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appelgrenfan 12.04.2023 22:01

Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Mein VH-TS krankt an einer viel zu langen Aushol-Bewegung und ich würde gerne versuchen, die ganze Bewegung kürzer zu machen. Denn durch die lange Ausholphase bin ich zu sehr damit beschäftigt, meinen Luxuskörper in Position zu bringen und darunter leidet mein Topspin.

1. Wie trainiere ich mir als Ü50er kürzere Bewegungen an? Ich achte im Training bereits darauf und hin und wieder klappt's auch, aber noch viel zu selten.
2. Welches NI-Material unterstützt mich dabei? Mir geht’s nicht um konkrete Beläge, sondern um grundsätzliche Tipps. Also viel oder wenig Katapult? Wenig griffig, sehr griffig oder gar klebrig? Eher schnelles Material oder gemäßigt?
3. Hat hier schon jemand seine alte Technik auf der VH "heraustrainiert" und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?

Ein paar konkrete Infos zu mir: Ich pendle so um die 1400 Punkte, spiele bislang mit Hexer Duro in 1,7 auf der VH auf einem Allplay, Spielsystem ist ein gepflegter Mischmasch, den ich mir als Allround schönrede.

Pavian1987 13.04.2023 05:52

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Dein Schläger muss immer oben sein und vor allem oben bleiben,dann klappt das und eine kurze, aber explosive Bewegung machen.

Chris21272 13.04.2023 06:48

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Ich habe das Problem teilweise auch (ist gar nicht so selten) und finde, das sich die kurzen Bewegungen am besten über dem Tisch trainieren lassen!

Pavian1987 13.04.2023 06:51

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Das stimmt,was auch gut hilft,ist eine Bande zwischen Tisch und dich zu stellen und darauf zu achten, dass dein Schläger nicht auf die Bande sinkt

appelgrenfan 13.04.2023 09:40

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Zitat:

Zitat von Pavian1987 (Beitrag 3488385)
Dein Schläger muss immer oben sein und vor allem oben bleiben,dann klappt das und eine kurze, aber explosive Bewegung machen.

Danke, guter Hinweis. Den Schläger oben zu halten, versuche ich mir sowieso bereits anzugewöhnen. Denn ich habe bemerkt, dass ich ansonsten mit der RH den Ball hinten raus schlage, seit ich dort keine langsamen Klassiker mehr spiele. Wenn sich das auch positiv für die VH auswirkt, um so besser.

Zitat:

Zitat von Chris21272 (Beitrag 3488392)
Ich habe das Problem teilweise auch (ist gar nicht so selten) und finde, das sich die kurzen Bewegungen am besten über dem Tisch trainieren lassen!

Wie genau darf ich mir das vorstellen? Über dem Tisch hört sich für mich nach Flip an, aber ich schätze, das meinst du damit nicht. ;)


Gerne noch weitere Tipps posten. :)

Bautzemann 13.04.2023 09:48

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
zu 1: ...wurden Dir bereits gute Tipps gegeben. Schläger oben lassen sollte deine oberste Prämisse sein
zu 2: Beim Erlernen neuer Techniken würde ich eher weiche beläge bevorzugen, für eine längere Kontaktzeit. Gibt dir beim lernen einen besseren Touch und mehr Sicherheit. Wenn's gut läuft, dann wechselst Du zu medium.
zu 3: Hier helfen viele Wiederholungen, viele Wiederholungen und nochmals viele Wiederholungen. Wenn Du offen für andere Trainingsmethoden bist, dann kannst Du auch das bilaterale Training mit einbauen, also diese Schläge eine Weile mit der falschen Hand spielen. Letztendlich soll das Deine Technik für die Schlaghand verbessern.

tb177 13.04.2023 10:02

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Zitat:

Zitat von appelgrenfan (Beitrag 3488332)
1. Wie trainiere ich mir als Ü50er kürzere Bewegungen an? Ich achte im Training bereits darauf und hin und wieder klappt's auch, aber noch viel zu selten.
2. Welches NI-Material unterstützt mich dabei? Mir geht*s nicht um konkrete Beläge, sondern um grundsätzliche Tipps. Also viel oder wenig Katapult? Wenig griffig, sehr griffig oder gar klebrig? Eher schnelles Material oder gemäßigt?
3. Hat hier schon jemand seine alte Technik auf der VH "heraustrainiert" und kann mir seine Erfahrungen mitteilen?

Zunächst einmal muss man sagen, dass eine längere Bewegung nicht schlecht sein muss. Das ganze ist natürlich situativ und abhängig davon, wie viel Zeit du hast. Die lange Bewegung endet meist in mehr Endtempo und mehr Durchschlagskraft (= Endschlag), aber beide Bewegungen sollten trotzdem gut beschleunigt und schnell (nicht zwingend FEST) gespielt werden.

1. Balleimertraining mit unregelmässigen Übungen. Verschiedene Längen und unterschiedliches Tempo einstreuen lassen, sodass du immer die Entscheidung treffen musst, wie du die Bewegung ausführst. Dann wird das ganze auch spielnäher und intuitiver.

2. Kein Material unterstützt dich dabei, dass deine Bewegung kürzer wird. Wenn deine Bewegung zwangsweise kürzer würde, wegen des Materials, dann wär es quasi zu schnell und zu katapultig und endet darin, dass du dich nicht mehr traust durch zu ziehen, wenn es angebracht wäre. Generell unterstützt aber Katapult dabei, dass man selbst "weniger arbeiten" muss, wenn man Bedarf hat.
Die Chinesen z.b. spielen alle sehr katapultarm und holen eben alles aus der Technik raus, was natürlich auch beherrscht werden muss.

Das ist aber eine extreme Philosophie-Frage, welchen Weg du gehen willst und auch abhängig von dir als Person selbst.

Die einen sagen:

"Nimm was fehlerverzeihendes, sodass mehr Bälle kommen, auch wenn du schlechter stehst."

Die anderen sagen:

"Nimm etwas, was nichts verzeiht und dich zwingt zu arbeiten, damit du die Technik besser lernst und langfristig besser sein wirst"

3. Naja, alte Technik? Weil du einen längeren Armschwung hast? Ich kann da nur auf die Eingangsworte eingehen, es ist halt abhängig was gerade gebraucht wird.

Schönes Beispiel ist Tomokazu Harimoto:

Der spielt oftmals mit einem kurzen Topspin fast schon aktiven Spinblock und geht mit einer kurzen Bewegung gegen, aber wenn er die Möglichkeit hat, zieht er voll durch und knallt den Ball zum Punkt rein. Finde, dass man bei ihm perfekt den Unterschied sieht.

Ich hoffe, dass dir das einigermaßen weiterhilft und evtl. auch den Blickwinkel ändert.

Beste Grüße

vossi39 13.04.2023 10:16

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Mal eine ketzerische Gegenfrage.

Bist Du Dir sicher, dass die Ausholphase bei Dir wirklich zu lang ist? Bei mir war und z.T. ist es eher die Rückkehrphase in die Grundstellung, die Probleme macht. Lange war ich der Kreisliga unterwegs, wo in 90% der Fälle ein gut platzierter und schneller TS reicht um den Punkt zu machen. Da war es egal, wie kurz oder lang der gesamte Schlag war. Jetzt treffe ich häufig auf Gegner, wo der Ball dann geblockt schnell zurückkommt und da merke ich, dass ich selten schnell genug in die Grundstellung zurückkomme um den nächsten Schlag (egal was) zu spielen. Einfach als zusätzliche Überlegung mal reingeworfen... :)

Bautzemann 13.04.2023 10:23

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Zitat:

Zitat von Bautzemann (Beitrag 3488444)
zu 1: ...wurden Dir bereits gute Tipps gegeben. Schläger oben lassen sollte deine oberste Prämisse sein
zu 2: Beim Erlernen neuer Techniken würde ich eher weiche beläge bevorzugen, für eine längere Kontaktzeit. Gibt dir beim lernen einen besseren Touch und mehr Sicherheit. Wenn's gut läuft, dann wechselst Du zu medium.
zu 3: Hier helfen viele Wiederholungen, viele Wiederholungen und nochmals viele Wiederholungen. Wenn Du offen für andere Trainingsmethoden bist, dann kannst Du auch das bilaterale Training mit einbauen, also diese Schläge eine Weile mit der falschen Hand spielen. Letztendlich soll das Deine Technik für die Schlaghand verbessern.

Hab ganz vergessen zu Punkt 3 noch zu schreiben: Hier bietet sich Balleimertraining an. Die Zuspielfrequenz sollte so gewählt werden, dass du mit deinen langen Bewegungen in Zeitdruck kommst.

appelgrenfan 13.04.2023 14:47

AW: Kurze Bewegung beim VH-Topspin
 
Zitat:

Zitat von tb177 (Beitrag 3488450)
Zunächst einmal muss man sagen, dass eine längere Bewegung nicht schlecht sein muss. Das ganze ist natürlich situativ und abhängig davon, wie viel Zeit du hast.

Zitat:

Zitat von vossi39 (Beitrag 3488456)
Mal eine ketzerische Gegenfrage. Bist Du Dir sicher, dass die Ausholphase bei Dir wirklich zu lang ist? Bei mir war und z.T. ist es eher die Rückkehrphase in die Grundstellung, die Probleme macht.

Das ist ein berechtigter Einwand. Mir geht's nicht darum, immer kurze Bewegungen zu machen, aber mir die kurze Bewegung als Standard einzubläuen und die lange nur zu machen, wenn's von der Zeit her möglich ist.

Und ja, die Rückkehrphase ist Teil des Problems. Aber die lange Ausholbewegung führt unweigerlich auch zu einem langer Rückkehrbewegung. Jedenfalls wüsste ich nicht, wie ich das anders machen sollte.

Zitat:

Zitat von vossi39 (Beitrag 3488456)
Schönes Beispiel ist Tomokazu Harimoto

Ja, manche meiner Vereinskollegen meinen zwar, ich sei am Tisch ähnlich laut wie Mr. Harimoto, aber da enden auch schon die Vergleichsmöglichkeiten. ;)


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