Kooperation mit Nachbarverein im Nachwuchstraining
 

Hi Leute,

wir haben hier einen Nachbarverein mit dem wir sehr, sehr gut auskommen und auch teilweise zusammenarbeiten (gemeinsame Veranstaltungen, Nutzung deren Halle für unsere Punktspiele und Trainingszeiten, wenn unsere Halle belegt, Damenmannschaft bei uns, mit Spielerinnen von dort). Es gibt auch immer wieder Fusionsgerüchte, -ideen, usw. Das ist aber nicht die Frage. Da wir eine sehr kleiner Verein sind und zu wenig Möglichkeiten (Hallenzeiten, Einzugsgebiet, usw.) haben um wirklich professionelle Jugendarbeit zu leisten, möchte ich mit diesem Nachbarverein enger zusammenarbeiten.
Nun interessieren mich alle Erfahrungen in dieser Hinsicht.
Vielleicht ein paar Rahmendaten:
wir sind ein Verein mit 2 Herren, 1 Jugend und 1 Damenmannschaft (höchste Klasse 1. Kreisklasse), haben unsere kleine Halle (max. 6 Tische) viermal pro Woche für insgesamt, ca. 9 Stunden + 2,5 Stunden abends (Aktive, Erwachsene). Wir haben genügend sehr gute Trainer (1x A, 2x B, 1x C, 1x D-Lizenz). Im Moment haben wir ca. 14 Kinder (80% Mädchen) im Alter von 5-10 Jahren, davon sind aber nur einige halbwegs talentiert, die anderen haben entweder wenig Talent oder zu wenig Fleiß und Ehrgeiz.
Der andere Verein hat 5 Herrenmannschaften und 1 Jugend und 1 Schülermannschaft (höchste Klasse Bezirksliga). Er nutzt eine hochmoderne, top ausgestattete Dreifachturnhalle, von der 1-2 Drittel drei Mal pro Woche für ca. 6 Stunden Jugend und 6 Stunden abends Aktiventraining zur Verfügung stehen. Auch dort gibt es 1-3 Trainer (mit und ohne Lizenz). Derzeit haben sie auch ca. 10 Kinder im Alter von 8-10 (80% Jungen), darunter einen sehr talentierten (Sichtung des DTTB).
Also, schießt ma los, mit Euren Ideen.

Viele Grüße
Joachim

Hallo Joachim,

so viele Trainier auf einmal habe ich auf Turnieren gesehen aber nie in einem Verein - das ist Luxus pur.
An Deiner Stelle würde ich die Kinder in Gruppen - von Breitensport bis Leistungssport aufteilen (auch die absoluten Lustspieler wollen (abu und zu) Trainers Aufmerksamkeit - in einer "gemischten" Gruppe sind sie immer benachteiligt.
Wie diese Gruppen zwischen den Vereinen aufgeteilt werden, ist vorerst sekundär. Erst wenn die Kinder bei den Damen/Herren spielen wollen (müssen), ist es ratsam, sie nicht in einer Kreisliga spielen zu lassen (dort spielen meistens uralte Materialexperten und die Jungs (Mä.) haben weder die Chance etwas zu gewinnen noch etwas für sie brauchbares zu lernen).
Ihr habt super Voraussetzungen in jeder Hinsicht - macht mal was d'raus.

Grüsse

nato

Hallo nato,

Naja, Luxus pur isses nicht, eher das Ergebniss guter Arbeit (hat nichts mit mir zu tun, war vor meiner Zeit) und eine gute Basis.

Das ist alles nicht das Problem. Da gibt es genügend Ansätze, Meinungen, usw. und das werden wir relativ leicht lösen bzw. haben es schon vorerst gelöst.

Genau das ist aber das Problem. Nicht meines, mir ist das schxxxxx-egal, hauptsache die Kinder lernen was und werden gut, aber es gibt leider eine ganze Reihe von Nörglern, Kritikern, Funktionären, Angsthasen, usw. die genau an diesem Punkt ansetzen.

Nun, zum Thema "Spiel gegen Materialexperten" kann man verschiedener Meinung sein, das sie keine Chance haben etwas zu gewinnen und nichts brauchbares lernen ist definitiv nicht so.

Wir *hätten* Super-Voraussetzungen, wenn wir so könnten wie wir wollten, aber leider ist das alles komplizierter und die Tatsache, das wir viele Trainer haben, macht auch nicht alles leichter, das bedeutet u.a. eben auch: viele verschiedene Meinungen.

Viele Grüße
Joachim

Hallo Joachim,

vielleicht bin ich manchmal zu tendeziell - bei uns war's gerade umgekehrt - 1 Trainer, 1 Supermannschaft (4 Jungs), ca. 20 Hobbyspieler, 1 Herrenmannschaft in der 4. KL; Ergebnis: der Trainer wurde fast geschieden, die Jungs wechselten zu unserem Partnerverein, wo sie in der 1. BezL Herren Spielen (Durschnittsalter der Mannschaft ca. 16 J.). Hätten wir damals mehrere Trainer ...

Zu Deinem Verteilungsproblem - ich habe seinerzeit einen Kooperationsvertrag vorgeschlagen, wo ein Verein Leistungstraining für talentierte Spieler aus anderen Vereinen anbietet, ohne eine Mitgliedschaft zu erzwignen; in der Veeinbarung stand, dass falls es zu einem Übertritt kommen sollte, verpflichtet sich der "Leistungsverein" den Spieler nicht in den Kreisligen einzusetzen (es ist natürlich eine gewisse Vertrausenbasis vorausgesetzt) - die Idee dahinter war, die Verbands- und Bezirkstützpunkte eu ergänzen - mit ein wenig Verbandsunterstützung. So könnte man die Abwerbungsalpträume (vermutlich darum geht's) ausräumen.
Bei Deinem Angebot an Trainer und Hallenzeit dürfte eine Trainingverteilung kaum Probleme bereiten - versicherungsbedingt sollte man allerdings schrifliche Vereinbarungen über gemeinsames Training erstellen.

Zu den "Materialhasen" - das ist die sehr weit verbreitete Meinung (man kann von den im Training was lernen, nicht aber bie den Punktspielen).

Grüsse

nato

... dann wären die Spieler trotzdem in die höhere Klasse gewechselt, oder nicht ?

... doch, aber in der Jugendliga.

nato