Vorteile ausnutzen/Spielabläufe
 

Hi TT Freunde,

möglich dass mir der ein oder andere (🤞🏻) bei meinem Problem helfen kann.

Leider bin ich noch nicht dazu gekommen etwas von mir aufzunehmen.

Grundsätzlich habe ich eine gute Technik und beherrsche eigentlich jeden Schlag solide außer dass mein Aufschlag etwas harmlos ist sobald er kurz kommt (vermute ich).

Ich spreche dies an weil ich oft zu dem folgenden Thema gelesen habe, man soll sich von seinen Stärken aus eine Taktik aufbauen, was bei mir leider nicht funktioniert.

Bei den meisten Spielen ist das Problem dass ich fast immer in eine Situation komme wo ich reagiere statt agiere, schnelles in Hektik verfallen in ist nicht selten, es fällt mir schwer den nächsten Schlag des Gegners zu antizipieren.

Eigentlich sollte ich in dieses Szenario nicht kommen da ich meine dass ich einen guten Angriff spielen sollte (attackieren).

Hilfreich wären ein paar Ideen wie ich bestimmte Service praktizieren soll um dann den Return berechenbarer zu gestalten (für den Anfang ist das denke ich keine schlechte Idee). Momentan ist das einzig durchdachte Spiel von mir - lang mit Sidespin diagonal - den Return wieder diagonal erwarten und den Punkt zu gewinnen. Das funktioniert eigentlich gut.

Ich schätze mir fehlt das Spielverständniss da es auch heißt, dass TT auch etwas Schach sei.

Gibt es bestimmte Abläufe von eurer Seite (darf gerne detailliert sein) die ihr gerne spielt bzw. warum ihr beispielsweise dieses Service spielt um darauf folgenden auf diesen oder jenen Ball zu warten.

Man kann denke ich aus meinem Text herauslesen dass ich wenig Match Praxis habe und in Summe seit ungefähr 7 Monaten TT trainiere.

Freue mich auf euer Feedback.

Gruß

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Moin,
ich persönliche spiele gerne eine Aufschlag-Rückschlag Übung im Training, die Variationen im Return beinhaltet. Mein Aufschlag ist dabei immer kurz. Je nach Wahl in die Vorhand oder Rückhand. In der ersten Runde wähle ich meistens den Return lang in meine Rückhand oder kurz in die Vorhand. Dann habe ich den Rückhand-Angriff und den Vorhand-Flip den ich trainieren kann. Meistens alles diagonal zurückgespielt. Dabei kann man das Antizipieren ganz gut üben.
Im letzten Schritt gibt es dann vier Optionen die mein Gegenüber hat. Vorhand (kurz oder lang) und Rückhand (kurz oder lang). Das ist dann (für mich) sehr nah am Wettkampf. Daher geht es nach meinem Angriffsball auch direkt ins offene Speil.

Im Wettkampf kann man dann natürlich den Service ganz gut setzen um einen bestimmten Ball wiederzubekommen. Je nach Spielklasse und Gegner. Bei einem Seitschnitt-Aufschlag rechne ich entweder mit einem hohen Schupf oder einem halbschnellen Angriffsball. Bei einem kurzen Unterschnittaufschlag eher mit einem Schupf. Ob die kurz oder lang kommen ist erstmal nicht so wichtig.
Wichtig für mich ist immer, ob ich das Spiel in dem Moment schnell machen möchte oder nicht. Wenn die Entscheidung getroffen ist, weiß ich grob was passiert.
Vieles kommt außerdem diagonal zurück, der ein oder andere Schupf natürlich auch parallel.

Ich würde dir empfehlen ein paar Aufschlag-Rückschlag Übungen im Training zu spielen. Wenn es geht mit jemandem, der eine saubere Technik hat und der bitte, erstmal langsamer zu spielen als im Spiel. Oftmals kann man auch an der Positionierung des Gegners erkennen, wo der Ball hingeht.

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Du musst immer einen Plan A haben und dein Spiel aufziehen. Wenn das nicht geht, dann Plan B. Du solltest wissen was du erwartest nach dem Du einen bestimmten Aufschlag gespielt hast.

Zum Beispiel:. Seitschnitt in generische RH kommt zu 80% diagonal zurück nach deine RH oder Mitte, da musst du dann mit deiner Vorhand stehen.
Pendulum Aufschlag genau das Gegenteil.


Rückschlag kommt in der Regel immer in die GegenRichtung vom Schnitt, d.h. wie oben beschrieben.

Dies hier ist Part 2, schaue ich mir immer wieder an. Sehr hilfreich!




Und das hier auch, aber dann eher die Theorie des Aufschlags:

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Danke für den Rat, habe gestern bei der Einheit solche Übungen gespielt.

Werde die in der Zukunft immer einbauen.

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Die Videos sind sehr hilfreich danke!

Das mit Ball fallen lassen und ihn dann rüberschieben ist klasse, vorallem wenn der Gegner bei einem Grad zwischen kurz und halblang serviert.

Meintest du Reverse Pendulum kommt im Gegenteil?

Schmiedest du einen Allgemeinen A und B Plan für egal welchen Spielertyp, bzw. wie sieht der bei dir aus?

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Eine Leseempfehlung dazu: "Table Tennis Tactics for Thinkers" von Larry Hodges.

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@Topspin: Genau, Reverse Pendulum.

Hier uebrigens auch noch 2 gute Videos zu dem. Thema:

Aufschlaege mit. Plan was zurueck kommen wird:



Und du kannst erkennen wie er das im Spiel versucht umzusetzen (auch wenn es nicht immer klappt):



Analyse des Gegners, Aenderung der eigenen Taktik, dann Analyse der Anpassung des Gegners. Alles auf Englisch, aber gut gemacht finde ich.



@appelgenfan: Das ist auch schon auf meiner Short-Lis!

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Sobald Sidespin im Spiel ist, macht es die ganze Sache unberechenbarer. Ich denke wenn du einen diagonalen Return bekommen möchtest, reicht das meistens wenn du schnell und diagonal aufschlägst. Der Sidespin ist gegen viele Gegner nicht mal nötig.

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Ist Dir denn klar, was Du machen möchtest?

Du kannst alle Techniken, schreibst Du. Das könnte auch bedeuten, dass Du an Deinen Möglichkeiten erstickst. Also, dass in Deinem Kopf so viele Ideen aufkommen - während der Ball auf Dich zukommt -, dass der Entscheidungsweg zu lang wird für einen vernünftigen Schlag.

Bevor Du nun Spielzüge trainierst, sollte Dir klar werden, was Deiner Persönlichkeit entspricht.
- Jeden langen Ball angreifen? Ggf. sogar über dem Tisch?
- Oder sicher spielen, abwarten, Gegner kommen lassen, ausblocken?
- Für den klassischen Abwehrer gibt es wiederum weitere Überlegungen.
- Ist Material im Spiel?

Meiner Meinung nach ergeben sich daraus die entscheidenden Überlegungen für das Aufschlag/Rückschlag-Spiel.
Man sollte hier nicht gegen seine Persönlichkeit arbeiten, nur weil vermutlich aggressives Angriffsspiel tendenziell erfolgreicher sein wird als passives Abwarten.

Mit einem eigenen Plan verschwindet vermutlich auch die Hektik, weil man weiß, was man tun will. Und man verzeiht sich auch selbst manche Fehler, da man ja seiner Marschrichtung gefolgt ist und dieses Fehlerrisiko damit eingerechnet ist.

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Hi,

vermutlich hast du Recht, so habe ich die Sache bisher nicht betrachtet.

Sehr hilfreich, vielen dank.

Viele Grüße