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Morningstar88 28.04.2008 22:40

Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Hey Leute!
Ich frag mich eigentlich immerwieder, wieso bei uns (fast) niemand das Penholderspiel erlernt. Wenn ich da sehe, wie das die Chinesen spielen (vorallem diese wahnsinns Rückhand-Topspinns mit dem Rückhandbelag), da finde ich persönlich eigentlich nicht, das diese Schlägerhaltung gegenüber der normalen Haltung große Nachteile hat. Vll spgar eher Vorteiel!?
Würdet ihr aber eher davon abraten gerade jungen Spielern diese Schlägerhaltung erlernen zu lassen?

Ludwig 29.04.2008 06:50

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Die Diskussion gab es schon öfters, das Fazit war meistens, das es positiv wäre, wenn es in Deutschland auch Penholderspieler zumindestens als Trainingspartner geben würde, das es aber aussichtslos ist, weil die Trainer keine Ahnung von dieser Spielweise haben.
Ich würde aber mindestens drei international erfolgreiche Schlägerhaltungen in Betracht ziehen: 1. Shakehand, der europäische und inzwischen auch Weltstandard, 2. chinesische Penholderhaltung mit Benutzung der Rückhand und 3. Koreanische (japanische) Penholderhaltung mit ausschlisslicher Benutzung der Vorhand.
Zu diesen drei Schlägerhaltungen gibt es auch die entsprechenden unterschiedlichen Schläger zu kaufen: Shakehand meist Tropfenförmig, längerer ovaler Griff, Chinesiche Penholderschläger meist etwaas länger und ovaler in der Blattform, kürzerer ovaler Griff und die koreanischen Penholderschläger mit eher rechteckiger Schlägerblattform und rechteckigem, einseitig erhöhten Griff.
Mit Shakehand kann man anscheinend alles gleich gut / schlecht spielen, die chinesischen Penholderspieler agieren hauptsächlich sehr tischnah, während die koreanischen Penholderspieler oft mehr aus der Halbdistanz agieren.
Erfolgreich kann man mit allen Varianten sein, derzeit bei den Herren:
amtierender Einzelweltmeister: Shakehand
amtierender Olympiasieger: koreanischer Penholder
amtierender Weltranglisten-Erster: chinesischer Penholder
Bei den Damen gibt es hauptsächlich Shakehand-Spielerinnen, einige Spielerinnen sind auch mit chinesichem Penholdergriff noch erfolgreich. Das Halbdistanzspiel mit koreanischem Penholdergriff ist bei den Damen kaum in Benutzung.
Da ich selbst Penholder (bei mir koreanische Haltung mit nur einem Belag) spiele, befürworte ich natürlich die Ausbildung von Penholderspielern bei den Jugendlichen.

RHmonster 29.04.2008 10:38

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Kein deutscher Jugendlicher wird bereit sein, sein Laufpensum (=trainingsintensität) der Penholder Haltung anzupassen...so etwas sehe ich derzeit nur in Asien als "machbar" an, da dort Einstellung, Respekt und Lernbereitschaft anders ausgeprägt sind wie hier in Europa. Es sei denn der Spieler möchte nur "Just for fun" TT spielen. Ich sage nicht, das es dort "besser" (oder "schlechter") ist, da ich zB auch ethisch-moralisch Bedenken gegen ein "asiatisches" Training habe. Bedeutet: Dort ist Training auch immer Zwang und die Art von Disziplin die dort oft aufoktroiert wird ist nicht mein Fall.

CP/JP 30.04.2008 01:15

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Zitat:

Zitat von Morningstar88 (Beitrag 1133517)
Hey Leute!
Ich frag mich eigentlich immerwieder, wieso bei uns (fast) niemand das Penholderspiel erlernt.
Würdet ihr aber eher davon abraten gerade jungen Spielern diese Schlägerhaltung erlernen zu lassen?

Spielst du selbst Penholder bzw hast selbst mal versucht so zu spielen?
Warum sollte man jemanden, der so spielen möchte, davon abraten? Ich fände das wäre eine gute Idee, auch abseits des Spitzensports. Auf regionaler Ebene gibt es ja immer mal wieder welche, die das spielen. Problem ist nur, dass das meist völlige Autodidakten sind und so wahrscheinlich auch nicht ihr volles Potential entwickeln können.

An die Adresse von RHmonster: ich finde deine Assoziation Penholderspiel -> Laufpensum -> hartes Training -> unmenschlicher Drill schon reichlich überzogen. Du könntest auch mit europäischem Training einige sehr gute Penholder ausbilden. Dazu müsste man vielleicht erfahrene Spieler aus Fernost heranziehen, die den europäischen Trainern entsprechende Tipps geben können.
Darauf aufbauend müssten sich europäische Penholderstile entwickeln können (durch Variation der Griffhaltungen und Schlagtechniken), denn durch 1:1-Kopien wird man keinen Vorsprung erreichen können.

Ludwig 30.04.2008 06:43

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Wang Hao ist laut Untersuchungen, die ich gelesen habe, einer der am wenigsten vorhandlastigen Spieler. Ich wüsste auch keinen Grund, warum ein Spieler, der chinesische Penholdertechnik mit Einsatz des Rückhand-Topspins nutzt, gezwungen sein sollte, mehr zu Laufen, als dies ein Shakehandspieler tun muß.
Das Vorurtiel, das die Penholdertechnik laufintensiver ist, trifft eindeutig nur auf das traditionelle Spiel mit nur einem Belag zu. Ich persönlich habe vor Jahren von Shakehand auf einseitiges Penholderspiel gewechselt, um mich zu zwingen, mehr zu laufen. Ich spiele Tischtennis in den unteren Klassen aus dem Aspekt der Gesundheitsvorsorge und des Ausgleichs zum Berufsleben heraus, da ist mehr Bewegung und Laufen definitiv eher ein Vorteil als ein Nachteil.

RHmonster 30.04.2008 08:23

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Zitat:

Zitat von CP/JP (Beitrag 1134548)
Spielst du selbst Penholder bzw hast selbst mal versucht so zu spielen?
Warum sollte man jemanden, der so spielen möchte, davon abraten? Ich fände das wäre eine gute Idee, auch abseits des Spitzensports. Auf regionaler Ebene gibt es ja immer mal wieder welche, die das spielen. Problem ist nur, dass das meist völlige Autodidakten sind und so wahrscheinlich auch nicht ihr volles Potential entwickeln können.

An die Adresse von RHmonster: ich finde deine Assoziation Penholderspiel -> Laufpensum -> hartes Training -> unmenschlicher Drill schon reichlich überzogen. Du könntest auch mit europäischem Training einige sehr gute Penholder ausbilden. Dazu müsste man vielleicht erfahrene Spieler aus Fernost heranziehen, die den europäischen Trainern entsprechende Tipps geben können.
Darauf aufbauend müssten sich europäische Penholderstile entwickeln können (durch Variation der Griffhaltungen und Schlagtechniken), denn durch 1:1-Kopien wird man keinen Vorsprung erreichen können.

genau... :) diese erfahrenen Spieler aus Fernost stehen hier ja auch dutzendweise an der Strasse rum ;) Ich respektiere Deine Ansicht trotzdem, halte sie aber für "realitätsfern"... in diesem Sinne...

Morningstar88 30.04.2008 11:47

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Zitat:

Zitat von CP/JP (Beitrag 1134548)
Spielst du selbst Penholder bzw hast selbst mal versucht so zu spielen?

Naja, ich habs eher mal als Jux gesehen und habs versucht, aber mit wenig erfolg. Aber mein Doppelpartner spielt Penholder (recht gut und relativ erfolgreich wie ich meine). Der versucht jetzt aber auch mal in der Pause das mit den richtigen Rückhand topspins, also auf chinesische Weise zu erlernen. Er kann zwar auch so einen Rückhand Topspin, aber dabei bricht er sich fast den Arm:D
Aber: der könnte vielleicht unserer Jugend diese Spielweise beibringen, also Penholder!!!! Weiß halt nicht, ob das für die Jungen von Vorteil waäre, oder nicht.

Cheftrainer 30.04.2008 13:50

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Ich würde definitiv Penholder ausbilden wenn ich die notwendigen Kenntnisse hätte.

Aber ich kenne mich eben nur bei den Shakehand Techniken aus. Von Spitzenspielern lernen ist sicher auch hier daneben. Solange ich also keine Traineraus- oder weiterbildung in China mache, werde ich auf Shakehand setzen.

Dragonspin 30.04.2008 15:38

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
@Cheftrainer: Problem bei Dir ist doch eher, dass Du wenig mit Anfängern machst und wenn sie eben zu Dir kommen, dann eben schon Shakehand spielen.
Prinzipiell glaube ich, dass Du das schon könntest. Die Biomechanik gilt ja bei Penholdern genauso wie bei Shakehand. Bei R. Sauer hats doch auch geklappt. ;)
Ich habe schon einen Penholderspieler gehabt (hat leider aufgehört). Da muss man dann als Trainer natürlich auch viel ausprobieren und nachdenken, aber das bringt einen weiter, da man neue Lösungen finden muss.

Youkai 30.04.2008 15:53

AW: Penholder oder Shakehand bei Jugendspielern?
 
Zitat:

Zitat von RHmonster (Beitrag 1133761)
Kein deutscher Jugendlicher wird bereit sein, sein Laufpensum (=trainingsintensität) der Penholder Haltung anzupassen...so etwas sehe ich derzeit nur in Asien als "machbar" an, da dort Einstellung, Respekt und Lernbereitschaft anders ausgeprägt sind wie hier in Europa. Es sei denn der Spieler möchte nur "Just for fun" TT spielen. Ich sage nicht, das es dort "besser" (oder "schlechter") ist, da ich zB auch ethisch-moralisch Bedenken gegen ein "asiatisches" Training habe. Bedeutet: Dort ist Training auch immer Zwang und die Art von Disziplin die dort oft aufoktroiert wird ist nicht mein Fall.

Also bei uns gabs schon öfters und auch immer wieder leute die interesse hatten penholder zu lehrnen nur bei uns wird dan halt wen das einer von den "trainern" sieht von hinten geschriehen "lass das scheiss penholder sein"
Ich bin mit Penholder nicht viel schlechter als mit Shakehand mir fehlt nur die laufbereitschaft wen ich in die weite VH gedrengt werde und der gegner dan in die RH spielt.
Hab schon des öfteren aus juks und dollerei mit Penholder gegen unsere Schüler und Jungen gespielt und eigentlich fast immer locker gewonnen :P


Also wen man das ner gruppe "anfänger" anbieten würde würden sich sicher immer welche finden lassen die das mitmachen würden


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