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Kozac 06.02.2024 17:33

Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Servus miteinander!

Ich rechne mit und hoffe mal, dass hier auch ein paar Kollegen mit o.g. Holz unterwegs sind. Am Griff "griffelt" sich die Farbe ja mit der Zeit so langsam ab und aus einem knackigen Königsblau wird eher ein schnödes Graublau. Hat da vielleicht schon jemand rumprobiert und eventuell was entdeckt um dem entgegenzuwirken?

Falls nicht bringe ich die Kelle mal zum befreundeten Schreiner und poste was der so hinkriegt!

LG

creek 06.02.2024 19:38

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Vorher lackieren, wird in Verbindung mit Schweiß schön rutschig.
Alternativ etwas abschmirgeln. Dann wird aber der Griff dünner und nach kurzer Zeit sieht es wieder genauso aus.
Am Ende des Tages ist nur nur kosmetisch und den Griff hast du ja sowieso in der Hand und siehst ihn nicht*

sQuare 06.02.2024 19:50

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Damit solche Verschmutzungen das Holz erst gar nicht so leicht "verunstalten" können,
behandle ich grundsätzlich neue oder auch alte Hölzer mit einer Schichte Hartwachöl.
Dieses imprägniert den Griff und schützt ihn auch vor Verunreinigungen,
zudem bleibt die Griffigkeit gut erhalten.

Alternativ kann man den Griff natürlich auch lackieren,
aber das wird wohl den wenigsten Leute gefallen.

Obwohl früher die Hölzer sehr oft mit Schelllack lackiert
und dadurch eben sehr glatt waren, was den Vorteil hatte,
dass der Griff immer schön farbintensiv und sauber blieb und das Holz
nicht durch Schweiß in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ein glatter Griff ist aber nicht für jeden angenehm.
Mir persönlich gefällt das aber ganz gut, ich spiele z.B. ein altes Stiga
Johansson mit orignal lackiertem Griff.

Wenn der Griff jedoch schon stark verschmutzt und die Farben verblichen sind,
hilft etwas feines Schmirgelpapier (ab 240er Körnung) und das vorsichtige Behandeln mit Aceton.

Ein mit Acteton getränktes Baumwolltuch, mit dem man die Verschmutzungen abreibt.
Dabei musst du jedoch vorsichtig umgehen, denn Aceton greift z.B. Plastiklinsen an.

Nach dieser Behandlung kannst du das Holz bzw. den Griff mit Hartwachsöl versiegeln.

Frawie 06.02.2024 20:04

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Anstatt Schmirgelpapier nehme ich lieber einen Radierschwamm zur Reinigung. Was sich damit nicht entfernen lässt, geht halt als Patina durch.

sQuare 06.02.2024 20:53

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Zitat:

Zitat von Frawie (Beitrag 3579680)
Anstatt Schmirgelpapier nehme ich lieber einen Radierschwamm zur Reinigung. Was sich damit nicht entfernen lässt, geht halt als Patina durch.

Es kommt ganz darauf an, welches Ergebnis man erzielen möchte.
Wenn dir die "Restpatina" nichts ausmacht, dann okay.

Ansonsten wirst du um die von mir beschriebene Methode aber nicht herum kommen.
Damit zumindest kannst du im Idealfall wieder in etwa den Orignalzustand herstellen.

Blackdawn 07.02.2024 13:11

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Euch ist aber bekannt das ein Holz eh seine Eigenschaften verliert/ändert mit den Jahren?
Es ist ein biologischer Stoff der mit der Zeit seine Rest-Feuchtigkeit verliert und immer steifer wird und sich ggf. auch minimal verzieht und unregelmäßig wird.

So wie ich das vom Experten gehört habe sollte man ein Vollholz alle ~5 Jahre wechseln da es dann schon deutlich steifer geworden ist als original und ein Carbon-Holz hält wohl länger aber auch das würde ich nicht länger als 10 Jahre verwenden, da hat es nicht mehr so viel mit dem original Zustand gemein.

D. Bahr 07.02.2024 13:19

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
@Blackdawn: sQuare ist Holzbauer und somit ein Experte.
Wenn der schreibt, er spiele "ein altes Stiga Johansson mit orignal lackiertem Griff", dann dürfte das eine Aussage mit Gehalt sein. Vielleicht solltest Du "Deinen" Experten noch einmal dazu befragen.
Nix für ungut...;)

Zod 07.02.2024 13:54

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Das Holz verliert nicht seine Rest-Feuchtigkeit.
Die Furniere sind ja vorm Verbauen gelagert.

Mit der Zeit geht eher mehr Feuchtigkeit über Schweiß etc. in den Griff und die Furniere, so dass ein Holz eben mit den Jahren leicht weicher wird.
So kenne ich das.
Warum sollte es steifer werden? Wenn das Holz trockener würde, würde es höchstens härter werden, oder?

Blackdawn 07.02.2024 13:58

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Zitat:

Zitat von Zod (Beitrag 3579855)
Das Holz verliert nicht seine Rest-Feuchtigkeit.
Die Furniere sind ja vorm Verbauen gelagert.

ja aber nicht 10 Jahre lang, da gibt es definitiv noch Veränderungen wenn auch ggf nur minimal


Zitat:

Zitat von Zod (Beitrag 3579855)
Mit der Zeit geht eher mehr Feuchtigkeit über Schweiß etc. in den Griff und die Furniere, so dass ein Holz eben mit den Jahren leicht weicher wird.
So kenne ich das.
Warum sollte es steifer werden? Wenn das Holz trockener würde, würde es höchstens härter werden, oder?

ok dann ist vielleicht härter nicht steifer der richtige Ausdruck
ich bin da auch kein Experte, habe das hauptsächlich aus einem Video wo ein TT-Shop Besitzer von nem Butterfly Laden das genauer ausführt
die Message am Ende des Tages ist das z.B. ein Vollholz sich nach 10 Jahren merklich anders spielt als im Neuzustand

TTThilo 07.02.2024 14:11

AW: Instandhaltung Butterfly Timo Boll ALC
 
Zitat:

Zitat von Blackdawn (Beitrag 3579842)
Euch ist aber bekannt das ein Holz eh seine Eigenschaften verliert/ändert mit den Jahren?
Es ist ein biologischer Stoff der mit der Zeit seine Rest-Feuchtigkeit verliert und immer steifer wird und sich ggf. auch minimal verzieht und unregelmäßig wird.

So wie ich das vom Experten gehört habe sollte man ein Vollholz alle ~5 Jahre wechseln da es dann schon deutlich steifer geworden ist als original und ein Carbon-Holz hält wohl länger aber auch das würde ich nicht länger als 10 Jahre verwenden, da hat es nicht mehr so viel mit dem original Zustand gemein.


Kann das mal einer erläutern, wieso es sich so stark verändern soll?

Ich arbeite berufsmäßig mit Holz und habe mich deshalb schon früher mal damit befasst.

Jedes Holz hat seinen eigenen Aufbau aus Zellen und deren Dichte. Deshalb ist jedes Tischtennisholz auch im Prinzip ein Unikat, selbst wenn es dieselbe Bauart und Holzzusammensetzung hat - die Dichte kann relativ stark schwanken (Rohdichte - Wuchsgebiet, klimatische Bedingungen etc). https://de.wikipedia.org/wiki/Holz

Andererseits ist Holz immer hygroskopisch: Es kann Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen und abgeben. Der Aspekt "Schweiß" wird sich wohl am ehesten auf den Griff auswirken, aber eher nicht auf das Blatt selbst. Und Holz wird immer eine Ausgleichsfeuchte in Bezug auf die Umgebungsfeuchte einnehmen und keinesfalls immer weiter trocknen.

Dass es durchs spielen härter wird, kann ich mir kaum vorstellen. Evtl. könnte das auf die Leimschichten zutreffen, aber solange die stabil sind, glaube ich das eher nicht.

Wenn, dann könnte ich mir eher vorstellen, dass das Holz langfristig eher elastischer wird, durch die regelmäßige Krafteinwirkung. Wobei ich das auch eher für nicht sehr wahrscheinlich halte, da ein Großteil letztlich vom Belag abgefangen wird, und die Kräfte selbst bei schnellsten Schmetterbällen vergleichsweise niedrig sind. Und je mehr Schichten ein Holz hat, umso stabiler wird es langfristig bleiben.

Ich würde also die Theorie, dass sich ein Holz quasi alleine durch Alterung verändert, in den Bereich Voodoo schieben. Solange es mechanisch nicht beschädigt wird (Anprall an Tischkante etc.), regelmäßig in Wasser eingetaucht oder am Ausgleich der Feuchtigkeit gehindert wird (zB luftdicht verschlossen gelagert), sollte ein Holz seine Eigenschaften sehr lange behalten.

EDIT: Habe gerade gesehen, dass inzwischen mehrere Antworten dazu eingetroffen sind. Die bestätigen, was ich mir an Gedanken dazu gemacht habe :-)

Zitat:

Zitat von Blackdawn (Beitrag 3579857)
habe das hauptsächlich aus einem Video wo ein TT-Shop Besitzer von nem Butterfly Laden das genauer ausführt
die Message am Ende des Tages ist das z.B. ein Vollholz sich nach 10 Jahren merklich anders spielt als im Neuzustand

Ich glaube, jede andere Aussage wäre wenig "verkaufsfördern" :-)


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