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Nitromonkey 30.06.2024 13:28

Lange Noppe für Carbonholz?
 
Moin zusammen,

ich hoffe hier ist der richtige Bereich für mein Anliegen.

Ich spiele mittlerweile seit 2 Jahren wieder Tischtennis (1. Saison gerade abgeschlossen) und spiele mit dem Gedanken auf der Rückhand auf eine Lange Noppe umzusteigen, da ich merke, dass in meiner Spielklasse (1250) immer mal Spieler sind, die damit enorm erfolgreich sind und man mit der Noppe ein extremes Störspiel aufziehen kann.

Aktuell Spiele ich als Linkshänder folgendes Setup:
- Donic Holz Original No 1 Senso
- Andro Rasanter R48 (VH)
- Andro Rasanter R42 (RH) bzw. bin vom Rasanter C45 umgestiegen.

Mein Gedanke hinter dem Wechsel auf eine Lange Noppe:
Da mir als Linkshänder sehr viele Bälle auf die Rückhand gespielt werden würde ich gerne durch die Noppe auch einen gewissen Störfaktor einfließen lassen und den Gegner damit natürlich auch mehr auf meine Vorhand zwingen. Zudem reizt es mich, dass Gegner mit ihrem eigenen Schnitt konfrontiert und mit der Noppe auch angreifen zu können.

Jetzt habe ich zwei Fragen:
- Ist es möglich einen Noppenbelag auf einem Carbon Holz wie meinem zu spielen?
- Welche Art von Schwamm würde sich grundlegend eignen? (ich denke wenn überhaupt ein sehr dünner Schwamm)
- Was für ein Belag empfiehlt sich hier am besten
-- Mich würde aktuell der "Sauer & Tröger Belag Hellfire X" interessieren, weil es so scheint als würde er alle Facetten ein wenig abdecken. (Störeffekt, Schnitt und anscheinend gut zu kontrollieren)

Ich bin für jeden Ratschlag dankbar da ich mich mit Noppen so gar nicht auskenne. Mich reizt der Versuch allerdings sehr, weil gerade ja auch keine Punktspiele sind und man einfach mal ein wenig ausprobieren kann ;)

Besten Dank

Hein-TT-Man 30.06.2024 14:54

AW: Lange Noppe für Cabon Holz?
 
Ln lassen sich auf einem Carbonholz spielen.Du möchtest offenbar LN mit Schwamm spielen und nicht ox.Damit ist der sog.Störeffekt marginal. Für Anfänger mit LN empfehle ich z.B. den Feint Long II in 0,5 oder 1,1mm. Damit kannst du sehr variabel und sicher spielen.

Nitromonkey 30.06.2024 17:20

AW: Lange Noppe für Cabon Holz?
 
Zitat:

Zitat von Hein-TT-Man (Beitrag 3639029)
Ln lassen sich auf einem Carbonholz spielen.Du möchtest offenbar LN mit Schwamm spielen und nicht ox.Damit ist der sog.Störeffekt marginal. Für Anfänger mit LN empfehle ich z.B. den Feint Long II in 0,5 oder 1,1mm. Damit kannst du sehr variabel und sicher spielen.

Hallo Hein,

Vielen Dank für deine Einschätzung.
Bezüglich des Schwamm es war meine Annahme ,dass es mit Schwamm für mich als Einsteiger einfacher sein könnte.
Oder glaubst du man kann auch direkt mit ox starten?
Den zu dem Feint Long schau ich mir später Mal ein paar Videos an.

Mr. White 30.06.2024 22:09

AW: Lange Noppe für Carbonholz?
 
Zitat:

Zitat von Nitromonkey (Beitrag 3638967)
Jetzt habe ich zwei Fragen:
- Ist es möglich einen Noppenbelag auf einem Carbon Holz wie meinem zu spielen?
- Welche Art von Schwamm würde sich grundlegend eignen? (ich denke wenn überhaupt ein sehr dünner Schwamm)
- Was für ein Belag empfiehlt sich hier am besten
-- Mich würde aktuell der "Sauer & Tröger Belag Hellfire X" interessieren, weil es so scheint als würde er alle Facetten ein wenig abdecken. (Störeffekt, Schnitt und anscheinend gut zu kontrollieren)

Auch auf die Gefahr hin, eine Grundsatzdiskussion loszutreten, hier mal ein paar Gedanken und Beispiele:
  • Das Holz scheint sehr flott zu sein, andererseits kennst Du es schon.
  • Hinsichtlich des Schwammes gibt es auch die Frage: Dämpfungsschwamm oder "normaler" Schwamm.
  • Bei den Noppen hast Du die Wahl zwischen spinempfindlichen und wenig spinunempfindlichen Noppen.

Ein Piranja CD oder ein Barna Original Classic Defence wären spinempfindliche Noppen, die aber aus meiner Sicht für Umsteiger einfach zu spielen sind. Druckschupf, Platzieren etc. ist mit dem Piranja CD gut zu machen, aber man muss ähnlich zu griffigen NI den Schnitt des Gegners im Auge behalten. Die eigene Schnittentwicklung ist gering, aber gut vorhersagbar.

Spinunempfindliche Noppen mit klassischem Schwamm wären der Fakir und der Barna Original Legend Long, die aber beim Wegknicken der langen flexiblen Noppen guten Schnitt erzeugen können.
Der S&T Monkey hätte im Gegensatz dazu einen Dämpfungsschwamm.
Der Nachteil der spinumepfindlichen Noppen besteht darin, dass als Umsteiger Schlägerwinkel und Bewegung oft nicht passen und die Bälle beim Schupf zu hoch geraten oder beim Nopspin ins Netz gehen, weil man wie üblich unter oder über den Ball geht.

Und dann gibt es noch die flummiartigen Noppenbeläge wie Grass D.TecS und Piranja TEC - und auch Hellfire X. Aus meiner Sicht sind dies schwerer zu beherrschende Noppenbeläge.

Ich fürchte, ohne den einen oder anderen Test wird es nicht funktionieren.

maude 01.07.2024 12:01

AW: Lange Noppe für Carbonholz?
 
Also wenn es nur ums "Stören" geht, dann geht das auch wunderbar mit mittellangen Noppen oder Antis. Bei letzterem ist am wenigsten Anpassung nötig und kannst quasi direkt losblocken. Man antizipiert generell schneller den Ball und wie man ihn damit spielen soll. Je dicker der Schwamm bei Antis, desto mehr bremsen diese ein.

Zum Thema lange Noppen mit Bremsschwamm: kann man machen, aber der Bremsschwamm enteiert und das Störpotenzial liegt dann mehr oder minder beim Kurzlegen. Aber selbst dies braucht erstmal Übung.

AWOS 01.07.2024 13:19

AW: Lange Noppe für Carbonholz?
 
schließe mich HeinTT an: FL2.
Wenn du grundsätzlich offensiver agieren möchtest und kein reines Störspiel aufziehen willst, würde ich 1.1mm empfehlen.

Hein-TT-Man 01.07.2024 14:16

AW: Lange Noppe für Cabon Holz?
 
Zitat:

Zitat von Nitromonkey (Beitrag 3639150)
Hallo Hein,

Vielen Dank für deine Einschätzung.
Bezüglich des Schwamm es war meine Annahme ,dass es mit Schwamm für mich als Einsteiger einfacher sein könnte.
Oder glaubst du man kann auch direkt mit ox starten?
Den zu dem Feint Long schau ich mir später Mal ein paar Videos an.

Man kann selbstverständlich auch mit ox starten.Hängt davon ab welche Spielstrategie du präferierst. Generell:Störspiel am Tisch = ox.Abwehr aus der Halbdistanz = mit Schwamm. Als Anfänger mit LN sollte man zunächst eine sog. Leichtspielnoppe wählen und sich dann ggf. langsam vortasten.Die Umstellung wird i.d.R. mehrere Monate dauern,je nach Trainingsintensität.

Power-Seven 01.07.2024 14:19

AW: Lange Noppe für Carbonholz?
 
Zitat:

Zitat von maude (Beitrag 3639358)
Aber selbst dies braucht erstmal Übung.

Das scheint mir der zentrale Punkt. Die Umstellung will gut überlegt sein, denn sonst "stört" man vor allem sich selbst.

Die Spieler, die "enorm erfolgreich" mit der Noppe sind, spielen die vermutlich schon eine Weile. Klar gibt es in den tieferen Spielklassen einige Material-Allergiker, aber gegen jeden der es halbwegs gegen Noppe/Anti blickt, sollte man selber mehr als halbwegs damit umgehen können.

In vergleichbaren Threads hab ich von einer Umstellungszeit von mehreren Monaten gelesen, bis man wieder so gut/erfolgreich ist wie vorher. Ich kann das nicht einschätzen, wollte aber diesen Aspekt schon erwähnen.

Also immer ran an den Versuch in der wettkampflosen Zeit, aber wenn es dann wirklich eine Entscheidung pro Noppe wird, fängt die Arbeit (vermutlich) erst richtig an.

maude 01.07.2024 16:29

AW: Lange Noppe für Carbonholz?
 
Dem stimme ich zu. Grob kann man davon ausgehen, dass eine Umstellung mindestens eine Halbsaison dauert. Allerdings muss man auch sagen, dass in diesem Punkte-Milieu sehr viele nicht wissen, wie man gegen Material spielt und dadurch das sichere Rüberbringen auch reichen kann und es somit schneller zum Erfolg führt.

Mr. White 02.07.2024 07:55

AW: Lange Noppe für Cabon Holz?
 
Zitat:

Zitat von Hein-TT-Man (Beitrag 3639391)
Man kann selbstverständlich auch mit ox starten.Hängt davon ab welche Spielstrategie du präferierst. Generell:Störspiel am Tisch = ox.Abwehr aus der Halbdistanz = mit Schwamm. Als Anfänger mit LN sollte man zunächst eine sog. Leichtspielnoppe wählen und sich dann ggf. langsam vortasten.Die Umstellung wird i.d.R. mehrere Monate dauern,je nach Trainingsintensität.

Was ist eine LN-Leichtspielnoppe?
Ein Leichtspieltensor hat einen reduzierten Tensoreffekt und stellt einen Übergang von den klassischen Belägen zu den Tensorbelägen dar*. Was macht eine Leichtspielnoppe aus? Ist eine Leichtspielnoppe wirklich geeignet zum effiizienten Wechsel von NI zu LN? Oder eher eine MLN oder spinempfindliche LN als Zwischenschritt?

Und schreib' keiner, ich hätte nicht vorher gewarnt... ;)


* Ok, das ist eine absichtlich plumpe Definition!


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