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Aufschlagwirkung
Hallo liebe Sportsfreunde,
Ich war neulich in einem Tischtennis-Trainingslager (btw. war super). Dort haben wir viel geübt und auch ein paar Aufschläge trainiert. Wir haben dann kurze US-Aufschläge in die VH-Außenseite gemacht. Die Trainerin meinte, dass diese meistens lang in die Mitte geschupft werden. Ich hielt das erst für Quatsch, aber ich habe es schon häufiger probiert und war erstaunt wie oft es zutrifft. Ich habe also vor meine Spielzüge doch deutlicher zu planen. Ich als Kreisligaspieler habe meine Aufschläge einfach mit gut Schnitt und so ... reingesemmelt, aber noch nie wirklich darüber nach gedacht, welche Antwort darauf kommen könnte. Nun zu meiner Frage: Welche Aufschläge haben solch einen typischen Rückschlag? Es ist mir schon klar, dass das nicht immer klappt, aber wenn ich so grundsätzlich wüsste was häufig passiert, hilft es schon. Vielen Dank für eure Antworten! ;) LG schreier97 |
AW: Aufschlagwirkung
Fast alle Aufschläge haben einen grob berechenbaren rückschlag ...
Kurze unterschnitt aufschläge kommen meistens entweder halblang so dass der nächste gezogen werden kann oder als flip zurück Lange rollaufschläge werden je nachdem wie schnell der gegner ist "meistens" zurück gekontert / geschossen was einem spieler der das offene Spiel mag möglicherweise gefällt (ich finds schrecklich egal ob ich den selbst spiele oder annehmen muss) Seitenschnittaufschläge kommen auch meist eher in die richtung in die der schnitt geht wobei man da natürlich etwas aufpassen muss ... aber z.b. ein Seitenschnittaufschlag mit drall in deine VH weit in die VH des gegners (sofern denn beide die gleiche hand nutzen) geht dann auch meistens eher in deine Vorhand und selbst wenn nicht wird es kaum machbar sein den schnitt so zu drehen das es all zu weit in die Rückhand geht (hatte aber auch schon so experten die das ding am netz vorbei richtung tischkannte geballert haben ist aber selten) |
AW: Aufschlagwirkung
Wenn der Gegner den nicht gut vorher lesen kann und ihn auf sicher rein spielt kommt er natürlich dahin wo man erwartet in dem Fall eben halblang Mitte.
Wenn er ihn aber sieht oder weiss gibt es viele unschöne Antworten.. Ich schieb sowas zb parallel zum Netz seitlich getroffen kurz in megatiefe vh.. wie schnell du da dann hin kommst wenn du selbst den Aufschlag aus der rh Ecke dahin gemacht hast. Oder Flip Linie lang auf deine rh Ecke.... oder ganz kurz zurück an der Stelle... Und halblang in Mitte nutzt dir nur was wenn der nicht 2 mal tickt. Wenn der so gespielt ist das er ein zweites Mal auf die Linie ticken würde..was machte dann damit? |
AW: Aufschlagwirkung
Mein Spiel ist auch stark auf meine Aufschläge aufgebaut und fast alle Gegner bis ca. 1600 TTR spielen mir immer dorthin zurück, wo ich den Ball erwarte. Bei TTR 1600-1900 klappt es manchmal noch, alles darüber spielt den Ball vollkommen unerwartet zurück.
Meine persönlichen Favorites: *) von der linken Ecke diagonal mit der Vorhand einen schnellen (!) langen Aufschlag, der etwas rechts (aus deiner Sicht) von der normalen Rückhandschlägerhaltung des Gegners ist. Hier ist einzig und alleine das Tempo wichtig, er muss wirklich schnell sein, sonst bekommst du den Ball um die Ohren. Der Ball kommt sogut wie immer Diagonal zurück, d.h. ich Umlaufe den Ball und ziehe sofort Gegen. *) Mit der gleichen Aufschlagbewegung den Ball stattdessen nach unten drücken und lang spielen, aber eher Rückhand-Mitte, d.h. von dir gesehen links von dem Punkt, wo der Gegner für Rückhand bereit steht. du drückst den Ball nach unten (D.h. beim Aufschlag zeigt die Spitze deines Schlägers in den Boden), das schaut für viele Gegner nach weniger Unterschnitt aus, als es ist. Da du in die Mitte spielst, ist es schwieriger bei der RÜckhand auszuholen, weshalb der Ball eher ins Netz geht. 70 - 80% spielen bei mir den Ball beim ersten mal direkt ins Netz. der Rest spielt ihn Diagonal zurück oder schupft ihn sehr hoch in die Rückhand. Wichtig: Wenn der Gegner sehr beweglich ist und Rückhand umlauft, musst du weiter in die Rückhand spielen. Macht er das nicht, dann mehr in die Tischmitte. Du willst, dass er wegen des oben beschriebenen Aufschlags auf den langen Rückhand AUfschlag wartet und daher den Ball eher mit der Rückhand nimmt, obwohl du ihn dann sehr weit in die Mitte spielst (aber gerade noch soweit in die Rückhand, dass er ihn nicht mit der VOrhand nimmt). *) Reverse Pendulum Aufschlag mit Oberschnitt kurz (!) in die Vorhand. Hier gibt es 2 Varianten, entweder der Gegner kann Vorhand flippen, dann kommt er zu 90% in deine Vorhand und du kannst Topspin machen. Oder der Gegner schupft ihn, dann kommt der Ball sehr hoch aber sehr kurz in die Tischmitte => du musst abschlagen. Alternative: Tomahawk Aufschlag kurz mit oberschnitt in die Vorhand. *) Ich mache generell sehr oft Aufschläge mit viel Unterschnitt und mit gar keinem Schnitt (die aber sehr ähnlich ausschauen) in die kurze Vorhand, da viele Gegner den Unterschied nicht sehen bzw. auch keinen starken Vorhand Flip können. Je nachdem kriegst du auch sehr berechenbare Schläge zurück , insbesondere, da sich die Gegner dann meistens auf Schnitterkennung bzw. Flip konzentrieren, und nicht auf die Platzierung. Einfach einmal machen und schauen wo die Bälle hinkommen, beim 2ten mal kommen sie vermutlich wieder dorthin. *) Bei höheren Punktständen mache ich auch gerne mal einen langen Unterschnitt Aufschlag, der mit der gleichen Bewegung wie der kurze Vorhand Unterschnitt ball ist, allerdings ist bei dem Aufschlag der Ball nicht so schnell wie bei den ersten Aufschlägen, sondern ich schaue, dass ich hier maximalen Spin mache und ich "hake" absichtlich den Ball stark in den Tisch, sodass der Ball etwas höher beim Gegner kommt. Da der Ball höher beim Gegner bei der Grundlinie ist, muss der Gegner die Hand beim Rückhand Topspin höher ansetzen (wenn er ihn am höchsten Punkt nimmt), wodurch er automatisch schon einen Winkel hat, wodurch der Ball eher ins Netz geht. Gleichzeitig habe ich sehr viel Unterschnitt gemacht, weshalb er ebenfalls ins Netz geht. Die meisten Gegner verwirrt es, dass plötzlich der Ball 10 cm höher kommt und schlagen ihn deshalb ins Netz. Falls er doch kommt, dann zu 90% in die Rückhand. *) Vorhand Aufschlag wieder von der linken Tischecke (so wie alle Aufschläge bisher) , sehr schnell parallel in die weite Vorhand. Das mache ich vor allem, wenn Gegner beginnen, sich weiter in die Rückhand zu stellen wegen den schnellen langen Rückhand Aufschlägen. Lustigerweise spielen die meisten den Ball hier nicht Diagonal zurück, sondern eher parallel (zur Rückhand) bzw. zur Tischmitte weil sie zu spät zum Ball kommen. *) Eine weitere Variante ist Corkscrew Spin in die Rückhand. D.h. du machst keinen normalen Seitenschnitt, sondern schaust, dass du "corkscrew spin" machst, d.h. der Ball springt nicht am Schläger seitlich weg, sondern auf der Tischplatte. d.h. du triffst den Ball nicht in einer Bewegung von hinten nach vorne auf der Seite vom Schläger, sondern in einer Bewegung von unten nach oben und der Schläger seitlich vom Ball. Gleichzeitig musst du aber auch eine Bewegung von hinten nach vorne machen, damit der Ball die Geschwindigkeit nach vorne kommt, aber den Spin gibst du durch eine Bewegung von unten nach oben mit (bzw. teilweise durch Handgelenkseinsatz). Hier musst du den Ball sehr hoch aufwerfen, dann mit dem Handgelenk nach vorne und Spin erzeugst du, indem du deinen Ellbogen nach hinten oben ziehst an deinem Körper vorbei und deine Hand zu deiner Brust ziehst. Dann sollte der Ball a) schnell kommen und b) bei deinem Gegner beim 2ten aufkommen seitlich rechts wegspringen. Da der Ball seitlich wegspringt, ist es schwieriger für deinen Gegner den Ball anzunehmen, weshalb die meisten Diagonal zurück spielen. edit: Du kannst natürlich auch einen Pendulum Aufschlag mit viel Seitenschnitt kurz in die Rückhand machen, wichtig ist halt immer, dass du den Aufschlag in die Schlagrichtung machst. D.h. bei Rechtshändern Pendulum in die Rückhand oder Reverse Pendulum in die Vorhand. Bei Linkshändern andersherum. Aber die meisten Gegner haben einen stärkeren Rückhand flip, daher eher in die Vorhand. Und natürlich kannst du es auch abwechseln (d.h. reverse Pendulum in Rückhand), aber das ist dann leichter für den Gegner |
AW: Aufschlagwirkung
Lies Table Tennis for Thinkers von Larry Hodges! Da ist ein ganzes Kapitel nur zu diesem Thema drinnen. Gibt's als EBook für unter 10 ... und ist auch sonst sehr lesenswert.
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AW: Aufschlagwirkung
Im Kinder und Jugendbereich ist mit Spielanalyse und Taktik nicht viel zu sehen ,oft hat man den Eindruck dass
die Spieler noch nicht einmal einen Plan A besitzen ,ganz zu schweigen von B, C , D. Ab einer gewissen Spielstäerke des Gegners ist halt Schluß mit maximal Speed und Spin als Waffe , da muss man einfach damit rechnen dass spätestens der dritte gleiche Aufschlag dann als Granate zurückkommt... Also : Platzierung , Länge Spin und Höhe sind zu variieren um den Gegner die Chance zu nehmen sich auf das gebotene einzustellen. Mit zunehmender Güte des Gegners nützt das dann aber auch nix mehr , da muss man es schaffen die Aufschlag Bewegung so zu gestalten dass der Gegner kaum lesen kann wieviel Spin denn drin sein wird und welcher. Nicht umsonst setzt Herr Boll praktisch alle Aufschläge auf seiner Tischseite nahe der Tischkante auf ..damit nimmt er dem Gegner ein indiz für die länge seiner Angabe... |
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