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Volkmar 19.09.2001 12:42

Spiel mit nicht mehr zugelassenem Belag
 
Hallo, an alle Regelfreaks:

In einem Meisterschaftsspiel (4er-Mannschaft) tritt ein Spieler der gegnerischen Mannschaft mit einen nicht mehr zugelassen Belag an. Das Spiel endet 8:6 für die gegnerische Mannschaft, wobei 3 Punkte im Einzel sowie ein Punkt im Doppel von dem Spieler mit dem verbotenen Belag gemacht werden. Erst nachdem das Spiel zu Ende ist, fällt einem Spieler der unterlegenen Mannschaft auf, daß der Belag nicht mehr zugelassen war.

Was kann man tun bzw. wie muß über einen Protest entschieden werden?

Abwandlung:

Während eines Spiels schaut sich ein Spieler der später unterlegenen Mannschaft den Schläger an und bemerkt den verbotenen Belag.

Darf der Spieler mit diesem Belag weiterspielen, darf er mit einem anderen Schläger weiterspielen oder ist das Spiel für ihn als verloren zu werten? Was gilt, wenn er mit diesem Schläger bereits das erste Spiel gewonnen hat? Muß dieses Spiel als verloren gewertet werden oder zählt es?

Gruß, Volkmar

pingpongpapst 19.09.2001 13:27

Unter Protest weiterspielen. Den Protest auf dem Formular vermerken und die Formvorschriften beachten. Wichtig ist, daß der Protest sofort nach Bekanntwerden des Regelverstoßes vermerkt wird. Hinterher ist dies soweit ich weiß nicht mehr zulässig. Denn man dem Gegner nicht die Möglichkeit gegeben den Schläger zu wechseln.

Edwin 19.09.2001 13:54

hi volkmar,

in deinen beispielen sind alle spiele wie ausgetragen zu werten, da - wie ppp schon sagte - zu spät eingebrachte beanstandungen ohne konsequenz bleiben. hierzu mal ein paar wo-auslegungen des wttv:

Zitat:

2. Beanstandungen eines Schlägers
Bezug: Punkt D, 1.2.1 der WO

Frage: Wann muß ggf. spätestens ein Schläger eines Spielers beanstandet werden?

Antwort: Der Schläger eines Spielers muß ggf. spätestens vor Beginn eines Einzel- oder Doppelspiels und immer dann, bevor ein Spieler einen anderen Schläger benutzt (z. B. Schlägerbruch), beanstandet werden. Später vorgetragene Einwände bleiben für das laufende Einzel- oder Doppelspiel auch dann ohne Konsequenz, wenn die Beanstandung zu recht erfolgt

Frage: Wie ist zu entscheiden, wenn sich eine Mannschaft weigert, den Siegpunkt zu erspielen, obwohl der Schläger eines Spielers rechtzeitig und offiziell beanstandet wurde?

Antwort: Unter der Voraussetzung, daß die Beanstandung zu recht erfolgte, sind alle nicht ausgetragenen Spiele für den "Verweigerer" als verloren zu werten, die zum Erreichen des Siegpunktes benötigt werden. Es handelt sich jedoch nicht um den Abbruch eines Spieles im Sinne des Punktes E, 16.1 d.) der WO.

Frage: Wie ist zu verfahren, wenn beide Mannschaften - trotz der Beanstandung eines Schlägers - nicht bis zum Erreichen des Siegpunktes weiterspielen und die Beanstandung zu recht erfolgte?

Antwort: Die zu recht beanstandeten Einzel- oder Doppelspiele sind als verloren, der Mannschaftskampf jedoch wie ausgetragen zu werten, obwohl möglicherweise der Siegpunkt nicht erreicht wurde.
gruß.

Ino 19.09.2001 14:26

Wenn ich während des Einspielens merke, daß da was "komisches" ist, dann schaue ich mir den an (ich persönlich nicht, denn ich kenn die unterschiedlichen Beläge nicht, das interessiert mich nicht) und kann dann auch reklamieren.

Aber wenn man dann verloren hat im Nachhinein über die Schiene noch was retten wollen ist :würg:

Walker 19.09.2001 15:26

Zitat:

Original geschrieben von Ino
Wenn ich während des Einspielens merke, daß da was "komisches" ist,
Ich glaube nicht, dass man, ohne sich den Schläger anzugucken merkt, dass der Belag des Gegners nicht mehr zugelassen ist.

Ino 19.09.2001 15:48

Wenn ich so genau bin und Schläger und Beläge kontrolliere, dann bin auch so korrekt und mache das vor dem Spiel, wie in der WO vorgesehen. Wenn da nicht "komische" Bälle kommen, wie komme ich auf die Idee, während des Spiels auf dem gegnerischen Schläger nach dem Zulassungszeichen zu suchen, bzw irgendwelche Listen zu wälzen?
Da greift jemand nach einem Strohhalm!

Walker 19.09.2001 17:13

@ Ino

Aber was für "komische" Bälle sollen denn da kommen ?

Volkmar 19.09.2001 18:06

Zitat:

Original geschrieben von Ino
Wenn ich während des Einspielens merke, daß da was "komisches" ist, dann schaue ich mir den an (ich persönlich nicht, denn ich kenn die unterschiedlichen Beläge nicht, das interessiert mich nicht) und kann dann auch reklamieren.

Aber wenn man dann verloren hat im Nachhinein über die Schiene noch was retten wollen ist :würg:

Hat man während des Einspielens nicht gemerkt, weil der Kollege andauernd gedreht hat. Wer kommt denn auch bei einem "älteren" Herrn auf die Idee, daß der vielleicht einen illegalen Belag draufhat.

Es ging mir auch nicht darum, das Ergebnis am grünen Tisch korrigieren zu wollen, sondern einfach darum, wie wir es ggf. im Rückspiel richtig machen. Ich gebe Dir da nämlich völlig recht: Es ist schlechter Stil, den Mist, den man während des Spiels hätte korrigieren oder monieren müssen, im Nachhinein wieder geradebiegen zu wollen.

Im übrigen decken sich Eure Ausführungen mit meiner eigenen Regelauslegung, aber ich wollte einfach mal ein paar andere Meinungen hören.

Gruß und vielen Dank,
Volkmar

sVeNd 19.09.2001 19:20

habe festgestellt, dass jemand in meiner neuen mannschaft auch mit einem inzwischen verbotenen belag spielt, dem donic yang l1 (glaube ich).. der macht das aber wie viele andere nicht aus bosheit, sondern unwissenheit.. werd ihn mal beim nächsten training drauf ansprechen..

pingpongpapst 20.09.2001 06:18

Zitat:

Original geschrieben von Volkmar


Hat man während des Einspielens nicht gemerkt, weil der Kollege andauernd gedreht hat. Wer kommt denn auch bei einem "älteren" Herrn auf die Idee, daß der vielleicht einen illegalen Belag draufhat.

Es ging mir auch nicht darum, das Ergebnis am grünen Tisch korrigieren zu wollen, sondern einfach darum, wie wir es ggf. im Rückspiel richtig machen. Ich gebe Dir da nämlich völlig recht: Es ist schlechter Stil, den Mist, den man während des Spiels hätte korrigieren oder monieren müssen, im Nachhinein wieder geradebiegen zu wollen.

Im übrigen decken sich Eure Ausführungen mit meiner eigenen Regelauslegung, aber ich wollte einfach mal ein paar andere Meinungen hören.

Gruß und vielen Dank,
Volkmar


es ist doch normalerweise so, daß man sich, sobald man merkt, daß der Gegner beim Einspielen einen fremdartigen Belag spielt, den Schläger anguckt und somit weiß welche Marke dort am Start ist. Zur Not hat man als Mannschaftsführer eine aktuelle Belagliste in der Tasche um rasch nachsehenzu können. Ich frage meinen Gegner nach seinem Belag. Sollte er es mir nicht freiwillig sagen lasse ich mir den Schläger zeigen.


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