Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

Hallo Leute,

mich würde mal interessieren, was im Kopf eines TT-Spielers während eines Matches vorgeht und was ihr so denkt.

1. Vor nem Ballwechsel beim Aufschlag
--- ich überlege mir da die Aufschlags / Rückschlagvariante und den 1. Return
2. Während des Ballwechsels
--- ist so ne intuitive "gedankenlose" "leere" Zeit
3. wenns knapp steht in nem Satz
--- versuch ich mich zu sammeln, vor dem Ballwechsel überlegen
wo der Gener die grössten Schwachpunkte hat (kann natürlich auch voll in die Hose gehen *gg*)
4. bei hohem Rückstand
--- schau mer mal....... drauflosspielen und sehen wies läuft
5. im Entscheidungssatz
--- siehe 3.

seht ihrs genauso?
wie kann man generell im mentalen Bereich sein Spiel verbessern?
weil oft ist so kopfloses Spiel führt auch zu oft zu leichten Fehlern

bis denn :rolleyes:

Gruss Joe

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

Also beim Doppel, wenn die Gegner so endlos lange über den Aufschlag plaudern, spreche ich durchaus über die Essens- und Getränkebestellung für das Apres-TT.
(Damit wir so aussehen als würden wir uns nicht langweilen.)

Gerne wird aber auch über die optischen Vorzüge der Spielerfrauen (falls vorhanden) gesprochen.

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

Interessante Frage. Viel interessanter wäre aber fast noch, was im Kopfe so manchen TT-Spielers vorgeht, wenn er gerade in einem TT-Forum einen Beitrag verfasst (was sich jetzt nicht auf Joe_Rakete bezieht).

Zum Thema:
Wie so oft gilt, finde das richtige Maß. Nicht zu viele Gedanken machen, nicht zu wenige Gedanken machen. Vor allem muß man sich die richtigen Gedanken machen. Es gibt schon einige Threads zu dem Thema. Spontan fallen mir dazu die Flow-Threads von Martinspin ein.
Auch die Suche unter dem Stichwort mental in "Technik - Taktik - Training" fördert einiges zu Tage:
http://www.tt-news.de/forum/search.php?searchid=431421

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

Stimme Dir größtenteils zu, würde aber unter 4. Folgendes schreiben:

"Was mache ich falsch? Verdammt, ich muß mein Spiel umstellen!", was dann oft zu reiner Schieberei mit der KN-Rückhand führt. Manchmal klappt´s....

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

1. wie mache ich am besten mit meinem Aufschlag den direkten Punkt bzw. wie setz ich den aufschlag so, dass ich gut ins Spiel komme
also so ähnlich wie bei dir.

2.Wo spiele ich den gegner am geschicktesten an? wo sind seine Schwächen?
bei schwachen Gegnern denk ich an Gott und die Welt oder an mein nächstes Einzel (klingt vllt bisschen überheblich, kommt aber immer ma wieder vor, dass man einem Gegner hoffnungslos überlegen ist, was sich freilich negativ auf die Konzentration auswirkt.)

3.siehe Joe_Rakete
das wichtigste: NIEMALS ZU aufgeregt sein...das geht in die Hose...

4.austesten, wo der Gegner seine Schwächen hat, falls ich im 1. Satz hoch zurückliege und diesen satz als "testsatz" hernehmen...
ansonsten: Einfach mal drauf, vllt klappts ja :)

5. jo, siehe 3


im mentalen Bereich kann man sein Spiel wahrscheinlich nur durch Spielpraxis verbessern..das geht im Training natürlich auch, aber wichtiger sind dann Sachen wie Turniere, Verbandsspiele, Pokalspiele, etc.
Die Erfahrung machts ;)

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

Das ist irgendwie was, was bei mir nicht gut funktioiert. Ich mach mir natürlich schon Gedanken über meinen Aufschlag, aber wenn ich versuche weiter als bis da hin zu planen, mache ich während des Ballwechsels fast immer nen leichten Fehler.
Deshalb bei mir: Aufschlag und danach gehts intuitiv weiter.

Also ich hab mir über die letzten Spiele angewöhnt wirklich jeden Ball unkommentiert zu lassen. Ich sage nichts bei Punkten des Gegners, ich freue mich nicht über eigene Punkte, und ich zucke mit keiner Wimper bei Netz- oder Kantenbällen - auch wenn 2 oder 3 hintereinander kommen.
Ich hebe kurz die Hand um mich zu entschuldigen wenn ich selbst einen "Nassen" gemacht hab, aber mehr nicht.
Damit erreiche ich, daß ich während des ganzen Spieles total ruhig bin. Egal wie es steht. Das hat bis jetzt sehr gut funktioniert.
Ich denke auch, daß man damit einige Gegner stark verunsichern kann.

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

bei eigenem Aufschlag überleg ich mir, was ich den nun für einen Aufschlag machen könnte, beim Rückschlag überleg ich mir, wie ich den Ballwechsel angehen will(offensiv mit Flip/Topspin..., defensiv mit Schupf auf kurze Aufschläge,...)
Während des Ballwechsels ist meist alles automatisiert, nur wenn ich mal zwei Bälle mit RH schupfe überleg ich mir schon was in einem solch "toten" Ballwechsel denn mal ganz gut wäre(RH-Topspin, umlaufen, Gegner zum angreifen bewegen,...) und gegen Abwehr mach ich mir auch schon mal während des Ballwechsels Gedanken(Brechstange?,einen ziehen einen schupfen?,Platzierung?,...), was in offensiven Ballwechseln schwer möglich ist.
Wenns knapp wird freu ich mich, dass ich so häufig die knappen Sätze gewinne(und weil ich das glaube bin ich lockerer, spiel besser und gewinne deshalb eben auch häufiger die knappen Sätze), spielen tu ich ganz normal weiter, bau allerhöchstens mal etwas für den Gegner unerwartetes ein(wenn nach zehn VH-Aufschlägen der erste RH-Aufschlag kommt macht das zumindest manche Gegner schon etwas stutzig).
Bei hohem Rückstand reg ich mich meist über mich selbst auf und probiere irre Sachen aus, die normalerweise nur bei 10:1 klappen oder eben wenn ich selber hoch zurückliege, wenns klappt bin ich wieder dran und der Gegner eingeschüchtert/verwundert, wenns nicht klappt ist der Satz wenigstens schnell weg und man kann sich auf den nächsten wieder richtig konzentrieren, nur, wenn der Gegner nur noch den Satz zum Sieg braucht konzentrier ich mich nochmal neu und versuche konzentriert an jeden Ball ran zu gehen und leichte Fehler ganz besonders zu vermeiden.
Im Entscheidungssatz versuch ich mich besonders zu Beginn besonders zu konzentrieren und einen klassischen Fehlstart zu vermeiden, aber auch an den Entscheidungssatz geh ich immer sehr positiv ran, weil ich es dort meist schaff richtig gut zun spielen und sicherlich eine Erfolgsquote von deutlich über 50% hab.
Seine mentale Stärke verbessern geht ganz gut im training, wenn man bei knappem Spielstand beginnt(z.B. 6 Sätze, Aufschläger startet jeweils bei 7:9, wenn einer mehr Sätze gewinnt als der andere ist ein Bier, eine Pizza o.ä. fällig(für die meisten schon ein Anreiz sich zu konzentrieren und in eine wettkampfähnliche Situation zu versetzen))

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

@überschrift: DAS frag ich mich auch manchmal :D:D:D:D

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

.... aber nur wenn auch ein Hirn da ist :) .

Da hab ich so manchmal meine Zweifel :rolleyes: .

AW: Was geht im Hirn eines Tischtennisspielers vor???
 

Hallo zusammen,

1. Aufschlagvariante und länge des Aufschlags
---damit mein Gegner vom ersten Ball ab unter Druck steht und das ich danach ins Spiel kommen kann.
2. Ausloten von Schwächen
---versuche dabei dem Spiel mein Stempel aufzudrücken um zu sehen wie der Gegner darauf reagiert
3. Schwachpunkte des Gegners nochmals bewusst machen
---kurz sammeln, nachdenken und durch pushen dem Gegner klar zu machen das ich heiß bin
4. Spiel umstellen
---wenn garnix mehr geht, dann munter drauflos spielen
5. Ruhig bleiben und konzentriert bleiben
---meinen Gegner auch mal mit anderen Aktionen am Tisch überraschen. Aber der Entscheidungssatz ist m.E. reine Kopfsache. Keine Angst zeigen bzw. sich nicht über Fehler ärgern. Durchbeißen und Gewinnen!

Gruß an alle