Nachträgliche Disqualifikation bei Kreismeisterschaften
 

Hallo zusammen,

Eine Frage an die Regelexperten: gestern fanden bei uns die Kreismeisterschaften der B-Schüler statt. Eine Spielerin von uns kam zu spät, wurde aber von der Turnierleitung für die Einzelwettbewerbe zugelassen.

Sie spielte sich danach bis ins Halbfinale vor und wurde nach Protest eines anderen Vereins nachträglich disqualifiziert.

Ist das regelkonform?
Sportlich übrigens top: die Spielerin war ungesetzt und hat das erste Turnier ihres Lebens gespielt. Den Verantwortlichen kann man nur gratulieren: damit ist jetzt sichergestellt, dass ein 13-jähriges Mädchen vermutlich nie wieder an einem Turnier teilnehmen wird - ganz im Sinne unseres Sports - unabhängig davon, ob es den Regeln entsprechend war oder nicht, könnt ich bei so was gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte!

:kotz::kotz::kotz:

Gruß,
Frank

AW: Nachträgliche Disqualifikation bei Kreismeisterschaften
 

Also das ist mal wieder ganz großer Sport der Funktionäre/Verantwortlichen...

Kann ich nur mit Kotzen...

Kenne den genauen Wortlaut im Saarland nicht, aber kann mir nicht vorstellen, das sowas abgedeckt ist.

Wenn jemand von der Turnierleitung noch zugelassen wird obwohl verspätet,kann man sie nicht nachträglich desewegen disqualifizieren. Da müßten schon andere Gründe vorliegen. Zb wenn sich nachträglich rausstellt sie ist 15 oder nicht in dem Kreis spielberechtigt.
Aber die Verspätung war der Turnierleitung ja bewußt in dem Moment wo sie sie zugelassen haben.

Wäre ja so als würde man der OSR vor dem Turnier einen Schläger zulassen. Derjeniuge spielt dann damit und nach dem HF sagt der OSR. Ach ne der war doch nicht ok, weil ein Belag da 3 mm über steht.

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In der Wettspielordnung habe ich folgendes gefunden:

Ich hätte es ok gefunden, wenn man sie gar nicht erst hätte mitspielen lassen aber ihr im Halbfinale zu sagen, du bist ab sofort disqualifiziert und dein dritter Platz zählt nicht weil ein anderer Verein Angst hatte, seine Mädchen könnten eventuell auch noch verlieren, finde ich einfach nur eine riesengroße Sauerei und einen Skandal! :mad:

War jemand mit vergleichbaren Fällen schon mal vorm Rechtsausschuss? Der Fehler liegt hier meiner Meinung nach ganz klar bei der Turnierleitung. Hätten die Eier in der Hose würden die ihr zumindest nachträglich noch eine Bronzemedaille zusprechen.

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Ja genau. Dann hätte die Turnierleitung sofort am Anfang sagen müssen. Lt Wo dürfen wir sie nicht mehr spielen lassen weil sie X Minuten zu spät da war/wir sie 3 mal aufgerufen haben und sie nicht da war oä.

Aber wie gesagt, dann direkt am Anfang streichen. Nach dem HF streichen weil man am Anfang zu spät war geht garnicht.

Protest muss man ja auch immer rechtzeitig einreichen. Sprich die Gegner hätten auch direkt am Anfang protestieren müssen und sagen: die war zu spät die darf nicht mitspielen...

Also unabhängig vom Alter eine völlige Fehlentscheidung und das ganze bei einer 13 Jährigen beim ersten Turnier doppelt schlimm.

Da werden 100 Regeln geändert , Ausnahmen gemacht und große Aktionen gefahren um Mädchen (und auch andere) zum TT zu bekommen und zu dort halten und dann sowas....

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Die Turnierleitung hat sie entgegenkommend zugelassen. Es gab aber scheinbar jemand der da etwas dagegen hatte und lieber so wollte, dass seine Spielerin gewinnt.

Sehr schade. Ob Entscheidung richtig oder falsch kann ich nicht beurteilen, da hier der genaue Ablauf nicht bekannt ist. Nach den Angaben von Frank würde ich sagen falsch....

Aber das größte Problem hätte ich dennoch mit dem der Protest eingelegt hat. Auch wenn dieser womöglich im Recht ist nach der WO. Im Sinne des Sports war dieser Protest sicherlich nicht.

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Den Kollegen, der da auf Teufel komm raus seine Mädels pushen wollte ohne Rücksicht auf "Verluste" , den würde ich mir auf jeden Fall merken...

Ein Bekannter sagt immer: Man sieht sich immer 2 mal im Leben...

Sprich dem würd ich bei jeder Gelegenheit mal die WO ungter die Nase halten usw. Zb bei gewünschten Spielverlegungen oder anderen Regelverstößen...

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Wortlaut: "Nach Bekanntwerden des Protestgrundes"
Da man kaum erwarten kann, dass jemand bei einem Turnier alle Spieler überprüft, würde ich es als gültigen Zeitpunkt für einen Protest einschätzen, wenn eine Begegnung im Turnier feststeht (ausgelost wurde) und dann bemerkt wird, dass der Gegner zu einem vorangegangenen Spiel nicht angetreten ist.

Ist denn die Spielerin überhaupt zu einem Spiel nicht angetreten?

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Zu den KM gibt es doch sicher eine offizielle Turnierausschreibung. Da würde ich mal zuerst reinschauen.
Ganz unabhängig davon, frage ich mich, ob der Protest in einer der Regulierung entsprechenden Form eingereicht und ob er dieser Regulierung entsprechend verhandelt wurde.
Kann ich aus der Schilderung heraus nicht erkennen.

BTW: Was heißt denn konkret bis ins HF? Über wieviele Spiele reden wir hier? Schülerinnen B kann auch mal sein, dass bis ins HF gerade mal ein Spiel nötig war. Leider:(

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Unter 19.1 heißt es in der WO in der Tat:

Meiner Interpretation nach heißt das, man hätte gleich zu Beginn der Gruppenphase Protest einlegen müssen. Die Spielerin ist zu allen Spielen angetreten, wenn auch mit erheblicher Verspätung.

Wir reden hier von 4 Gruppenspielen und einer KO-Runde.

Sie kam über eine Stunde zu spät weil sie dachte, das Turnier fängt erst später an, aber ausschlaggebend ist meiner Meinung nach die Erlaubnis der Turnierleitung, dennoch mitspielen zu dürfen. Dass niemand gemerkt hat, wenn jemand eine Stunde zu spät ist, kann mir auch niemand erzählen - zumal in ihrer Gruppe auch weitere Spieler aus demselben Verein, der Protest eingelegt hat, gespielt haben.

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Für mich, aus der Ferne betrachtet, mit den paar Infos, durchaus ein Grund um gegen die viel zu späte Diqualifizierung Protest einzulegen. Ein HF und ggfls. das Finale noch mal spielen zu lassen, sollte zumutbar sein.

Wo kam denn die Disqualifikation zum Tragen? Sind die Gruppen Spiele von dem bedauernswerten Mädchen auch annulliert worden und das VF nochmal wiederholt worden?