hätte, hätte ich die Partie gar nicht angetreten und hätte danach einen saftigen Brief an den Verband geschrieben.
3. Wir hatten gestern mal wieder die ostschweizer Seniorenmeisterschaften.
Da kann so etwas zum Glück nicht passieren, denn da spielst Du ohne Schiedsrichter! Da ärgerst Du dich gegebenenfalls nur mit dem Gegner herum.:eek::rolleyes:

Snape 17.11.2015 00:32

AW: Warum ich mit so manchem österreichischen Schiedsrichter auf Kriegsfuß stehe
 
Zitat:

Zitat von Squashniete (Beitrag 2679120)
Die anschließende Diskussion mit dem OSR und anderen SR-Kollegen verlief um keinen Deut besser. Es wäre ja alles ganz anders gewesen, ich wäre von Anfang an renitent gewesen und hätte schließlich keine Ahnung von den TT-Regeln.

Dass auch der OSR nicht im Bilde war, ist natürlich bitter.

Tipp: Es gibt eine App vom DTTB, in der alle Regeln und Ordnungen enthalten sind. Ich weiß, DTTB ist nicht der ÖTTV, aber der deutsche Wortlaut der ITTF-Regeln dürfte auch bei Euch gelten. Ein Hinweis bzw. der Nachweis in Teil A 13.2 sollte den Zuständigen eine intensive Schamesröte ins Gesicht treiben.


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