| Mephisto |
04.03.2019 09:44 |
Wie geht ein Landesverband mit seinem 15-jährigen TT-Juwel um?
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Interessanter und bedenkenswerter Beitrag aus den sozialen Medien von letztem Freitag (gefunden bei Facebook):
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Zitat von Wolfgang Tilly bei FB
Wolfgang Tilly
1. März um 10:02 ·
Wie geht ein Landesverband mit seinem 15-jährigen Tischtennisjuwel um?
Die 15-jährige Nachwuchsspielerin Sophia Klee macht im Moment eine harte Lehrzeit durch. In der Schule trotz der Unterrichtsausfälle top, findet scheinbar im hessischen Tischtennisverband wenig Anerkennung und vor allen Dingen wenig Unterstützung bei ihrem sportlichen Aufbau auf dem Weg in die nationale Spitze. Verdient hätte sie es, denn sie erzielt nicht nur in ihren gleichaltrigen Spielen national wie international anerkennende Erfolge, sondern auch im Damenbereich. In der Bundesliga tritt sie beim momentanen Tabellenzweiten TuS Bad Driburg als feste Nummer Vier an die Platte und hat auf dieser Position in dieser Saison in vielen Spielen den entscheidenden Punkt gemacht. Umso unverständlicher ist es, dass der hessische Landesverband in Persona vom seit Mitte 2018 auf dem Präsidentenposten agierenden Andreas Hain scheinbar dem deutschen Nachwuchstalent das Vorankommen erschwert.
Kurz vor dem Spiel zwischen dem berlin eastside in Bad Driburg hatte Präsident Hain Sophia Klees Verbandstrainer Tobias Kirch mit sofortiger Wirkung freigestellt, obwohl eine ordnungsgemäße Kündigung zum 31. März schon Ende des letzten Jahres erfolgte. Im Moment ist in diesem Fall abzuwarten, wie das eingeschaltete Arbeitsgericht über diesen Fall entscheidet.
Bezeichnend ist aber auch die Tatsache, dass Hain sportlicher Teamchef des Berliner Bundesligisten ist und dieser vor der Verpflichtung von Klee beim ostwestfälischen Bundesligisten um das Talent für sein Berlin eastside gebuhlt hatte. Nach dieser persönlichen Niederlage scheint ein Bruch zwischen ihm und der 15-Jährigen eingetreten zu sein. Bei so einem scheinbaren Machtkampf kann ein junger Mensch nur verlieren, zumal außerhalb des unmittelbaren Präsidiums der ein oder andere über die Personalie Kirch kaum oder gar nicht Bescheid wusste.
Die Odyssey sollte aber noch nicht beendet sein. In Lehrte wurde Klee noch von ihrem persönlichen Trainer Patrick Ruhland, nachdem der hessische Jugendausschuss dies befürwortete, betreut und wurde hauchdünn nur Vizemeisterin bei den Top 12 Jugendranglistenspielen.
Aufgrund des immer noch fehlenden Verbandstrainers hatten sich die Eltern von Sophia schriftlich direkt mit ihrem Landesverband in Verbindung gesetzt, mit der Bitte Ruhland als ihren Coach bei den deutschen Meisterschaften in Wetzler mitnehmen zu dürfen. Dies lehnte der Verband mit einem knappen Zweizeiler ab. Eingesetzt wurde dann die Verbandstrainerin Monika Pietkiewicz. Wie zu hören ist, hatte Sophia Klee in den vergangenen zwei Jahren weder eine Trainingseinheit noch mehr als zwei Sätze mit Pietkiewicz gesprochen. Hier wird scheinbar systematisch gegen die positive Entwicklung einer jungen Spielerin gearbeitet, die selbstverständlich ein besseres Gefühl in einem wichtigen Turnier hätte, wenn eine ihr vertraute Person sie betreuen würde. Im Moment steht auch noch nicht fest, wer am Wochenende nach den Deutschen Meisterschaften Klee im portugiesischen Porto betreut. Jetzt steht fest, dass der DTTB mit Dana Weber das hessische Nachwuchstalent in Porto coacht.
Im Moment weiß niemand eine Antwort auf die Frage, wie geht es weiter. Fest steht, dass ein sich in der Reifefindung befindlicher Teenager mit derartigen Erwachsenenstress nicht zu einer für Deutschlands Tischtennis zur Höchstform gefördert werden kann.
Ich werde diese Entwicklung weiterverfolgen.
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Vermutlich kann da auch folgendes mit reinspielen:
:rechts: Online-Aktion TT-Trainingsgruppe Teamhessen #Wir für Tobi (25.1.2019)
:rechts: Schreiben an Offizielle TT-Trainingsgruppe Teamhessen (29.1.2019)
Angesichts dieser widrigen Rahmenbedingungen im Vorfeld ist der starke Auftritt von Sophia Klee bei den Deutschen Meisterschaften noch einmal höher einzustufen! Klasse, Glückwunsch! :top:
Ich hoffe, die einzelinteressen- und machtgeleitete Politik hat bald ein Ende im Sinne des Sports allgemein und der Athlet_innen speziell. Der hessische Verband hat einen über jahrzehntelang aufgebauten herausragenden Ruf zu verlieren. ;)
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