Wertung bei Spielabbruch, wenn durchgespielt hätte werden müssen
 

Eigentlich bin ich ziemlich sicher, dass das hier schon mal besprochen wurde, aber ich kann es nicht finden und bitte daher schon mal direkt um Entschuldigung für die potentielle Dopplung.

Neuerdings gibt es ja vermehrt Spielsysteme mit Durchspielen, z.B. im Jugendbereich.
Bei uns ist nun passiert, dass dies beim ersten Saisonspiel weder der Heim- noch der Gastmannschaft klar war und deshalb fälschlich bei 6:0 für den Heimverein abgebrochen wurde (Bundessystem). Ein Protest wurde natürlich nicht eingelegt.

Ich würde jetzt vermuten, dass die Partie für beide Mannschaften mit 0:10 gewertet muss, da beide "schuldhaft einen Spielabbruch verursacht" haben (WO E 3.2).
Ist das korrekt oder legt irgendeine Stelle in der WO nahe, dass die Verantwortung beim Heimverein liegt?
(Das ist zwar in WO E 2.7 so, aber da bleiben die gespielten Matches in der Wertung.)

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Was wurde denn im Spielbericht eingetragen?

Ich würde versuchen, sich ausnahmsweise mit dem Spielleiter darauf zu einigen, dass bei den letzten 4 Spielen jeweils Heim- und Auswärtsspieler nicht angetreten sind.

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Auf dem Bogen steht bei den entfallenen letzten vier Spielen gar nichts. Ob dann bei der clicktt-Eingabe eine Fehlermeldung kam, weiß ich nicht, ich vermute es aber.

Wir wollen hier auf keinen Fall etwas tricksen; das Ergebnis ist auch nicht sooo wichtig. Für den Spielleter ist die Situation auch neu und ihm ist nicht klar, was korrekt ist.
Tatsächlich steht in WO E 2.8:
"Treten beide Spieler oder Paare nicht an oder kann ein Spiel durch unvollständiges Antreten beider Mannschaften nicht angesetzt werden, wird das Ergebnis dieses Spiels nicht für das Gesamtergebnis berücksichtigt. "
Eventuell ist auch dieser Passus in Anwendung zu bringen?

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Auf diesen Absatz bezog ich mit meinem obigen Vorschlag. Dieser wurde natürlich als absolute Ausnahme in die WO eingebracht. Es sicher nicht gewollt, damit das Durchspielen durchgängig auszuhebeln zu können.

Ich denke, dass der Spielleiter die Möglichkeit hat, die Situation individuell zu bewerten. Also z.B. einmalig die Anwendung des obigen Absatzes zuzulassen, aber nicht wiederholt.

Mich würde schon interessieren, wie das Spiel letztlich gewertet wurde.

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Es wurde tatsächlich nach E 2.8 mit 6:0 gewertet.
Als Ausnahme am ersten Spieltag, auch mit dem Hinweis, dass als Spielsystem in clicktt einfach "Bundessystem" angegeben ist. (Eigentlich muss man in die Durchführungsbestimmungen schauen, um zu wissen, in welchen Klassen durchgespielt wird und in welchen nicht.)

Nach Beschäftigung mit dem Thema ist mir aber gar nicht mehr klar, warum man nicht doch das Durchspielen grundsätzlich so aushebeln kann.
Nicht Antreten gilt nicht als Unsportlichkeit, weder aufgrund einer Verletzung noch aus anderen Gründen, z.B. weil man wegen einer beruflichen Verpflichtung früher gehen muss. Überhaupt wird ja gar keine Begründung verlangt, schon nicht rechtzeitige Spielbereitschaft gilt als Nichtantreten.
Ich sehe daher nicht, wer den Spielern beider Teams der verbleibenden Partien dies verbieten oder sie mit einer Strafe belegen könnte. Es liegt dann auch gar kein Spielabbruch vor, sondern die fehlenden Spiele werden eins nach dem anderen nicht angetreten und daher gestrichen.

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Frage ist dann auch noch:

Bei spielsytemen mit durchspielen gibt es oft eine 4 Punkte wertung...
Also bei 10 0 und 9 1 gibt es zb 4 zu 0 Punkte.
Bei 8 2 bis 6 4 gibt es 3 zu 1 und bei 5 5 gibt es 2 zu 2 Punkte.

Frage ist wie das ganze gewertet wird wenn nixht alle Spiele gespielt werden konnten. Also zb wenn 3 gegen 3 spielen im bundessystem Also nur 8 Spiele gewertet werden oder eben wie bei euch wenn es 6 zu Null ausgeht?

Ich würde bei euch 3 zu Null Werten. Ds ihr 6 siege habt wie bei 6 zu 4 da gibt es 3 Punkte für und der Gegner hat 0 siege wie bei 0 10 da gibt es null punkte

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Ist bei uns (RTTVR) nicht der Fall.
Aber ich gehe mal davon aus, dass das bei einer 4-Punkte-Wertung (die ich persönlich bei Durchspielpflicht bevorzugen würde) von vorneherein für alle verkürzten Spielausgänge geregelt ist, z.b. kann es ja im Bundessystem immer vorkommen, dass 3 gegen 3 spielen.

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Für die Betrachtung eines einzelnen Nichtantretens hast du natürlich recht. Wenn aber nach dem Erreichen des Siegpunktes aufgrund einer Absprache beider Mannschaften (klappt ja kaum anders) alle weiteren Spieler nicht mehr antreten und damit das vorgegebene Spielsystem mit Durchspielen unterlaufen, kann dies durchaus als Unsportlichkeit gewertet werden.

Da bei euch Unwissenheit der Grund für die nicht durchgeführten Spiele war, ist nicht von einer Unsportlichkeit auszugehen. Geht aber eben nur beim ersten Mal.

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So kann man sicher argumentieren, insbesondere wenn wie in unserem Fall alle acht Spieler betroffen waren. Aber wo setzt man dann die Grenze?
Wenn bei 6:3 beide zum letzten noch ausstehenden Spiel nicht antreten gilt es noch nicht als unsportlich, weil das ja durchaus mal vorkommen kann? Bei vier Spielern wird es dann unsportlich?

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Wenn das Spielsystem ein Durchspielen vorsieht, sollte man sich auch daran halten.

Wir hatten bei uns im Verein das Thema vor etwa 2 Jahren auch andiskutiert. Es ging damals um das Durchspielen bei „Jeder gegen Jeden“ (Brandenburg, Vierermannschaft und ohne Doppel), die Meinungsbildung war dann doch eindeutig. Übrigens gab es in der Zeit einmal einen 16:0 Erfolg unserer Mannschaft. Momentan spielen wir Werner-Scheffler mit Durchspielen, mit dem Doppel ist dann nur noch ein 14:0 möglich. Und es gibt immer nur zwei Punkte für den Sieger.