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mymomo 11.12.2015 10:57

Sehr dicke Hölzer - Vorteil, Nachteil oder einfach nur Herstellereigenwille?
 
Moin!
Gerade beim Hersteller Dr.Neubauer sind mir schon öfters Hölzer aufgefallen, welche gerne mal doppelt so dick waren wie es im "Standard" bekannt ist. Überraschernder Weise sind sie aber teilweise sogar noch sehr leicht dabei.

Was hat es mit diesen Hölzern auf sich? Ist das einfach nur eine eigenwillige Konstruktion des Herstellers, oder bieten sie auch irgendwelche Vor- oder Nachteile?

Ich hatte zB mal das "Firewall Plus ALL+" in der Hand und fand das schon irgendwie angenehm und einfach mal "anders".
Sind die besonders anders zu spielen, oder ist diese Dicke einfach nur "Show"?

Setz-It 11.12.2015 11:14

AW: sehr dicke Hölzer - Vorteil, Nachteil oder einfach nur Herstellereigenwillen?
 
Dicke Hölzer entstehen, wenn sie aus sehr leichten Holzarten aufgebaut werden. Bei den genannten Hölzern ist es Balsa. Hierzu wirst du im Forum einiges finden, manche schwören drauf, manche hassen es.

Aber auch bei anderen Holzarten kann es dazu kommen, wenn z. B. ein leichter, aber dicker Kern verwendet wird, wie beim Keyshot light, oder z. B. Hölzern auf Zypressenbasis - wie z. B. das BBC 9-10-9 und die Ableger oder ein- oder dreischichtigen Hinokihölzern.

Fastest115 11.12.2015 11:26

AW: sehr dicke Hölzer - Vorteil, Nachteil oder einfach nur Herstellereigenwillen?
 
Wie Setz it schon sagt kommt es meist durch den sehr dicken Balsakern.

Balsa ist aber sehr leicht und weich. Daher ist das Holz dann trotz der größeren Dicke sehr leicht.

da es sehr weich ist muss man die Furniere herum eher härter wählen um die Stabilität zu gewährleisten (oft auch mit Carbon)

Das hat einen meist harten Anschlag zur Folge.

Sehr gut für Block/Konter/Schuss spiel und LN oder GLAntispieler
Durch das harte Außenfurnier nicht so gute Spinerzeugung und auch Schläge bei denen man nur leicht den Ball trifft sind schwerer zu kontrollieren

AlexM 25.01.2016 15:04

AW: Sehr dicke Hölzer - Vorteil, Nachteil oder einfach nur Herstellereigenwille?
 
Kann den Beiträgen hier nur zustimmen.

Des Weiteren ist die Speedentwicklung mit dicken Balsahölzern nicht linear. Aktiv gespielt haben sie eine recht hohe (überproportionale) Beschleunigung - passiv gespielt absorbieren sie etwas die Schlagenergie des gegnerischen Balls.
Die Biegefestigkeit ist meist extrem hoch.

IMHO oft sehr gut für Material- und Schuss-Spieler geeignet.

Gerade Topspin-Spieler bemängeln den oft kaum ausgeprägten Bogen (beim TS) und die subjektiv indifferente Ballrückmeldung. Da Balsa eben recht weich ist, sind diese Hölzer sehr Vibrationsarm - daher ist auch das Ballgefühl manchmal etwas ärmlich.

Bei den Profis (egal ob Abwehr oder Angriff) kenne ich keinen einzigen Spieler, der Balsa spielt. Es scheint sich hier um ein "Amateur-Phänomen" zu handeln :D.


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