Beschleunigung beim Topspin
 

Ich habe schon ein paar mal in asiatischen Videos die Theorie gehört das man erst relativ langsam zum Ball schwingen soll und erst ganz kurz vor dem Treffen voll beschleunigen soll.

Aber macht das überhaupt Sinn? Eigentlich muss doch im Kontakt der Schläger maximalen speed haben, sprich wenn man erst kurz vor dem Treffen beschleunigt ist es zu spät, oder?

Sollte man versuchen erst sanft zu beschleunigen oder direkt Vollgas?

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Relativ gesehen ist das alles schnell. Ich hab das Video jetzt nicht gesehen, aber ich vermute, dass damit der Armzug und das Handgelenk gemeint sind.

Klar baust du mit der ganzen rumpfrotation und dem Arm auch Geschwindigkeit auf, aber das letzte Maximum kommt eben beim „durchziehen“ dann aus dem Unterarm und Handgelenk abklappen. Beste Beispiel sind halt Leute die nur eine halbe Bewegung machen und dann die gesamte im Vergleich. das ist ein riesiger Unterschied von der endgeschwindigkeit.

Meine MEINUNG dazu nochmal:

Ich denke, dass das auch einfach Intuition ist, dass die Bewegung langsamer beginnt und schneller zum Ende hin wird, weil einem sonst einfach das Gefühl fehlt. Du willst ja den Ball als topspin und nicht Schuss spielen und musst den dementsprechend weich treffen, was mit höherer Geschwindigkeit schwerer wird. Sieht man ja eigentlich häufig, dass Leute den Ball dann zu „fett“ treffen und ein topspin/Schuss Gemisch draus wird, das dann irgendwo hinter der Platte einschlägt (oder im Netz, wenn US Drinne ist).

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Beim Topspin macht 80 Prozent der Körper. Zum Ball hinbewegen, optimale Stellung, Gewichtsverlagerung, Schulter absenken, Körperdrehung etc....
Der Arm, das Handgelenk machen nur 20 Prozent aus.

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20 Prozent der Gesamtbewegung vielleicht, aber hier gehts um die Beschleunigung.
Die Beschleunigung kommt durch das Zusammenspiel der rumpfrotation(die übrigens mit der Gewichtsverlagerung zusammenhängt), des Armzugs und Handgelenks.

Die meiste Geschwindigkeit wird dabei durch den Arm aufgebaut, Handgelenk und Rotation erhöhen die Qualität. Da lass ich auch ehrlich gesagt nicht mit mir streiten, weil es völlig unmöglich ist die selbe Kraft nur aus dem Handgelenk und körperrotation zu erzeugen, wenn der Arm starr ist**
Zumal das doch genau das ist, worum es in dem Video geht. *Langsam* beginnen und dann den Ball beim Treffpunkt explosiv führen und das kommt eben durch den Unterarm und Handgelenk hauptsächlich, weil du zu dem Zeitpunkt schon richtig stehst usw und die Rotation schon initiert hast. Guck dir doch ma Long an. Der Schläger wird mit Unterarm und Handgelenk sogar am Kopf vorbeigeführt. Der Arm hat eine Unglaube weite Spanne, welche er beginnen beim Bein unten abdeckt.

Sorry, aber da kann ich meinen Vorredner absolut nicht zustimmen.

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Ja könnte natürlich sein das damit gemeint ist das der arm erst passiv aus der Körper Drehung gezogen wird und Handgelenk und Unterarm erst kurz vor dem Treffen aktiv beschleunigt werden

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Ich habe nur das wiedergegeben, was ich von einem Trainer gehört habe. Ich spiele selbst zur Zeit zu viel aus dem Arm und stoppe die Arm-Bewegung zu früh.

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Das versuche ich meinen Kids auch so zu vermitteln. Aus meiner Sicht gibt es bei der Variante Vollgas zwei Nachteile:
a) Im Moment des Balltreffpunkts erreicht man nicht den maximalen Beschleunigswert
b) Man kann während des Schlags keine Korrekturen mehr vornehmen, beispielsweise bei einem Netzball den Schlag abbrechen um den Schläger auf den Tisch zu führen

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Hier würden mich aber auch mal die Meinungen anderer, z.B. vom Zigeuner interessieren.

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Also als Trainingskonzept halte ich das für eine (schlechte) Möglichkeit, die Beschleunigungsphase von Unterarm/Handgelenk zu verbessern. Du erzeugst damit quasi einen Zeitdruck, da die Bewegungsphase ja am Anfang verlangsamt wird. Um den Ball noch zu treffen, muss der Rest halt entsprechend schneller ablaufen.
Den gleichen Zeitdruck kann man aber auch (besser) durch eine höhere Frequenz beim Einspielen am Balleimer erreichen. Daher für mich wirklich nur eine Alternative mit der Gefahr, dass man die Gesamtbewegung dadurch zerstört...(Stichwort Kinetische Kette, da gibt es keine verlangsamte Phase)

Was ich für wesentlich wichtiger halte (und was ich selten beobachte im Training) ist, dass beim VHT üben, nach jedem Topspin in die Grundstellung zurückgeführt wird. Hier sehe ich häufig, dass die Ausholbewegung für den nächsten Schlag bereits einsetzt, bevor der Ball wirklich sicher auf die VH Seite kommt. Wenn man dann mal einen Ball versehentlich in die RH spielt, bekommt man keinen Schlag mehr hin.

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Das ist ein guter Punkt. Allerdings sehe ich hier eine noch größere Gefahr, dass die höhere Frequenz die kinematische Kette bricht.