Datenbank Welt-Anti-Doping-Agentur WADA gehackt - Daten von Timo Boll veröffentlicht!
 

Die Datenbank Welt-Anti-Doping-Agentur WADA wurde von Cyber Piraten aus Russland gehackt, die sich "Fancy Bears" nennen

Nachdem schon von vielen Profisportlern wie Serena Williams, Rafal Nadal und Mo Farrah Daten veröffentlicht wurden, traf es dieses Mal neben dem Olympiasieger im Zeitfahren Fabian Cancellara u.a. auch Timo Boll.

Es geht dabei um Ausnahmegenehmigungen für Mittel, die eigentlich auf der Dopingliste stehen, aber von den Sportlern aufgrund ärztlicher Atteste eingenommen werden dürfen.

Bei Timo Boll geht es dabei um einen Entzündungshemmer, den er 2012 nahm.

Mittlerweile wurden die Daten von neun deutschen Sportlern veröffentlicht, darunter neben Timo Boll auch Robert Harting, Steffen Deibler und Christina Obergföll.

Die Hackergruppe prangert diese Sportler als Dopingsünder an.

Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Racheaktion wegen der Russland Staatsdoping Affäre und teilweisem Olympia- und vollständigem Paralympics-Ausschluss.

http://www.sport1.de/mehr-sport/2016...teffen-deibler

http://www.spiegel.de/sport/sonst/fa...a-1113730.html

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Komisch das alles, irgendwie.

Mit Ausnahmegenehmigung ist die Einnahme gewisser Mittel nach den Regularien kein Doping.

Deswegen haben ja auch so viele Topleute Asthma ;)

Aber wenn es nach den Regularien kein Doping ist, muss man jetzt auch keinen Skandal konstruieren. Ausnahmegenehmigung ist dann eben Ausnahmegenehmigung ...

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Wenn jemand dauerhaft ein Asthma-Medikament per Ausnahmegenehmigung zu sich nimmt, obwohl er kein Asthma hat, ist das Doping. Wenn aber ein Sportler einmalig / kurzzeitig, nämlich ein Medikament bekam, kann das auch daran liegen, dass er eine Entzündung hatte und ihn vom Arzt deshalb verschrieben bekam?! Was genau ist daran so außergewöhnlich?

Genaueres zur Dauer der Medikamenteneinnahme: Die Genehmigung galt von März bis Juni 2012.

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Naja. Ich denke mal, dass die meisten Mittel ja mit einer einmaligen oder nicht lange dauerenden Einnahme nicht wirklich als Dopingmittel wirken. Die jeweilige Dopingbehörde wird ja auch prüfen, ob das während des Wettkampfes eine Benachteiligung der anderen Sportler wäre und dann ggfs. auch die Einnahme nur unter Auflagen genehmigen.

Deshalb würde ich das auch nicht als Doping bezeichnen und davon ausgehen, das "Ausnahme" auch wirklich so gelebt wird, oder gibt es Hinweise auf einen Missbrauch der Ausnahmeregelung?

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Prinzipiell gebe ich dir Recht. Bei den meisten Sportlern, deren Daten veröffentlicht wurden, handelt es sich um eine kurzzeitige Einnahme, die man kaum als Doping bezeichnen kann. Zudem ist die Einnahme ja durch die Genehmigung legalisiert, ob diese nun absolut gerechtfertigt ist oder nicht. Die Grenzen der Legalität möglichst weit ausdehnen und alles nutzen, was erlaubt ist, tun doch bestimmt fast alle.

Andererseits: war März bis Juli 2012 nicht die Phase mit Mannschafts-WM und Olympiavorbereitung? War Boll da verletzt? Wenn er das Mittel präventiv bekam, damit z.B. Knie und Rücken bei der harten Vorbereitung nicht schlapp machen, dann fände ich das schon fragwürdig.

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Genau das dürfte ja das Ziel von der Aktion gewesen sein. Viele dürften sich mit der Thematik vorher noch nie ernsthaft befasst haben. Wenn jetzt eine Masse an uninformierten Leuten diese "Enthüllungen" mitbekommt, dann erhofft man sich natürlich einen gewissen unreflektierten Aufschrei.

Diesen Gefallen sollte man den "Enthüllern" eben nicht tun.