TT-NEWS Tischtennis Forum

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Rieslingrübe 20.09.2008 08:58

Winning Ugly
 
.

In Anlehnung an den benachbarten Rüpel-Thread hier nun in loser Folge
die echten, bewährten u. spartenübergreifenden Literatur-Empfehlungen.

Heute: Der seit Jahren bekannte Klassiker von Brad Gilbert & Steve Jamison:

'Winning Ugly - Mentale Kriesgsführung im Tennis' (ISBN - 3924245592).



Danach noch etwas aus der Feder eines Tischtennis-Spielers:

Sammy Hawkins: "Ziehen, Schießen, Niedermachen".


Beim flüchtigen googeln ist leider auf Anhieb nix zu finden; doch lag dieses Werk insbesondere in den 80er/frühen 90er Jahren bundesweit in einigen Shops und Läden aus und erfreute sich durchaus moderater Beliebtheit...

...hab's seinerzeit leider nicht erworben. Aber vielleicht kann ja irgendein versierter
Foren-Haudegen mal was dazu erzählen - und so die Weichen zu 'ner Neuauflage stellen. :super:



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First is First - Second is Nobody

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Footsteps 20.09.2008 10:51

AW: Winning Ugly
 
Winning Ugly hatte ich schon recht oft im Amazon Warenkorb... :top::ratlos:

Ich denke mir nur das es aufs Tischtennis schlecht anwendbar ist. Im Tennis gibt es mehr Möglichkeiten Streß durch Bewegung und Kampf abzubauen.

Eddie Vedder 21.09.2008 13:35

AW: Winning Ugly
 
Zitat:

Zitat von Footsteps (Beitrag 1238556)

Ich denke mir nur das es aufs Tischtennis schlecht anwendbar ist. Im Tennis gibt es mehr Möglichkeiten Streß durch Bewegung und Kampf abzubauen.

Da hast Du Dir vielleicht einen der wenigen Punkte ausgesucht, auf den das zutrifft. Die Tipps, die Gilbert sonst gibt, sind aber auch für den Tischtennisspieler interessant und umsetzbar.
Er erklärt beispielsweise, wie man sich auf ein Spiel vorbereiten sollte, was alles zu einer guten Ausrüstung dazugehört und wie man seine Taktik anwenden muss und wie man sie den verschiedenen Spielsituationen anpasst.
Als ehrgeiziger Spieler sollte man das Buch auf jeden Fall gelesen haben.

Was nutzt einem schon das ganze Training, wenn einem im fünften Satz der Schnürsenkel reißt und man keinen Ersatz dabei hat? ;) Ein übertriebenes Beispiel, aber es macht deutlich worum es in dem Buch geht. Und seine Anekdoten sind allemal witzig zu lesen.

Todesnoppe 22.09.2008 13:38

AW: Winning Ugly
 
Zitat:

Zitat von Eddie Vedder (Beitrag 1239774)
Als ehrgeiziger Spieler sollte man das Buch auf jeden Fall gelesen haben.

Ich hab das Buch letzte Woche zum dritten mal gelesen, und finde dass viele Themen 1zu1 vom Tennis auf TT umzudenken sind.

ein schönes Buch für jeden TT-Spieler.

Joe_Rakete 22.09.2008 18:55

AW: Winning Ugly
 
wer mal reinlesen möchte...

ich habe mal eine längere Leseprobe gefunden

link: http://www.libri.de/shop/content/les...n/w8902002.htm

interessante Auszüge
Ein Tennismatch beginnt im Gegensatz zu Seilhüpfen nicht, wenn es anfängt, und endet nicht, wenn es vorbei ist. Tennis fängt außerhalb des Platzes an, setzt sich fort in der Match-Vorbereitung und während des Matches und geht weiter, wenn der letzte Punkt gemacht ist. Kluge Spieler wissen, wie man sich auf ein Match vorbereitet und wie man seine Emotionen im Griff behält, wenn das Spiel läuft. Sie wissen, wie sie ihren Weg durch das Match finden, riskante Schläge zur falschen Zeit vermeiden. Kluge Spieler beobachten, was im Match passiert und analysieren ihre Beobachtungen. Sie wissen, wie sie daraus Kapital schlagen können.

Wann beginnen Sie mit der Vorbereitung?

Ich will Ihnen sagen, wann die Vorbereitung nicht beginnt. Sie beginnt nicht, wenn Sie den Platz betreten. Ihr Gegner kann das machen, Sie sollten es nicht. Ein kluger Spieler beginnt mit der Vorbereitung, wenn das Match ansteht oder noch eher. Sie setzt sich fort im Umkleideraum und dann auf dem Platz.

Die Vorbereitung beginnt im Kopf. Normalerweise ist das Gehirn der letzte Körperteil, der aktiviert wird – wenn überhaupt. Tennisspieler machen eine Minute lang falsche Dehnübungen, schlagen ein paar Vorhände und drei Aufschläge, dann heißt es schon: »Laß uns anfangen«. Selbst die Muskeln werden kaum aufgewärmt, noch weniger aber wird auf die mentale Vorbereitung geachtet. Es ist dumm, den Verstand zu vergeuden. Tennisspieler machen das ständig.

Gewöhnen Sie sich an, über ihren Gegner und das Match nachzudenken, bevor Sie am Platz ankommen. Kommen Sie mit dem Auto, beginnt ihre Vorbereitung im Wagen. Kommen Sie zu Fuß, ist es auf dem Gehweg. Wie auch immer, die Vorbereitung beginnt auf dem Weg zum Match.

Der Plan für das Spiel

Dieser Prozess der Besinnung führt direkt zu dem ebenso wichtigen Prozess der Strategieplanung:

1. Was will ich bewirken?

2. Was will ich verhindern?

Mit der Einschätzung des Gegners lege ich den Grundstein für mein eigenes Herangehen an das Match. Während ich ihre Spielweise und ihre Schläge durchgehe, entwickele ich mein Grundkonzept. Haben sie beim letzten Mal meine Rückhand demontiert, überlege ich, wie ich das diesmal verhindern kann. Ist ihr Aufschlag schwach, überlege ich, wie ich das ausnutzen kann. Ich entwickele für einen bestimmten Spieler ein bestimmtes Konzept. Und all das lange bevor er auf dem Platz steht.

Die Marschrichtung festlegen

Der Körper wird versuchen, das zu tun, was der Kopf ihm sagt. In dieser Besinnungsphase vor dem Match programmieren Sie Ihr Gehirn, damit es dem Körper während des Matches die richtigen Informationen liefert. Dann ist er gerüstet, auch wenn Sie im Eifer des Gefechts nicht mehr viel Zeit zum Nachdenken haben. Sie schlagen den gewünschten Kurs ein, um ans Ziel zu kommen. Das Ziel heißt Sieg. Die Grundzüge Ihres Konzepts ergeben sich, wenn Sie diese Fragen beantworten:

1. Was ist die beste Waffe meines Gegners?

2. Wo ist mein Gegner schwach?

3. Was ist mein bester Schlag, und wie kann ich damit auf die Schwäche meines Gegners zielen?

4. Was kann ich tun, um meine Schwachstelle vor dem Gegner zu schützen?

Ihre Überlegungen ergeben eine mentale Marschrichtung. Sie wissen, wohin Sie wollen und wie Sie dort hinkommen. Es mag Abwege geben, ihr Gegner könnte einige Überraschungen parat haben, aber die grobe Richtung ist festgelegt, und Ihr mentaler Kompass hält Sie auf Kurs.

also auch auf TT lässt sich das 1:1 umsetzen...
was meint ihr?
ich ertappe mich z.B. oft dabei, dass ich oft nicht mit 100% bei der Sache bin
und mir zu wenig Gedanken über die Stärken und Schwächen meiner Gegner mache.
Während dem Spiel ist es oft schwierig sich drauf einzustellen und evt. schon zu spät


Gruss Joe

ksg9-sebastian 22.09.2008 22:03

AW: Winning Ugly
 
Zitat:

Zitat von Rieslingrübe (Beitrag 1238433)
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In Anlehnung an den benachbarten Rüpel-Thread hier nun in loser Folge
die echten, bewährten u. spartenübergreifenden Literatur-Empfehlungen.

Heute: Der seit Jahren bekannte Klassiker von Brad Gilbert & Steve Jamison:

'Winning Ugly - Mentale Kriesgsführung im Tennis' (ISBN - 3924245592).



Danach noch etwas aus der Feder eines Tischtennis-Spielers:

Sammy Hawkins: "Ziehen, Schießen, Niedermachen".


Beim flüchtigen googeln ist leider auf Anhieb nix zu finden; doch lag dieses Werk insbesondere in den 80er/frühen 90er Jahren bundesweit in einigen Shops und Läden aus und erfreute sich durchaus moderater Beliebtheit...

...hab's seinerzeit leider nicht erworben. Aber vielleicht kann ja irgendein versierter
Foren-Haudegen mal was dazu erzählen - und so die Weichen zu 'ner Neuauflage stellen. :super:



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First is First - Second is Nobody

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http://www.amazon.de/Ziehen-Schie%C3.../dp/3891299214

12,50€

Gefunden und bestellt :)

Die Noppe 22.09.2008 22:14

AW: Winning Ugly
 
Zitat:

Zitat von ksg9-sebastian (Beitrag 1241524)

Hab´s eben bestellt. Titel ist sensationell :)

Noppenwurst 23.09.2008 08:23

AW: Winning Ugly
 
"Winning ugly" ist schon klasse. Aber wenn man Tips in Richtung psychologische Kriegsführung und Trashtalking braucht, dann bitte vom genialen Großmeister himself, JOHN MCENROE.

Lesetipp: "Being John Mcenroe" :top:

Sven T. 23.09.2008 13:30

AW: Winning Ugly
 
Zitat:

Zitat von Die Noppe (Beitrag 1241537)
Hab´s eben bestellt. Titel ist sensationell :)

Hmm, dass Buch hat aber mit dem Threadinhalt wenig zu tun. Soweit ich das beurteilen kann ist es kein "fieses-Psychomental"-Ding sondern eher etwas humoristisch sarkastisch über den Tischtennissport, dessen Eigenarten im Sport und dessen Anerkennung nach außen.

Also eher Ulk-Lektüre als Lehrbuch.

Cheftrainer 23.09.2008 17:05

AW: Winning Ugly
 
Zitat:

Zitat von Footsteps (Beitrag 1238556)
Winning Ugly hatte ich schon recht oft im Amazon Warenkorb... :top::ratlos:

Ich denke mir nur das es aufs Tischtennis schlecht anwendbar ist. Im Tennis gibt es mehr Möglichkeiten Streß durch Bewegung und Kampf abzubauen.

Es hat nichts mit Stress abbauen zu tun. Es geht u.a. sehr stark um die Phase vor dem Beginn des Spiels, also eher mit der mentalen Vorbereitung auf einen Wettkampf. Dazu gehören solche Sachen wie Tasche packen usw. Das Ganze als Ritual zu sehen ist eines der Ziele wenn ich mich richtig erinnere (hab das Buch irgendwann im letzten Jahrtausend gelesen).

Insofern ist der Inhalt des Buches auf das TT übertragbar. Leider weiß ich nicht mehr wieviel praktischen Nutzen das Buch für mich hatte. Prinzipiell ist es nicht schlecht, wenn man sich sowas mal reinzieht. Aber man sollte auch nicht zu viel erwarten.


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