Verzug von Hölzern, kleben von Belägen
 

Hallo.

Bei meiner Holzsuche habe ich festgestellt, dass doch recht viele Hölzer aus der Schachtel heraus leicht "verzogen" sind. Auf einer ebenen Unterlage kippeln sie.

Wie viel Verzug ist normal und tolerabel? Ich finde, man bekommt damit schon einen allerersten merkwürdigen Parameter, den man im Spielen irgendwie ausgleich muss.

Bei meinem letzten Holzkauf habe ich extra darauf geachtet, dass es schön gerade ist.

Zum kleben gibt es zahlreiche "Tutorials", und im Prinzip ist es eine einfache Sache. In aller Regel werden zunächst die Beläge, dann die erste Holzseite mit Kleber versehen. So habe ich es gestern auch gemacht, obwohl ich eigentlich weiß, dass das schlecht ist.

Der Kleber bringt in dem Moment eine Art "Flüssigkeit" in die Zellen ein, so dass das Holz sich schon in dem Moment leicht verzieht. Das konnte ich auch gestern beobachten, als ich nach der Montage des ersten Belages das Holz auf einer ebenen Fläche geprüft habe: es hatte sich leicht verzogen und kippelte plötzlich.

Natürlich sollte es sich wieder korrigieren, wenn man dann die zweite Seite mit Kleber einstreicht, aber ich habe die Befürchtung, dass das wegen des bereits aufgeklebten Belages nicht mehr so einwandfrei funktioniert.

Gibt es andere Methoden bessere Methoden? ZB beide Seiten gleichzeitig mit Kleber einstreichen?

Das Holz habe ich bewußt nicht versiegelt, weil ich ein baugleiches Holz habe, das auch nicht versiegelt wurde. Ich wollte nicht riskieren, andere Spieleigenschaften zu bekommen. Eine Versiegelung würde das natürlich verhindern.


Wie macht ihr das?

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Ich versiegele alle Hölzer mit Hartwachsöl, es sei denn sie wurden werkseitig versiegelt. Allein schon deshalb, damit keine Fasern beim Belagentfernen ausreißen.

Ich lasse den Kleber nicht an der Luft trocknen, sondern föhne immer trocken. Das Holz kannst du nicht beidseitig gleichzeitig mit Kleber versehen, da ja die Beläge drauf müssen. Du würdest sonst eine klebrige Seite ablegen, was natürlich nicht geht.

Ich habe noch kein Holz verzogen. Ich teste das immer wieder.

Verzogene Hölzer könnten bei einer Schlägerkontrolle durchfallen.

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Mit so einer starken Versiegelung veränderst du aber mehr oder weniger deutlich die Spieleigenschaften, das ist dir klar oder?

Die meisten guten Hölzer sind doch heutzutage eh werksversiegelt (Butterfly, Victas usw.) und das aber eben nur leicht damit das Ballgefühl nicht mehr als nötig gedämpft wird.

Föhnen ist was für Ungeduldige und macht im besten Fall keinen Unterschied.

Was das Verziehen bei Hölzern angeht habe ich das noch nie erlebt oder es war so minimal das es nicht wahrnehmbar war.
Meine Hölzer haben auf jeden Fall nicht gekippelt, aber ich spiele auch aktuell nur noch gute Carbon Hölzer.

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Na ja, das Versiegeln mache ich schon seit ca. 40 Jahren für zig Spieler (fast alle Spielklassen, auch ehemalige Bundesligaspieler). Ich habe bisher keine negativen Rückmeldungen erhalten. Ich trage das Hartwachsöl ziemlich dünn auf. Wenn man da die Versiegelungen von Detrigne sieht ... die sind gut sichtbar.

Mich würde mal das Holz interessieren, das sich so verzogen hat.

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Dir sollte schon klar sein, mit wem Du Dich hier auf eine solche Diskussion einlässt. Hansi Blocker ist sicher einer der versiertesten Holzexperten im gesamten Forum...:rolleyes:

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Wie will man denn kleben, wenn nicht eine Seite nach der anderen ?:rolleyes:

Holzverzug durch einseitigen , dazu noch kurzfristigen KLeberauftrag zur Belagmontage ?:gruebel:

Spinne in der Yukaplame !:D

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Deshalb kam meine Frage nach dem Holz.

Ich wüsste, nicht wie der Verzug durchs Kleben verursacht werden kann. Mir noch nie passiert.

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Das Holz, ws sich so verzogen hat, war ein europäisches Petr Korbel von Butterfly.

Wie definiert ihr "Verzug"? Ich habe in letzter Zeit viele Hölzer unter den Fingern gehabt: Donic Waldner Senso Carbon, mehrere Korbel-Hölzer.

Ein WSC war aus der Verpackung heraus verzogen: auf ebener Unterlage ragte eine Seite geschätzt 2mm in die Höhe.

Ebenso war das bei zwei Korbel-Hölzern der Fall.

Hatte ein gerades Korbel bekommen, dann eine Seite mit Kleber eingetrichen, und danach war es minimal verzogen (hatte den "Kippeltest" vor dem Auftragen des Kleber auf der 2. Seite gemacht). Vorher war es perfekt.

Nach Aufkleben des Belages habe ich nochmal geprüft, es hat sich wieder etwas gebessert.

Wenn ich den Schläger jetzt auf einen superebenen dicken Glastisch lege, liegt er auf der schwarzen Seite überall satt auf. Wenn ich ihn auf der roten Seite ablege, kann ich an einer Seite in einem kleinen Bereich ein gefaltetes Papier drunterschieben => mind. 2/10 mm Verzug drin.

Habe den Quertest auch mit allen anderen Schlägern gemacht (habe inzwischen 4 weitere hier herumliegen): zwei waren perfekt, bei zweien war es ähnlich. jeweils einen davon hatte ich selbst beklebt, der andere wurde von nem Shop beklebt.

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Dann hast du schlecht geklebt, Beläge nicht richtig drauf, Blatt kann ja ned einseitigverzogen sein.:rolleyes:

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Sowas reklamiert man.