Schnellerer Topspin --> Armbeschleunigung trainieren?
 

ich habe folgendes "problem":
ich kann auf US zwar sicher und mit viel spin eröffnen, aber recht schnell wird der spin trotzdem nicht (die meisten gegner blocken den zwar raus, weil doch sehr viel drin is, was mir auch schon oft bestätigt wurde)
ich hab mir mal die technik von einem aus unserer 1. herren angeschaut (letztes jahr noch bayernliga) und hab festgestellt, dass der einen wahnsinnig schnellen arm hat und wahrscheinlich dadurch (wahrscheinlich) sein topspin - vh wie rh - extrem schnell wird.
jetzt ist die frage, wie man generell einen schnelleren topspin hinkriegt hinkriegt ohne natürlich einen schnelleren schläger zu benutzen. für zahlreiche tips zu dem thema wäre ich sehr dankbar!

kurz zu meiner vh-technik: ich ziehe mit viel handgelenkseinsatz und unterarm mit einer recht kurzen bewegung und hüftdrehung; das ganze noch schön nach vorne.

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Problem ist, daß gerade Erwachsene oft die Muskeln zu sehr anspannen, dadurch "versteift" sich der Arm und die Bewegung wird notgedrungen langsamer. Da wird eher Tennis gespielt. Dagegen kann zuviel "Lockerheit" zu unkoordinierten (schlacksigen) Bewegungen führen, was dann auch wieder schlecht ist. Zudem übersieht man bei guten Spielern gerne, wieviel HG-Einsatz sie benutzen, da kommt ein Großteil der Beschleunigung raus und man sieht es kaum, es sei denn man hat eine Slow-Motion. Alleine wenn du (was man sogut wie gar nicht von außen wahrnehmen kann) mit der Hand den Schläger etwas weiter unten am Griff umfaßt und/oder den Ball weiter oben am Schläger triffst ergibt sich schon das zwei- bis dreifache der Ball-Beschleunigung.

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und wie soll ich das trainieren?;)
"schnell" ist ja auch relativ. ich kann die zeit ja kaum messer, wie lang son eröffnungsspin von braucht, bis er auf der anderen seite ist. die meisten gegner kommen halt noch an jeden 2. in etwa ran (also letztes jahr jungenbezirksliga) und dann musste ich halt teilweise vielmal ziehen, bis dann endlich der punkt da war. jetzt bei den herren hatte ich eigentlich noch kaum einen gegner, der mir mehr als 2 wieder auf den tisch gebracht hat: die sind alle drüber raus geflogen... :)

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Schnelligkeitstraining funktioniert grundsätzlich folgendermaßen:

1. Nach dem Aufwärmen (also vor dem Hauptteil) sollte man das Schnelligkeitstraiing durchführen. Dies ist notwendig da man im unbelasteten Zustand sein sollte. Bei dem Aufwärmen sollte man auf keinen Fall die Muskeln stretchen da eine hohe Muskelspannung notwendig ist.

2. Man sollte eine Form finden bei der man ca 6-10 Sekunden Belastungsdauer aber ca. 1,5 Minuten Pause zwischen den Serien hat. Das klingt zwar viel ist aber notwendig wenn das Ziel maximale Schnelligkeit ist (also Training im ermüdungsfreien Zustand, nach 90 Sek sind die Energiespeicher der Muskeln wierder aufgebaut).

3. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Bewegungsausfühbrung maximal Schnell ist. Die wichtigste Voraussetzung ist also eine 110%ige Motivation des Übenden. Bei Sprints kann man zusätzlich das ganze durch Bergabläufe unterstützen.

4. Im konkreten Fall geht es um den Armzug beim VH-Topspin. Es gibt einige Untersuchungen die gezeigt haben, dass man am Balleimer (also mit Ball) die Bewegung schneller ausführen kann als im Schattentraining ohne Ball. Insofern ist als Übungsform ein Einspielen von zweimal 5 Bällen (kurze Pause) sinnvoll. Zwischen diesen Serien die 90 Sekunden Pause nicht vergessen.

Ein Beispiel am Balleimer:

http://www.tt-lehre.de/v_direkt.html?file=schnelligkeit

Hier ist die Dauer der beiden Serien knapp 10 Sekunden. Danach gibt es 90 Sekunden Pause und das Ganze von vorne.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass das Schnelligkeitstraining besonders effektiv ist, wenn man es nach 4 Stunden wiederholen kann (beispielsweise im Rahmen eines Lehrgangs).

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Wieso wird denn da jetzt 2x5 genau gespielt? Dadurch kommt der Trainierende doch deutlich über die 10s Phase und in den Aeroben Bereich. Was soll denn da jetzt bezweckt werden?

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Tipp: Vielleicht solltest Du Dir das Video mal ansehen??? Unten links läuft eine Uhr mit...

Der erste Topspin ist bei 5 Sekunden, der letzte bei 10 Sekunden, ergo 5 Sekunden Differenz.

Bei der zweiten Serie ist der erste Topspin bei 15 Sekunden und der letzte bei 20 Sekunden, also wieder 5 Sekunden Dauer.

Jetzt lösen wir mal dieses mathematische Rätsel...

5+5 = 10

Und 10 Sekunden ist nicht deutlich über 10 Sekunden ^^

Im Übrigen habe ich bei dem Video sogar 12 Topspins (2 mal 6) eingespielt und dennoch ist die Gesamtdauer unter 10 Sekunden (eher 9 als 10, da die zweite Serie eigentlich bei Sekunde 16 startet). Hätte ich zweimal 5 eingespielt wäre die Belastungsdauer also eher 8 Sekunden gewesen (was auch gut passen würde).

Fazit: Wie ein guter Informatiker immer sagt: "works as designed" :D

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aber es sind zwischendrin 5 Sekunden Pause zwischen den beiden Serien = 15sek.

Meine Frage ist ja, wieso die Pause von 5 Sek? Was soll dadrin bezweckt werden? Ich kenne das als Belastungsphase 6-8 Bälle unter 10s und dann mindestens 90s Pause. Die 5sek Pause mittendrin ist mir unverständlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Biochemischen Prozesse da unterbunden sind. Die ATP Bereitstellung läuft doch und die Anaerobephase wird doch auch nicht angehalten durch 5 Sek Pause. Daher meine Frage wieso 5 Sekunden Pause mittendrin?

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Die Phosphate in den beteiligten Muskeln werden durch die Muskelzuckungen aufgebraucht und nicht durch die kurze Pause, insofern stören diese 5 Sekunden nicht.

Der Spieler sollte sich nach 5-6 Topspins neu konzentrieren maximal schnell zu sein. Letztlich hat es eventuell keine Wirkung, aber diese 5 Sekunden "Verlust" sind völlig irrelevant.

Und da die aerobe Phase nicht durch eine Pause eingeleitet wird, läuft die Energiebereitstellung nahezu identisch ab egal ob diese 5 Sekunden Pause zwischen den Bällen sind oder nicht.

Wenn jemand sprintet, dann ist es einfacher über 10 Sekunden das Maximum an Tempo hinzubekommen als wenn jemand 12 Topspins am Stück zieht. Letzteres ist nämlich alles andere als spielnah. Das sind 5 Topspins sicher auch nicht wenn man es genau nimmt, aber ich hatte den Eindruck, dass der Spieler so besser die maximale Armbeschleunigung aufrecht erhalten kann.

Das sind wahrscheinlich psychologische Effekte. Eventuell ist es auch nur ein subjektiver Eindruck von mir der sogar falsch sein kann. Aber ich spiele lieber zwei Sequenzen mit 5-6 Bällen statt einer mit 10-12. Da die Gesamtdauer entscheidend ist für die 10 Sekunden Belastung und die Pausendauer von 90 Sekunden auch vorhanden ist, spricht nichts gegen diese Abwandlung. Wenn ich unrecht habe (mit dem Eindruck, dass man bei einer Zweiteilung die maximale Beschleunigung besser hinbekommt!) ist der Trainingseffekt zumindest genauso als wenn ich gleich eine längere Sequenz eingespielt hätte.

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Ok, Danke damit ist mir geholfen.

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Wenn Du den Topspin auf Unterschnitt hauptsächlich aus dem Unterarm heraus ziehst, ist es kein Wunder, dass Du ein wenig "Speed" vermisst. Für das Topspinspiel auf Unterschnitt sowie das Topspinspiel aus der Halbdistanz gilt, dass Du auch aus der Schulter heraus beschleunigen musst. Darüber hinaus ist beim Topspin auf Unterschnitt nicht nur die Hüftdrehung, sondern insbesondere auch die Hüftbeugung von großer Bedeutung, da sie (u.a.) auch die Beschleunigung des Topspins stark unterstützt!

Viele Grüße,
deejay