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Drizzt 25.11.2005 15:50

Tischtennishölzer
 
Hallo ihr Regelkundler.

Folgender Thread hat mich dazu gebracht diesen hier zu eröffnen:

Griffband


Ich möchte gerne wissen, warum so viel Wert auf regelgerechte Beläge gelegt wird, während es anscheinend nur die Allerwenigsten zu interessieren scheint, ob das verwendete Holz tatsächlich auch den Vorschriften entspricht.

Die Frage an alle Schiedsrichter, Verantwortlichen etc.: Welche Möglichkeiten habt ihr das Holz zu überprüfen, und nehmt ihr sie tatsächlich gewissenhaft war?

Wer hier posten möchte, bitte kurz den oben genannten Thread lesen (ist echt nicht viel), um zu verhindern, daß schon angesprochene Themen doppelt diskutiert werden.

Bow 25.11.2005 17:34

AW: Tischtennishölzer
 
ICh war zwar auch schon im anderen Thread, aber ich will hier nichts abwürgen, finde Deine Frage berechtigt.
Ich denke, es liegt einfach daran, dass so ein Regelverstoß nur extrem selten vorkommt. Ich denke, 99,9% der Spieler spielen mit Serienhölzern, die nach den Richtlinien (meistens) gefertigt sind. Ich denke einfach, dass der Aufwand, Hölzer bei jeden Spiel, Turnier, etc. zu kontrollieren, in keinem Verhältnis zu erwartenden Auffälligkeiten steht.

Drizzt 25.11.2005 17:52

AW: Tischtennishölzer
 
Ja, aber die große, große Mehrzahl (ich weiß nicht obs 99,9% sind) spielt doch auch mit regelgerechten Belägen.
Und der Aufwand der Überprüfung darf keine Entschuldigung sein.
Wenn ich eine Regel mache, muss ich auch überprüfen ob Sie eingehalten wird.
Wenn Du dir mal die ganzen Threads im Regelteil durchliest wirst Du auch feststellen, daß die Leute sich über jeden Sch..ß aufregen: Beläge, Kleidung (Hose nicht kurz genug!!!!) Tische, Temperatur in Hallen, Beleuchtung...etc.
Warum interessiert es denn bloß keine S.u, ob mein Holz in Ordnung ist?

JanMove 25.11.2005 18:38

AW: Tischtennishölzer
 
Zitat:

Zitat von Drizzt
Warum interessiert es denn bloß keine S.u, ob mein Holz in Ordnung ist?

Ganz einfach, weil das Holz keinen direkten Einfluss auf die Qualität Deines Spiels hat. Es würd' mich auch nicht jucken, wenn Du mit ner Metallplatte spielst, solange die Beläge in Ordnung sind. Anders sieht's aus, wenn Du beispielsweise mit ner nachbehandelten illegalen Noppe spielst. Damit bekommst Du vielleicht Flattereffekte und Schnittumkehr rein wie es mit einem zugelassenen Belag nicht möglich wäre. Hier war ja schon mal die Diskussion, ob das Kreanga Carbon zugelassen sei. Interessiert mich das? Nein, denn ob mein Gegner mit diesem oder einem anderen Holz spielt ist wirklich scheissegal!
Für pedantische Schiris ist diese Frage natürlich zugegebenermassen existentiell, weswegen sie meinetwegen auch die Furniere von zweifelhaften Hölzern auseinandernehmen sollen, solange sie die Finger von meinem Korbel Off lassen!!:D

Drizzt 25.11.2005 18:59

AW: Tischtennishölzer
 
Zitat:

Zitat von JanMove
Ganz einfach, weil das Holz keinen direkten Einfluss auf die Qualität Deines Spiels hat. Es würd' mich auch nicht jucken, wenn Du mit ner Metallplatte spielst, solange die Beläge in Ordnung sind. Anders sieht's aus, wenn Du beispielsweise mit ner nachbehandelten illegalen Noppe spielst. Damit bekommst Du vielleicht Flattereffekte und Schnittumkehr rein wie es mit einem zugelassenen Belag nicht möglich wäre.

Hi JanMove.

Also das ist etwas, was ich einfach mal in Frage stellen möchte.
Sorry, aber ich glaube einfach nicht, daß es möglich ist, selbst einen Belag herzustellen (bzw einen Vorhandenen zu veredeln), der gefährlicher sein soll, als Beläge die von Tischtennisfirmen, wie zb "Neubauer" hergestellt werden.
Ich meine diese Firmen bezahlen doch schließlich Ingenieure oder Chemiker oder was auch immer dafür oder nicht?

Und warum meinst du das ein "verbessertes" Holz keinen Einfluss auf die Qualität meines Spiels hat?
Wenn das so ist, wozu gibt es dann diese Richtlinie, daß ein Schläger nur zu einem bestimmten Prozentsatz (hab die Zahl nicht im Kopf) aus Verbundwerkstoffen bestehen darf?

Davon abgesehen, gibts auch noch zig verschiedene Kleinigkeiten über die sich ne Menge Leute aufregen, die aber sicher keinen Einfluss auf die Qualität meines Spieles haben. Mein Lieblingsbeispiel ist da immer noch die Länge meiner Hose. :jaja:

Versteh mich nicht falsch: Mir ist es auch völlig Schnuppe was mein Gegner in der Hand hat. Ich möchte nur gern wissen, warum mein Holz keinen interessiert, und warum die Einhaltung der Holzrichtlinien so wenig überprüft wird wie es den Anschein hat.

Pepino 25.11.2005 19:09

AW: Tischtennishölzer
 
Mal in modernem Neudeutsch gefragt: was willst Du denn an einem Holz "pimpen" bzw. was könnten die "bösen Buben" denn an einem Holz schlimmes anstellen?

Drizzt 25.11.2005 19:22

AW: Tischtennishölzer
 
Zitat:

Zitat von Pepino
Mal in modernem Neudeutsch gefragt: was willst Du denn an einem Holz "pimpen" bzw. was könnten die "bösen Buben" denn an einem Holz schlimmes anstellen?

Keine Ahnung, ich bin kein Holzbauer...
Müsste man vielleicht mal Einen fragen, der da Plan von hat.
Warte mal, ich hol grad mal meinen Sado&Maso Katalog raus.... :D
Mal gucken.... ahja... ich könnte im Blatt einen "computerberechneten Hohlraum" :geheim: lassen, diesen mit "Spezialschaum" ( ;) ) füllen oder vielleicht auch mit kleinen Carbonkügelchen...

Nee Scherz beiseite. Ich weiß echt nicht was da Was bringen würde. Aber Tatsache ist, das bei der von mir genannten Veränderung, sicher nicht mehr von durchgängigen und gleichmäßigen Schichten gesprochen werden könnte.
Ob es mir jetzt was bringt oder nicht.
Damit wäre das Holz nicht mehr zugelassen, genau wie eine mit Haarspray behandelte Noppe. Aber es würd halt keinen stören.
Verstehst Du was ich meine?

JanMove 25.11.2005 21:16

AW: Tischtennishölzer
 
Zitat:

Zitat von Drizzt
Hi JanMove.

Also das ist etwas, was ich einfach mal in Frage stellen möchte.
Sorry, aber ich glaube einfach nicht, daß es möglich ist, selbst einen Belag herzustellen (bzw einen Vorhandenen zu veredeln), der gefährlicher sein soll, als Beläge die von Tischtennisfirmen, wie zb "Neubauer" hergestellt werden.
Ich meine diese Firmen bezahlen doch schließlich Ingenieure oder Chemiker oder was auch immer dafür oder nicht?

Und warum meinst du das ein "verbessertes" Holz keinen Einfluss auf die Qualität meines Spiels hat?
Wenn das so ist, wozu gibt es dann diese Richtlinie, daß ein Schläger nur zu einem bestimmten Prozentsatz (hab die Zahl nicht im Kopf) aus Verbundwerkstoffen bestehen darf?

Das mit dem Belag ist doch ganz einfach. Du stellst einen Noppenbelag mit einem weitaus grösseren Aspectratio her als erlaubt. Dann ordnest Du die Noppen noch völlig ungleichmässig über den Belag verteilt an, wobei manche vielleicht noch glatt sind und andere griffig, .... Dann hast Du einen völlig unkontrollierbaren Belag, bei dem vermutlich nicht mal der Spieler selber richtig einschätzen kann, was der Belag beim gerade ausgeführten Schlag macht.
Mit einem Holz, welches wenigsten eine gleichmässig durchgehende Oberflächenschicht hat, wirst Du niemals irgendwelche abartigen Effekte erzielen können. Insofern sehe ich schon einen Unterschied zwischen den Anforderungen an ein Holz und denjenigen an einen Belag.
Dass laut Reglement ein Holz heutzutage nur aus einem gewissen Prozentsatz aus Nichtholzmaterialien bestehen darf, ist vermutlich noch ein Relikt aus früheren Zeiten oder hat was mit wirtschaftlichen Aspekten zu tun. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass mit Einführung der zukünftigen Frischkleberegelung, auch das Reglement zur Zulässigkeit des "Schlägerholzes" überarbeitet werden wird.

JanMove

Drizzt 25.11.2005 23:34

AW: Tischtennishölzer
 
Zitat:

Zitat von JanMove
Das mit dem Belag ist doch ganz einfach. Du stellst einen Noppenbelag mit einem weitaus grösseren Aspectratio her als erlaubt. Dann ordnest Du die Noppen noch völlig ungleichmässig über den Belag verteilt an, wobei manche vielleicht noch glatt sind und andere griffig, .... Dann hast Du einen völlig unkontrollierbaren Belag, bei dem vermutlich nicht mal der Spieler selber richtig einschätzen kann, was der Belag beim gerade ausgeführten Schlag macht.
Mit einem Holz, welches wenigsten eine gleichmässig durchgehende Oberflächenschicht hat, wirst Du niemals irgendwelche abartigen Effekte erzielen können.
JanMove

Aber das ist doch erstmal mindestens genau so großer Blödsinn, wie das was ich weiter oben über das Hölzer aufmotzen geschrieben habe.
Ich habe jedenfalls noch nie einen gesehen, der sich seinen eigenen Belag herstellt, und ihn so bearbeitet wie Du es beschreibst.
Es ist doch eher so, daß die Leute die ihre Noppe behandeln, diese mit Haarspray einsprühen, bestrahlen, mit Lack beschichten etc.
Damit erreicht man im besten Fall, daß aus einer vorher griffigen eine Glatte Noppe wird.
Glatte Noppen gibt es aber doch schon, die kosten nur viel mehr. Also ist doch im Grunde alles was der Behandler gemacht hat etwas Geld zu sparen oder nicht?
Die Effekte über die sich die Noppengegner aufregen sind doch die Schnittweiterleitung und die Flatterei, wobei man mit Letzterem sicher nur noch Jugendliche und Spieler bis zur 2.KK erschrecken kann.
Und die Schnittweiterleitung ist Erstens berechenbar, und Zweitens bringt sie eben den Nachteil mit sich selbst keinen Schnitt erzeugen zu können.


Aber wir schweifen hier völlig vom Thema ab.
Tatsache ist, daß das Nachbehandeln von Belägen verboten ist, warum auch immer.
Tatsache ist aber auch, daß es für Hölzer bestimmte Richtlinien gibt.
Warum wird die Einhaltung der Materialregeln bei den Belägen durchgesetzt und bei Hölzern nicht?

Pepino 25.11.2005 23:57

AW: Tischtennishölzer
 
Weil ich keinen Spieler dazu zwingen kann, zur Kontrolle seine Beläge vom Holz zu ziehen...


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