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Florian Leidheiser 31.01.2018 16:04

Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Für alle, die sich für TT in China, Strukturen, Trainingswissenschaft, Talentsichtung und Analyse interessieren:

Hui Zhang, früherer Spielanalyst der chinesischen Nationalmannschaften (u.a. zuständig für London 2012 und Peking 2008), der 2004 in Potsdam promovierte, hat gestern in München einige interessante Einblicke gegeben.

Das Thema seines Vortrags lautete: "Spitzentischtennis in China - Talentselektion, Training, wissenschaftliche Unterstützung". Interessant sind unter anderem die Trainingssteuerung der Topspieler oder auch die Analyse von Spielern wie Dimitrij Ovtcharov oder dem früheren Doppel Boll/Süß.

Vortrag und Fragerunde sowie ein Interview mit Hui Zhang gibt es im Video:




Der Gesperrte 31.01.2018 21:05

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Woher hätte man denn von diesem Termin wissen können? Hätte mich sehr interessiert und so weit weg wohne ich gar nicht. War das eine geschloßene Gesellschaft?

Florian Leidheiser 31.01.2018 21:23

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Zitat:

Zitat von Der Gesperrte (Beitrag 2919848)
Woher hätte man denn von diesem Termin wissen können? Hätte mich sehr interessiert und so weit weg wohne ich gar nicht. War das eine geschloßene Gesellschaft?

Der Termin war sowohl im Newsletter des BTTV vor zwei Wochen als auch ein Tag vorher auf der Webseite/Facebook angekündigt worden.

K123 01.02.2018 00:37

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Interessant sind die Trainingsumfänge. Ein normaler Trainingstag hat 2 Trainingssessions, Vormittag und Nachmittag jeweils 2,5 Stunden. Zusätzlich 1 Stunde Fitnesstraining, macht ingesamt 6 Stunden. Kinder normalerweise 2-3 Stunden.

Zigeuner 01.02.2018 01:05

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Das kann nicht stimmen. Die trainieren 9 Stunden am Tag. Genauso wie Harimoto und Kay Stumper.

K123 01.02.2018 01:26

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Warum können 6 Stunden nicht stimmen? Wenn Harimoto meint, er würde mehr trainieren als alle anderen, schließt das 9 Stunden nicht aus. Sind ja mehr als 6 Stunden.

Zigeuner 01.02.2018 08:22

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Das mit den 9 Stunden ist eigentlich ein Running Gag.

6h kommt sehr gut hin natürlich.

Matousek 01.02.2018 11:57

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Zitat:

Zitat von Der Gesperrte (Beitrag 2919848)
Woher hätte man denn von diesem Termin wissen können? Hätte mich sehr interessiert und so weit weg wohne ich gar nicht. War das eine geschloßene Gesellschaft?

Ich war dort! Hatte es aus den, von Florian erwähnten, Veröffentlichungen erfahren. Es lohnt sich schon öfter auf die BTTV-HP zu schauen. Vor allem seit Florian beim BTTV für so was zuständig ist.

TT-Hannes 18.08.2021 11:28

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Zum Titel des Thema passt es, zu der bisherigen Diskussion allerdings eher weniger. Ich habe ein Interview mit Liu Jia gelesen, bei dem sie folgende Aussagen trifft:

Zitat:

"In jeder Schule gibt es eine Tischtennishalle, wo um die Plätze gekämpft wird. Da stehen die Kinder Schlange, dass sie überhaupt mittrainieren dürfen. Es gibt sehr viele Tischtennis-Zentren, wo Kinder von klein auf professionell in höchster Qualität geschult werden. Aber es wird natürlich auch erwartet von der chinesischen Tischtennis-Mannschaft, dass sie Gold holt."

"Das ist nur Drill. Dort wird man jeden Tag um 6 Uhr aufgeweckt und muss Morgensport machen, danach waschen, frühstücken und gemeinsam ins Training. Das ist fast wie ein kleines Militär, weil alle das gleiche machen, Montag bis Samstag. In China gibt es so viele Menschen, da kommen nur die Härtesten durch. Und daher wird überhaupt keine Rücksicht genommen auf das Individuelle. Es ist auch gar nicht möglich: Wir waren 40 Kinder in einer Gruppe bei zwei oder drei Trainern. Wer soll sich da noch um meine Seele kümmern? Ein sensibles Kind wird da sicher viel leiden."

"Wenn wir die Österreicher so drillen, dann schaffen wir auch 100 Medaillen. Aber ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist. Ich bin Mutter, ich will auch, dass mein Kind neben einer guten sportlichen Leistung auch ein gutes Leben hat. Aber diese menschliche Seite wird in China nicht hinterfragt, es wird aber zumindest gerade darüber diskutiert."
Natürlich haben die meisten von all diesen Dingen schon gehört, ich finde es dennoch immer wieder besonders sowas auch von Spielern zuhören die in dem System aufgewachsen sind.
Dann lieber nur Silber oder Bronze (oder auch mal keine Medaille) gewinnen, aber den Kindern eine vernünftige Kindheit ermöglichen.

Wohlfühlbacher 18.08.2021 11:45

AW: Einblick in die Tischtennis-Weltmacht China
 
Wie kommt dann ein chinesischer Spitzentrainer ernsthaft auf die Idee, Timo Boll wäre, trainiert in China, auf Jahre unschlagbar gewesen...:gruebel::ratlos:


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