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vh-freak 23.03.2025 10:47

Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Wie findet ihr - mit einigem Abstand betrachtet - die Umstellung auf Vierermannschaften ?

Prinzipiell finde ich es eigentölich gut, was mich aber extrem stört (und das wird durch dieses System noch mehr befeuert), dass noch mehr Teams eines Vereins in gleichen Ligen spielen. Speziell bei großen Vereinen gibt es immer mehr Konzentration.

z.B. (willkürliche Aufzählung) Gräfelfing V in BOL, Bayern VIII in BZK A, Thalkirchen VI in BOL, Ingolstadt IV Landesliga usw.

Verbandsliga SW über 50 % der Teams sind Zweite und Dritte Mannschaften
VOL Süd 60 % zweite Mannschaften usw.

Klar ist, mit den kleineren Mannschaften hast du mit (nur) einer guten Mannschaft potentiell noch weniger adäquate Trainingspartner im Verein als früher.

Aber für die Außendarstellung ist es für eine Sportart nicht attraktiv, wenn z.b. in den ehemaligen Bayernligen 10 von 20 Teams Reserveteams sind.

Zudem kommen durch die größeren Mannschaftszahlen viel häufiger interne Duelle raus, die auch manipulativ eingesetzt werden können. Unrühmliches Beispiel z.B. heuer der MTV Ingolstadt, dessen 4.Mannschaft in der Landesliga 2x 9:1 gegen die eigene Dritte gewonnen hat ...

Wie steht ihr zu der Idee, dass im TT (zumindest ab BZL aufwärts) verboten werden sollte, dass zwei Teams eines Vereins in der gleichen Liga spielen ?Würde das unserem Sport nicht gut tun ?

Matousek 23.03.2025 11:42

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Irgendwas scheinen die Vereine, die du aufzählst, ja was richtig zu machen. Es geht halt vielen so, dass sie nicht unbedingt in einer ersten Mannschaft spielen wollen, für die ist auch eine gute Ligastruktur eines Vereins genauso wichtig.

Um aber auch auf deine wesentliche Frage zu antworten, finden bei uns (Tierparknähe) die 4er Teams in Ordnung. Favorisiert wird bei uns das Bundessystem mit Durchspielen.

vh-freak 23.03.2025 11:47

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Schon klar, es sei diesen Vereinen auch gegönnt. Für mich geht es v.a. um Schwestermannschaften in der gleichen Liga. Das haben wir viel mehr als früher, weil die größeren (erfolgreicheren, aktiveren, besseren, was auch immer) Vereine immer mehr Mannschaften haben.

Warum wollen eigentlich nicht viele in einer ersten Mannschaft eines Vereins spielen ? :gruebel::ratlos:

Und ohne Eure Erfolge und tollen Leistungen im Verein schmälern zu wollen:
Ein Spiel in der bayerischen Pokalendrunde (!) heißt heute Gräfelfing V - Thalkirchen V.
Das kann mir keiner erzählen, dass so was für die Außenwirkung (Pressedarstellungen ...) dieser Sportart gut sein kann.
Für nicht topinformierte Leute/Journalisten hört sich das so an, als ob in der Bezirksklasse D ein Abstiegsplatz ausgespielt wird
Es gibt meines Wissens (?) keine einzige andere olympische (Ball-)Sportart, bei der auf einer bayerischen Ebene zwei fünfte Mannschaften konkurrieren.

Matousek 23.03.2025 13:51

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Zitat:

Zitat von vh-freak (Beitrag 3744155)
Für mich geht es v.a. um Schwestermannschaften in der gleichen Liga. Das haben wir viel mehr als früher, weil die größeren (erfolgreicheren, aktiveren, besseren, was auch immer) Vereine immer mehr Mannschaften haben.

Da bin ich bei dir. Kann aber z.B. nicht nachvollziehen, dass zwei Teams von uns der BKA Ost spielen, wo doch unser Bezirk insgesamt 4 BKA Ligen hat.

Zitat:

Zitat von vh-freak (Beitrag 3744155)
Warum wollen eigentlich nicht viele in einer ersten Mannschaft eines Vereins spielen ? :gruebel::ratlos:

Eben weil halt eine 1.Mannschaft in einer tieferen Liga spielt, als zum z.B. eine untere Mannschaft in einem "Großverein". Hat vllt auch mit einem besseren Trainingsumfeld zu tun.

Zitat:

Zitat von vh-freak (Beitrag 3744155)
Und ohne Eure Erfolge und tollen Leistungen im Verein schmälern zu wollen:
Ein Spiel in der bayerischen Pokalendrunde (!) heißt heute Gräfelfing V - Thalkirchen V.
Das kann mir keiner erzählen, dass so was für die Außenwirkung (Pressedarstellungen ...) dieser Sportart gut sein kann.
Für nicht topinformierte Leute/Journalisten hört sich das so an, als ob in der Bezirksklasse D ein Abstiegsplatz ausgespielt wird

:gruebel::ratlos: meinerseits.

Zitat:

Zitat von vh-freak (Beitrag 3744155)
Es gibt meines Wissens (?) keine einzige andere olympische (Ball-)Sportart, bei der auf einer bayerischen Ebene zwei fünfte Mannschaften konkurrieren.

Weil es z.B. Teamsportarten, wie Hockey, Fußball, Basketball u.a. sind.
Nimm jetzt z.B. die 3er Basketballteams her. Wenn es diese Form im normalen Ligabetrieb geben würde, könnte es ja auch sein, dass es dann mehrere Teams in einem derartigen Verein geben würde

ratzinho 23.03.2025 14:55

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Hallo zusammen,

zum 4er System- wir spielen auch das Bundessystem, kommt prima an. Jeder weiß, dass er zweimal dran kommt, die Spiele sind spätestens 23 Uhr durch. Glaub, das passt insgesamt.

Der andere von dir beschriebene Effekt ist glaube ich nur indirekt ein Ergebnis der Umstellung. Hier in Mittelfranken Nord dominieren auch einige wenige Vereine, insbesondere im Raum Erlangen, das Geschehen. Talentierte Spieler wechseln früher oder später dorthin, da sie die besten Trainingsbedingungen mit anderen talentierten Spielern vorfinden. Daneben kommt der "Uni- Effekt"- zum SC 1904 Nürnberg kommen zB aufgrund der Universitätsnähe alle Spieler, die in Nürnberg studieren und weiter Tischtennis spielen wollen. Dort gibt es meines Wissens sogar jetzt einen Aufnahmestop für alle Spieler unter 1500 TTR Punkte.

Und last but not least natürlich die vielen Karteileichen in den oberen Ligen. Das sieht bei einigen Mannschaften von Regionalliga bis Oberliga einfach nur lächerlich aus. Da stehen oft vier Spieler ohne einen oder nur mit einzelnen Einsätzen. Es spielt stattdessen die zweite, dritte etc. Mannschaft, dessen Teams natürlich in den unteren Ligen komplett rocken.
Bei uns in der Bezirksliga steht zB Eggolsheim II mit 2200ern, die aber (gottseidank?) nur ab und zu spielen, aber in der Regionalliga antreten. Die zweite Mannschaft dürfte dieses Jahr das bayerische Pokalfinale in der Klasse gewinnen.

Fastest115 23.03.2025 21:35

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Also Mehere Teams in einer Liga verbieten macht keinen Sinn.

Beispiel die 1. Mannschaft spielt in Liga A die 2. in B und die dritte in C.
die erste steigt ab in B die zweite verpasst knapp den Aufstieg und die dritte steigt überragend aus C in B auf.

Alle 3 müßten in C spielen .

Was willste dann machen
Die erste spielt in B weil sie dahin abgestiegen ist
Die zweite spielt als sehr gute Mannschaft aus der B Liga nun in der C
Und die dritte die in der C Liga alles weggehauen hat geht dann in die D?

(Und wenn die B liga dann nur eine Staffel hat wird es noch kritischer)

Alternative du teilst sie auf 3 Gruppen auf wenn das geht....
Liegt der Verein quasi in der mItte an den grenzen zu den anderen Gruppen geht das. aber wenn der am äußersten Rand liegt, dann fahren 2 Mannschaften immer 100km + zu den auswärtsspielen...statt 30-40 km max wenn sie in ihrer Regionalen Gruppe währen

Ich mach mal ein extremes Beispiel
Passau hätte 3 Mannschaften in der Regionalliga Süd. Eine ist aus der 3. Liga abgestiegen eine aus der OL aufgestiegen.
Soll dann eine Mannschaft Regionalliga Süd spielen, die zweite West und fährt dann nach Ochtrup und eine in Nord nach Hamburg (weil da nur 9 Team sind und in südwest schon 12 teams sind)..und wer kommt dann in die RL Süd wo jetzt nur noch acht
Teams sind. Und was machste dann mit Auf und abstieg...

wir hatten im WTTV mal so einen Fall in der höchsten Mädchenliga
2 Gruppen. In der westlichen Gruppe waren aus Kleve 3 Teams von Verein A und 2 von B. Und KLeve liegt am äußeren Nordwestlichen Eck von NRW. da hätten je eigentlich dann je eine Mannschaft von A und B immer in den Osten fahren müssen häufig dann 200 km eine Strecke nach Bielefeld und weiter???

Nein Aufteilen auf regional andere Gruppen ist logistisch nicht sinnvoll

alba 24.03.2025 01:08

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Vor- und Nachteile wurden ja im Vorfeld ausgiebig diskutiert und haben sichin der Praxis bestätigt. Wir haben jetzt 2 Mannschaften mehr (8 statt 6), zahlen mehr Meldegebühren. Mussten einen zusätzlichen Hallentermin einführen (war glücklicherweise möglich) und trotzdem gibt es praktisch keinen Tag, wo neben dem Training kein Verbandsspiel in der Halle ist. Vereine mit Personalmangel profitieren kurzfristig, auf Dauer werden sie dennoch nicht überleben.

Netz-Spieler 24.03.2025 06:58

Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Wenn der Verband "Eier in der Hose hätte", dann würde er die Ersatzspieler-Regel mit Festspielen in der höhren Mannschaft nach 3 Einsätzen wieder einführen.

Das würde einige der Themen/Probleme lösen und dem TT-Sport langfristig helfen.

bummelmann 24.03.2025 10:24

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Aus meiner Sicht ist das System mit Durchspielen eine Katastrophe.... und die Rückmeldungen hier aus dem Bezirk Mitte in Hessen gehen auch mehrheitlich in diese Richtung.

So viele Spieler die sich zurückziehen / aufhören .... Merkt man an den Meldungen erst in 2 oder 3 Jahren , die Vielspieler retten das ja indem sie 2 oder 3 Mannschaften bedienen.


@netzspieler : Völlig richtig , Regel sofort wieder einführen !

und ganz ehrlich, warum ich bei 6 3 noch ein einzel als 4 absolvieren soll , versteh ich nicht , da bin ich raus und das bin ich ja auch ....

Leider schafft es das TT nicht zwischen Individual und Mannschaft zu unterscheiden .... 4er Mannschaften leuten für mich das Ende des Mannschaftssports ein.

Ich denke das der negative Effekt auf Bezirksebene am größten ist , weiter oben sind noch ein paar Leute als Fans da und wenn ich auf Kreisebene nur ein paar KM fahre mag das auch anders sein.

aber 70 KM Anreise um dann das Doppel selbst zu zählen, keine Betreuung möglich und zum Schluss bei 0 6 nochmal spielen .....

Mephisto 25.03.2025 15:18

AW: Zwischenfazit Vierermannschaften
 
Bei uns hat es sich leider bestätigt, dass das 4er-System ein Stimmungskiller und kleiner Sargnagel für TT als Teamsport ist. Wir müssen einige bei Laune halten, um nicht wegen dem 4er den Schläger an den Nagel zu hängen. Angefangen mit den Doppeln, die keiner mehr zählt, dann kein gemeinsames Anfeuern und Austausch während dem Spiel. Im Gegenteil, zwei spielen, einer zählt und einer führt Spielbericht und feuert an bzw. coacht zwei Tische (oder eben nicht). Ist halt mehr Individualismus, weniger Mannschaft. Verschnaufpausen sind rar, hier wird altersmäßig selektiert. Der Effekt mit 1 PKW und nennenswerter Zeitersparnis blieb weitgehend aus. Dafür 10 statt 7 Herrenteams, zum Glück neue Hallenzeiten erschlossen. Leider geht hier außer bei der 1.Mannschaft der Teamspirit verloren. Ein bißchen besser ist es, wenn 2 Teams parallel spielen, dann gibt es korrespondierende Stimmung und bestenfalls kommt anschließend noch eine Menge Mensch zusammen, um so etwas wie Vereinsleben aufrecht zu erhalten (aber auch das wäre mit 1/3 mehr Mensch schöner). Dafür mehr Meldegebühren, mehr Hallenmiete, mehr ... - und weniger Vereinsspirit. Es ist noch TT - aber viel schlechter als zuvor.


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