Empfehlung zur Weiterentwicklung
 

Ein hallo an alle Materialexperten!

Ich bin leider in diesem Bereich nicht so bewandert und benötige eure Hilfe/ Empfehlungen bei folgendem Thema:

Welche Holzwahl (Bestand= Joola Petrissa Solja OFF-) würdet ihr für eine junge Spielerin (14 Jahre, Trainingsumfang zwischen 12 und 16 Stunden pro Woche) treffen, die dem Ende der technischen Grundlagenausbildung immer näher kommt (bis auf US-Abwehr beherrscht sie alle Schläge, wir feilen aber noch an Details, der Sicherheit und der Ausführung aus der Bewegung heraus) und sich weiterentwickeln will?

Ziel soll es sein, die Belagdicke reduzieren zu können (ohne Veränderung der Belagwahl), um die Kopflastigkeit des Schlägers etwas zu mindern. Derzeit spielt sie auf der VH mit maximaler Schwammstärke (Victas V15 Limber) und auf der RH mit 2.0 (Victas V01 Limber).

Ein paar Stichpunkte zum Spieltyp:
- kompromisslose Angreiferin mit allem was dazu gehört (Flip, Konter, Topspin, Schuss)
- spielt nah am Tisch (aufgrund des Wachstums oft noch ein wenig zu nah)
- nimmt die Bälle sehr früh in der aufsteigenden Phase (auch hier manchmal zu früh)
- gutes Ballgefühl, auch im Kurz-Kurz-Spiel und viel US beim langen Schupf
- oft jedoch etwas zu übermütig/ ungeduldig

Falls ihr in Bezug auf das Holz etwas raten könnt, würde ich mich freuen. Favorisiert werden Hölzer von Victas und/oder TSP.

AW: Empfehlung zur Weiterentwicklung
 

Empfindest Du ihren Schläger als extrem Kopflastig im Vergleich zu anderen?
Oder willst Du mit der Reduzierung der Kopflastigkeit was bestimmtes bezwecken?

Wenn das Tempo gar nicht erhöht werden soll, bringt ja vielleicht ein etwas ausgewogener verteiltes Holz in ähnlichem Tempo schon das gewünschte. Wobei eine deutlich andere Gewichtsverteilung auch Umstellung benötigt.

Eigentlich geht man ja heute eher auf dickere Beläge aufgrund größerer Dynamik und etwas mehr Spin. Schnelleres Holz und dünnere Beläge ist eigentlich nicht unbedingt förderlich. Zudem es sich durch beides eventuell auch etwas direkter spielen würde, aber das kann ja auch gewünscht sein.

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Vielleicht ein TSP Swat.
Kann es nur empfehlen. Ein super Holz!

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Ein Zweck ist es ihr den Handgelenkeinsatz z.B. beim Flip aber auch beim Topspin zu erleichtern. Zum anderen braucht man ja auch etwas Puffer, um z.B. zukünftige Steigerungen mit dem Material mitgehen zu können, ohne gleich die Beläge komplett wechseln zu müssen.

Ich dachte an ein gut kontrollierbares OFF-Holz, wie z.B. das Victas Dyna Seven oder aber an den Einstieg in die faserverstärkten Hölzer mit vergrößertem Sweet-Spot. Aber wie gesagt ich kenne mich damit wirklich nicht aus!?:ohno:

Hmm... :gruebel:

Mein erster Gedanke: Wenn nicht konkret etwas vorliegt, was das Holz bzw. den Schläger zu schwer erscheinen lässt, ist eine gewisse Kopflastigkeit des Schlägers für offensiv orientierte (Topspin-)Spieler(innen) nicht unbedingt von Nachteil. Besonders der Flip sollte sogar besser gespielt werden können. Hohe Schwammstärken sollten ebenfalls eher förderlich sein. Wenn die Spielerin technisch tatsächlich schon relativ solide ist, wäre mein Tipp, nicht unter 1.9/2.0 mm beim Schwamm zu gehen. Zu den genannten Victas-Belägen kann ich mangels Erfahrung damit nichts sagen.

Zur Holz-Empfehlung:

1) Was gut funktioniert und vor allem deiner Spielerin Sicherheit vermittelt, würde ich eigentlich nicht zwingend ändern. Es sei denn, es mangelt z.B. an Durchschlagskraft gegen bessere Gegner(innen).

2) TSP- oder Victas-Hölzer kenne ich leider nur sehr wenige. Ein wirklich gutes Off-Holz von TSP, das ich selbst mal mit einem Vega Pro (XIOM) auf einer Seite testen durfte (und auch noch regelmäßig testen könnte, wenn ich wollte), ist das Phoenix Fire Off. Ich kenne persönlich zwei Leute, die das spielen. Das Holz ist hochwertig und exzellent verarbeitet, hat einen super abgerundeten, nicht zu großen Griff und vermittelt für ein Off-Holz mit nicht zu weichem Anschlag ein sehr gutes Spielgefühl. Es scheint allerdings offiziell im Handel schon länger nicht mehr verfügbar zu sein. Wenn man es googelt, ist aber evtl. noch das eine oder andere Exemplar zu beziehen. ;) Hat übrigens keine Kunstfaser wie Carbon o.ä. - falls sowas doch eher gewünscht war.

Viel mehr kann ich wohl leider nicht beitragen. Ich hoffe, ihr findet passendes Material und mit der Entwicklung der Spielerin geht es weiterhin gut voran! Viel Erfolg!

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Ich hoffe, hier kommen noch ein paar andere Antworten, da das für mich auch spannend ist, was man wirklich talentierten Jugendlichen empfiehlt. Weiß selber nicht, wie das in der Trainerausbildung oder Theorie gesehen wird.

Irgendwann werden aber wohl sowieso härtere und schnellere Beläge angesagt sein, vermute ich mal. Ob man das jetzt durch ein deutlich härteres und steiferes und direkteres Holz, wie wohl das Dyna oder sicher was faserverstärktes aufschieben sollte und dann auch noch die Beläge undynamischer macht …
Würde ich wohl nicht.
Dann vielleicht eher wirklich ein Test mit dem TSP Swat, das wohl eher weicher und elastischer ist.

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Sehe ich auch so. Wenn nicht gerade ein extremer Schwerpunkt in Kombination mit hohem Holzgewicht den Arm belastet, sollte das schon gehen.

Hier ist die Frage vor allem: Ist das deine Interpretation (ich such mal ein anderes Holz, damit der Flip leichter wird) oder ihr Problem (mein Holz liegt irgendwie komisch in der Hand, wenn ich länger spiele wird mein Arm so müde etc.)?

Wenn sie kein Problem hat, dann würde ich das Holz auch nicht wechseln.

Wenn doch: Schwierig insbesondere, aus einer Palette von TSP/Victas ein weniger kopflastiges Holz als das Solja zu suchen (ohne das konkrete Exemplar zu kennen), denn über die Beläge würde ich das auch nicht machen.

Hier empfiehlt sich vielleicht dann doch mal ein Besuch in einem Shop. Beläge mitnehmen, auf ein paar Hölzer legen, anfassen (auch der Griff spielt eine große, oft unterbewertete Rolle).

Beides sind die jeweiligen Soft-Versionen. Da würde ich bei gleicher Schwammstärke auf die "normalen" gehen. Analog zu den besser ausgebildeten Jugendlichen bei uns sollte das mit einem härteren Schwamm schon funktionieren.

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Ich würde die Schlussfolgerung weniger kopflastig = besser für Flip ein wenig in Frage stellen. Gerade die Kopflastigkeit sollte die Beschleunigung doch eher begünstigen.
Ein Holz, das relativ leicht ist und in meinen Augen ein guter Kompromiss zwischen weicheren Vollhölzern und härteren, steiferen Faserverstärkten Hölzern ist das Stiga Infinity VPS. Relativ harter Anschlag für ein leichtes Vollholz. Fand es sehr gut zu spielen und schon ziemlich schnell. Gut für den Einstieg in die "Carbonwelt" finde ich immer noch das Donic Waldner Senso Carbon, das sich überhaupt nicht steif anfühlt. Allerdings ist es sicher tempomäßig nicht wirklich schneller als das bisherige Holz.
Wobei ich sagen muss, dass ich das bisherige Material schon für recht schnell halte. Ob es wirklich irgendwann härter werden muss kommt für mich ein wenig auf die zukünftige Spielweise an. Wenn ich lese "sehr nah am Tisch" bietet sich zukünftig vielleicht wirklich härteres Material eher an.

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Danke schon einmal für eure Meinungen und Ratschläge.

Der Materialwechsel selbst, steht aktuell jedoch noch nicht an. Sorry, wenn ich da den falschen Eindruck hinterlassen habe. Zur Zeit bin ich einfach am Sammeln von allen Informationen und allem Wissenswertem, was ich bekommen kann, um mein Halbwissen zu erweitern und auf die Zeit nach dem jetzigen Schläger vorbereitet zu sein. Ich vermute das wird frühestens zum Jahresende, wahrscheinlich auch erst nach der im September beginnenden Saison, so weit sein. Bis dahin wird die Spielerin die Kombination aus OFF- Holz, Victas V15 Max (VH) und Victas V01 2.0 (RH) verwenden. Momentan wäre die weitere Erhöhung des Tempos sogar kontraproduktiv, da sie momentan eher lernen soll taktisch richtiger, also mit guten Platzierungs-, Spin- und Tempowechseln zu spielen. Power ist aktuell eigentlich genug da!

Aber irgendwie versuche ich voraus zu denken und kam eben diese erste Frage zum Material auf.

Ich habe grundsätzlich auch überhaupt nichts gegen "dicke" Beläge einzuwenden. Ganz im Gegenteil, ich sehe es wie viele hier:
mehr Schwamm = mehr Dynamik = bessere Offensivoptionen
Aber da sind wir eben jetzt im max-Bereich angekommen. Der nächste logische Schritt wäre also irgendwann ein neues, anderes Holz.

Bei der letzten Umstellung auf ein Solches, vor etwas über 2 1/2 Jahren von einem All "Kinderholz" mit kleinerem Griff auf die Variante Off-, sind wir sehr gut damit gefahren, zuerst nur dieses zu wechseln und die Wahl der Beläge (es waren klassische Beläge alla Vario soft) zuerst gleich zu lassen. Lediglich in der Schwammdicke sind wir damals etwas runter gegangen, um das Tempo gleich zu halten, und so war die Umstellung für die Spielerin überhaupt kein großes Problem.
Als zweiten Schritt hat sie dann neue Beläge bekommen (neuer Hersteller und Typ, von klassisch zu modern mit Katapult) bei gleichem Holz. Auch diese Umstellung war wiederum nur ein geringes Problem und es war kein merklicher Abfall der Leistung bzw. der Kontrolle festzustellen.
Seither sind wir Stück für Stück mit der Schwammstärke hoch gegangen, bis zum heutigen Stand.
Der nächste Schritt wäre für mich also ein neues Holz + die selben Beläge, etwas dünner, um in dieser Weise fortzufahren.

Das jetzige Holz ist ein Klassisches, d.h. ohne eingelegte Faserverstärkung, also gibt es jetzt als erstes folgende konkrete Fragen:

1. Würdet ihr wieder ein reines Holz, nur eben etwas schneller oder ein Faserverstärktes mit gleichem Tempo, um erst einmal einen größeren Sweetspot zu erhalten, vorschlagen?

2. Wie würdet ihr bei der jeweiligen Wahl aus 1. mit den Belägen verfahren (dünner oder gleich)?

AW: Empfehlung zur Weiterentwicklung
 

Es gibt möglicherweise gar keinen Grund, das Holz zu wechseln.
Man kann auch mit off minus sehr adäquat spielen, und insbesondere wenn ihr von Limber zu "normal" gehen würdet könnte das auf Dauer die Kombi sein.

Was ich nicht machen würde, ist beim schnelleren Holz (wenn denn eins her soll) wieder mit der Schwamm-Stärke runter zu gehen, damit das "Gesamtgefühl" erst mal gleich bleibt. Das gibt dem Ganzen einfach zu viel Wissenschaftliches, das es nicht braucht.

Vor den Ferien Beläge runter, neue drauf, oder gleiche Beläge auf neues Holz, und nach den Ferien ist dann sowieso erstmal ein paar Tage alles neu und die Umstellung macht sich von alleine.

Ob Vollholz oder Carbon ist eine schon fast wissenschaftliche - oder religiöse ;) - Frage. Ich könnte wetten, deine Spielerin käme auf Anhieb wunderbar mit einem Rosskopf Emotion zurecht, aber hat TSP/Victas sowas, denke nicht.