Öffentliche Reaktionen auf die Regeländerungen
 

Mich würde interessieren, welche Reaktionen in der Öffentlichkeit (v. a. Presse) es zu den neuen Regeländerungen gibt. Nachfolgend gleich mal ein Kommentar, den ich in der "Illertisser Zeitung", einer Heimatausgabe der "Augsburger Allgemeinen", vom 31. Juli gefunden habe:
Lobby - statt Regeln
Beim Tischtennis werden ab 1. August die Regeln geändert. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch mehr Attraktivität. Und dadurch mehr Interesse für Live-Übertragungen via Bildschirm. Die Reformer wollen also mehr vom Finanzkuchen des Fernsehens kosten, den bisher überwiegend Fußball, Tennis und Formel 1 in horrenden Größenordnungen einverleiben.

Mit der jetzigen Reform haben die Tischtennis-Planer jedoch keinen großen Schlag gelandet. Durch größere Bälle, weniger Punkte zum Satzgewinn und kürzeres Aufschlagrecht werden die Zuschauer nicht vermehrt angelockt. Im Fernsehen wird Tischtennis deshalb weiterhin eine „graue Maus“ bleiben - wie unter anderem Handball, Fechten, Amateurboxen.

Was dem Tischtennissport fehlt, sind keine neuen Regeln, sondern eine Lobby. Einflussreiche Leute also, welche die schnellste Rückschlagsportart ins Fernsehen hieven.

Doch die Prominenz hat nichts fürs Ping-Pong übrig, sie wendet sich unter anderem mehr dem Tennis zu. Es gehört zum guten Ton, selbst das Racket zu schwingen. Ebenso das Sitzen in der Ehrenloge bei medienträchtigen Fußballspielen, um gesehen zu werden. Und hinter der Formel 1 steckt die Macht von Großkonzernen mit entscheidungskräftigen Schwergewichten. Auch Golfen ist auf dem Vormarsch. Diese Sportart wird Tischtennis ebenfalls links liegen lassen. Denn die weichenstellenden Leute aus den Chefetagen schwingen lieber den Golf- statt den Tischtennisschläger.

Zur nüchternen Realität: Tischtennis füllt weiterhin keine Hallen. Es wird von bestimmten Kreisen, die in gewissen Gremien sitzen, nicht gespielt. Deshalb bleibt die Sportart vom Bildschirm weiterhin so ziemlich gebannt und die Fernsehgelder fließen nicht. Regeländerungen wie die jetzigen schaffen da in keinster Weise Abhilfe. Ohne Lobby bleibt die Mattscheibe nach wie vor dunkel. Eine Veränderung in diesem Bereich ist nicht im entferntesten sichtbar.

Recht deutlich, oder??? --- Bin mal gespannt, was ihr so findet!

Zur nüchternen Realität: Tischtennis füllt weiterhin keine Hallen. Es wird von bestimmten Kreisen, die in gewissen Gremien sitzen, nicht gespielt.

Exakt auf den Punkt gebracht!

Zeitung
 

Unsere große Lokalzeitung hat nur mal ne kleineren Artikel gebracht, der über die neuen Regeln, deren Zweck und Sinnlosigkeit berichtete!

Der obige Artikel bringt die Sache eigentlich auf den Punkt!

Ziemlich objektivierend geschrieben und schonungslos..
Bleibt die frage, wie man eine lobby aufbaut :confused:

Ich habe mich schon einmal dazu geäußert. Eine Sportart, die damit wirbt besonders preisgünstig und damit für alle sozialen Schichten geeignet zu sein, ist für die wohlhabenden Kreise nicht attraktiv. Wir müssen das Ping Pong Image los werden. Tischtennis ist eben kein Ereignis, sondern nur ein Spiel.