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mithardemb 15.06.2017 10:18

Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Nachdem das Thema im "Tomokazu Harimoto (JPN)" Thread ausführlich diskutiert wird, dort aber OFFTOPIC ist, habe ich diesen Thread aufgemacht, um es weiterzuverfolgen.

mithardemb 15.06.2017 10:23

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von chokdee (Beitrag 2854797)
Nun gut es war ein wenig überspitzt ausgedrückt. Trotzallemdem bezweifele ich ja auch nur die Hyptothese, dass eine schulische Laufbahn IMMER vor (oder parallel) zu einer Profilaufbahn sein muss.

Es geht hier ja nicht Frage, ob man die gesamte Schul- oder Studienlaufbahn vor oder parallel zum Profisport abschließen muss. Es geht um die Frage, ob man mit gerade mal 5 Schuljahren die Bildungslaufbahn ab- oder unterbrechen soll.


Zitat:

Zitat von chokdee (Beitrag 2854797)
Ma Long hat doch gerade erst seinen Abschluß geschafft und ist durch die extrem harte chinesische TT Laufbahn gegangen. Ob er natürlich 9h pro Tag trainiert hat, weiß wohl niemand hier.

Es handelt sich bei ihm um den Abschluss eines Studiums und nicht um die 5. Klasse. Rosskopf, Boll, Ovtcharov haben allesamt kein Studium während ihrer Laufbahn abgeschlossen.

Armendariz 15.06.2017 10:28

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
In der Wissenschaft (den Geisteswissenschaften wie etwa EWS mehr als in den Naturwissenschaften) ist es schwierig, von eindeutigen "Beweisen" zu sprechen. Man kann natürlich Studien aufziehen, aber die können maximal als Indiz für bestimmte Sachverhalte gesehen werden - oft falsch verstanden von der breiten Masse.

Daher würde ich sagen, dass etliche Indizien darauf hinweisen, dass bei Schule im Kindes- und Jugendalter (statt danach) die Chance auf einen "mündigen Bürger" am Schluss deutlich steigt. Mit hinein spielen natürlich auch noch Dinge wie persönliche Voraussetzungen, Elternhaus und soziale Kontakte, Lehrpersonal etc...

mithardemb 15.06.2017 10:33

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von chokdee (Beitrag 2854768)
Hast du Beweise, dass es nicht geht? Ansonsten gilt immer in der Wissenschaft, dass etwas gültig ist solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde.
Also los her mit deinen Beweisen.

Du bist der derjenige der behauptet, dass eine 5 jährige Schulbildung ausreichen würde, um bis zum Ende der Profilaufbahn im Leben zu bestehen. Wie wäre es wenn du mal irgendeine Argumentation für diese These bringst.

Was die Wissenschaft angeht, so ist das ein recht weites Feld. Ausgehend von Strukturwissenschaften wie der Mathematik bist du derjenige der den Beweis liefern muss. Am anderen Ende stehen philosophische oder politische Wissenschaften, wo du zumindest ein stichhaltige Begründung bringen musst.

Das einfache aufstellen einer These reicht da nicht.

ratte@platteAUT 15.06.2017 10:56

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
ich finde das system in der spitze der welt ziemlich schockierend:

die asiaten (nicht nur chinesen) sind europa um längen voraus, alle spieler von diesem kontinent, aber nicht in der lage ein interview auf englisch zu führen.

diese ausbildung von ma long ist ja auch nur ein schlechter witz und ein marketing gag, dass der chinesische verband die spieler ausserhalb des sports fördert

war früher extrem interessiert am geschehen der protour/worldtour, mit der extremen übermacht aus asien hat sich aber bei mir das interesse mehr und mehr gelegt.

das turnier auf das ich mich am meisten freue ist die EM, weil dort doch sehr viele überraschungen zu sehen sind und die ausgeglichenheit der spieler doch mehr zufinden ist als auf weltweiten turnieren

die WM war für mich beendet ab der 3/4 runde weil ab dem 1/8 finale 90% der spiele schon klar waren wer sie gewinnt (ausg. Zhang Jike)

mithardemb 15.06.2017 11:14

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von ratte@platteAUT (Beitrag 2854819)
die asiaten (nicht nur chinesen) sind europa um längen voraus, alle spieler von diesem kontinent, aber nicht in der lage ein interview auf englisch zu führen.

Ich weiß natürlich nichts über den Aufwand den chinesische oder japanische Spitzenspieler aufbringen, um die englische Sprache zu erlernen. Aber der Vergleich mit den Fähigkeiten der deutschen Spieler in diesem Bereich ist nicht ganz fair.

Englisch und Deutsch liegen sehr eng zusammen (beides sind westgermanische Sprachen) und demzufolge ist es für einen Deutschen sehr viel leichter Englisch zu lernen als für einen Asiaten.

chokdee 15.06.2017 11:18

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2854812)
Du bist der derjenige der behauptet, dass eine 5 jährige Schulbildung ausreichen würde, um bis zum Ende der Profilaufbahn im Leben zu bestehen. Wie wäre es wenn du mal irgendeine Argumentation für diese These bringst.

Was die Wissenschaft angeht, so ist das ein recht weites Feld. Ausgehend von Strukturwissenschaften wie der Mathematik bist du derjenige der den Beweis liefern muss. Am anderen Ende stehen philosophische oder politische Wissenschaften, wo du zumindest ein stichhaltige Begründung bringen musst.

Das einfache aufstellen einer These reicht da nicht.

Ich behaupte gar nichts, sondern habe es in Frage gestellt, ob es immer so sein muss. Es müsste ja etliche Beispiele dafür geben, wo es gut oder schlecht verlaufen ist. Auch ausserhalb vom TT (z.B. Gymnastik) .
Und Ma Long ist genau ein Beispiel dafür. Wenn er ein Studium während seines Profidaseins schafft hat er auch das Abi o.ä. geschafft.

mithardemb 15.06.2017 11:40

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von chokdee (Beitrag 2854831)
Ich behaupte gar nichts, sondern habe es in Frage gestellt, ob es immer so sein muss. Es müsste ja etliche Beispiele dafür geben, wo es gut oder schlecht verlaufen ist. Auch ausserhalb vom TT (z.B. Gymnastik)

Natürlich gibt es diese. Zum Beispiel in der beeindruckenden finanziellen Bankrottquote von NBA Profis. Oder du nimmt z.B. das damalige Tennis Wunderkind Jennifer Capriati die zwischenzeitlich komplett abgestürzt war.

Zum Thema die Eltern können das ja richten, finden sich auch sehr viele prominente Beispiele im Tennis oder im Fußball wieder.

Zitat:

Zitat von chokdee (Beitrag 2854831)
Und Ma Long ist genau ein Beispiel dafür. Wenn er ein Studium während seines Profidaseins schafft hat er auch das Abi o.ä. geschafft.

Ich komme nicht ganz mit. Du wolltest doch, dass der Bildungsweg nach 5 Jahren unterbrochen und nicht parallel zur Sportkarriere weiterverfolgt wird. Ma Longs Beispiel ist doch genau das Gegenteil davon.

mithardemb 15.06.2017 11:47

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Und noch ein Beispiel. Bei Mary Pierce gings immerhin bis ins 6. Schuljahr: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9207384.html

chokdee 15.06.2017 11:57

AW: Vereinbarkeit von Schule und Tischtennis im Profisport
 
Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2854851)
Natürlich gibt es diese. Zum Beispiel in der beeindruckenden finanziellen Bankrottquote von NBA Profis. Oder du nimmt z.B. das damalige Tennis Wunderkind Jennifer Capriati die zwischenzeitlich komplett abgestürzt war.

Was ist mit Steffi Graf, Boris Becker, Andre Agassi, Pete Sampras?
Du siehst es gibt auch eben genug Beispiel wo frühes Profi-Sein auch erfolgreich werden kann.

Zitat:

Zitat von mithardemb (Beitrag 2854851)
Ich komme nicht ganz mit. Du wolltest doch, dass der Bildungsweg nach 5 Jahren unterbrochen und nicht parallel zur Sportkarriere weiterverfolgt wird. Ma Longs Beispiel ist doch genau das Gegenteil davon.

Ich meinte damit, dass er mit Sicherheit nicht dein "gesetzliches deutsches Schulsystem" durchlaufen hat. Und nochmal: Ich WILL gar nichts. Keine Ahnung warum du mir die ganze Zeit irgendetwas unterstellst. Ich möchte nur eine OFFENE Diskussion führen und nicht mit Blockheads reden, die immer nur sagen: "Früher war alles besser" oder "Das geht doch alles nicht"

Ob die Entwicklung gut für das Kind ist muss ja die Familie immer für sich entscheiden.


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