Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Was wurde nun eigentlich mit den ganzen, gegen teilweise recht heftigen Widerstand, durchgesetzten Regeländerungen erreicht ? Wurde, angesichts stetig schwindender Mitgliederzahlen, überhaupt schon einmal kritisch Bilanz gezogen oder gar Konsequenzen aus eventuellen Fehlentwicklungen gezogen ? Haben die Regeländerungen wie beispielsweise die Vergrößerung des Balls, die ja in der Absicht der Attraktivitätssteigerung durch längere Ballwechsel eingeführt wurden, zum Erfolg geführt ? Falls nicht, warum geht man diesen Weg, TT attraktiver für Zuschauer zu gestalten, durch Rücknahme einiger vielleicht sinnloser Regeln oder Schaffung sinnvoller neuer, nicht konsequent weiter ? Wurde hier am Ende nur einem Interesse, dem der Wirtschaft (Stichwort "Noppen bringen kein Geld") und nicht dem des Sports gedient ?

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Die verschiedenen Regeln werden hier im Forum teilweise immer wieder einer Diskussion unterworfen.
Mich würde auch mal interessieren, ob sowas von Verantwortlichen gelesen wird und selbige aus den Beiträgen, die hier geleistet werden, herausfiltern, wie verschiedene Regelungen ankommen und ob sie vielleicht....
a) rückgängig gemacht werden
b) optimiert bzw. weiterentwickelt werden
c) so bleiben wie sie sind
Werden die Informationen, die dieses Forum vereinnahmt, als Basis mitbetrachtet?

Oder ist es in Wirklichkeit so, dass wir hier diskutieren, ohne dass darauf was entsteht und demnach diese Diskussionen in Sinnlosigkeit ertrinken?

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Also mir taugt der 40 mm Ball und die Zählweise bis 11 schon.

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Mir ging es weniger darum ob jemand eine Regeländerung gefällt oder nicht, sondern um deren Zielerreichung.
Diese Änderungen wurden ja, mit dem durchaus verständlichen Ziel der Steigerung der Attraktivität des TT in der Öffentlichkeit, eingeführt, dieses Ziel aber nachweislich (noch) nicht erreicht. Es stellt sich also die Frage wie geht es weiter von offizieller Seite ?! Welche Schlüsse und Konsequenzen zieht man daraus ? Haben die Entscheider überhaupt noch die Kraft (oder überhaupt das Interesse) für weitere Massnahmen, auch gegen die vermutlich sehr starke Industrielobby ? Oder noch provokanter gefragt: War das o. g. Ziel vielleicht gar nicht das eigentliche Ziel, geht es vielleicht vielmehr um die Abschaffung der Noppenbeläge generell ?

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Diese Aussage ist so nicht richtig. Es gibt verschiedene Parameter und einer sind die Fernsehzeiten. Die zählen aber nicht nur in Deutschland sondern weltweit. Laut Aussage des ITTF-Präsidenten Sharara sind die Fernsehzeiten insbesondere bei Olympia für Tischtennis erheblich gestiegen und Tischtennis liegt dort inzwischen auf dem 5.Platz der Übertragungszeiten der Sportarten.

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Glaubst du wirklich das es lediglich das Ziel war, bei Mega-Events wie Olympiaden in der Mediengunst etwas weiter vorne zu landen (vorausgesetzt es stimmt überhaupt, was ich mal unterstelle) ? Vor 20 Jahren war die Quote wesentlich höher, so das dies lediglich einen Teilerfolg darstellen könnte aber keinesfalls das Endziel sein kann.

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Das würde ja bedeuten, es gibt nur 4 Sportarten, die häufiger übertragen werden, als TT...
Sind da die 24h pro Tag aus China mit auf den Schitt der Weltbevölkerung angerechnet worden? Nur so könnte ich mir solch eine Aussage erklären.

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Man darf sich nicht die Rosinen heraus picken. Laut der Analyse von Henry sieht es selbst in China nicht mehr so rosig aus. Alle vier Jahre für eine Woche im Mittelpunkt zu stehen, kann nicht das Ziel sein. Wir brauchen mehr Übertragungen der "normalen" Veranstaltungen. Welche Regel was bewirkt hat müsste man genauer untersuchen. Die einschneidenste aller "Regeländerungen" verlief schleichend. Nämlich die Entwicklung hin zu kürzeren Ballwechseln. Und sie ist noch nicht abgeschlossen. Ich schaue mir pro Jahr etwa 10 Erst- oder Zweitligaspiele an. Spektakuläre Ballwechsel werden immer seltener. Wen soll so ein Spiel interessieren? Sportliche Erfolge könnten für ein Zwischenhoch sorgen. Auf Dauer muss der Zuschauer im Wortsinn "was zu sehen haben".

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Na super....immer wieder die gleiche Diskussion.

Bringen längere Ballwechsel mehr Zuschauer/mehr Fernsehzeiten???

Und ist das der ausschlaggebende Faktor mit höchster Priorität???

Wer beides mit ja beantwortet:

Spiel nur noch mit Brettchen. Am besten ganz ohne Beläge. Dann haben wir das was wir wollen. lange Ballwechsel kaum für Laien unverständlicher Schnitt usw..

Oder nen Luftballon als Ball???

Und besonders in unteren Klassen wird es dann wieder hochklassige Spiele geben....

Ich sage aber auf beide Fragen ein klares nein.

1. Egal welches Material (Klebeverbot usw) und welche Regel(zählweise bis elf usw) im "normalen" Rahmen eingeführt wird führen nicht zu bedeutend längeren und auch gleichzeitig attraktiven Ballwechseln. Die Spieler auf hohem Niveau passen ihre Taktik und Technik dann sehr schnell daran an. Und selbst mit einem Ball mehr Übers netz bringt das keinen Zuschauer mehr in die Halle. Von Schupfduellen garnicht zu reden. Im Gegenteil. In anderen Sportarten wird das Spiel extra schneller gemacht(Eishockey kleine Flächen in Amerika). Damen-TT ist etwas langsamer und nicht so Spinbetont wie bei den Herren. Guckt ihr lieber Damen oder Herren TT. Frauenfußball ist technisch besser aber nicht so schnell und Körperbetont wie Herrenfußball. Aber Herrenfußball wird bedeutend höher frequentiert. So könnte man noch endlos weiter machen und mir fällt keine Sportart ein die durch massive Regeländerungen und langsamere Spielabläufe oder längere in der Zuschauergunst gestiegen ist. Die Regeländerung bis 11 zb bringt auch weniger Ballwechsel und damit weniger gute Ballwechsel....

Ergo: Langsamers Spiel bringt keine TV Zeiten und keine Zuschauer

2. Und auch auf Frage 2 ob man das auf Teufel komm raus erreichen sollte...ein klares Nein. Schon garnicht mit dauernd neuen Regeländerungen als Versuchsballon wo am Ende meist nichts bei rauskommt und teilweise das Gegenteil erreicht wird usw. Und das ganze wie immer auf dem Rücken der Spieler hauptsächlich der unteren Klassen die aus Spaß spielen und sich jedes Jahr wieder über Neuerungen ärgern müssen. Man muß auchmal sehen das TT auch ein Breitensport ist und was nutzt es evtl 10% mehr TT fremde Zuscheuer zu gewinnen aber dafür 10% der TT Spieler zu vergraulen bzw Jugendliche die das duaernde Hickhack mitbekommen vom Sport TT als Spieler fernzuhalten.

AW: Operation erfolgreich, Patient tot ?
 

Provokant geantwortet:

Das mit der Abschaffung der Noppenbeläge kommt ja erst noch mit der
Einführung des Reibungskoeffizienten. Bisher wird die Entwicklung der
Glattnoppen noch geduldet...... noch.


Das mit der Kontrolle der Regeländerungen ist so eine Sache.
Eine Studie ob die Regeländerungen etwas positives im gewollten Sinne
gebracht haben würde die Arbeit derjenigen die die Regeländerungen
befürworten ja kontrollieren... daher würde vermuten, daß es eine
solche Studie eher nicht gibt.