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Als Dame in Herren- UND Damen-Liga spielen oder muss man sich entscheiden? Damen-TT in Gefahr!
Unser Sportwart sagte mir, dass es zukünftig vom Verband nicht mehr erlaubt ist, als Dame sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren zu spielen, sondern dass man sich für eines von beiden entscheiden muss. Deshalb werden Herrenspielklassen abgeschafft, die zukünftig geschlechterneutral Erwachsenenspielklassen sind.
Ist das tatsächlich so? Kann ich als Dame in einer Erwachsenen- (ehemalige Herrenligen) UND einer Damen-Liga spielen oder muss ich mich für eines von beidem entscheiden? Oder kann man die Frage nicht einmal generell beantworten, weil es auf Bundesspielklassenebene (DTTB) und den verschiedenen Verbänden und Bezirken jeweils andere Regelungen geben kann? Falls es keine generelle Regel gibt, hier einige Fälle, die es so z.B. in NRW, BaWü, Bayern oder Hessen geben könnte: :blueright: Darf man Damen 3. Bundesliga spielen und :blueright: Darf man Damen Oberliga spielen und :blueright: Darf man Damen Landesliga spielen und Ich hoffe ja nicht, dass man sich tatsächlich entscheiden muss. Aber falls das so sein sollte, dann wäre das ein erneutes Beispiel, wie unsere Funktionäre Entscheidungen treffen, die letztendlich immer wieder nach hinten los gehen (dazu zähle ich auch die Zweitspielberechtigungen von ausländischen Spielern von der Regionalliga bis in die untersten Klassen). Hier in diesem Fall würde das dazu führen, dass die Damen Spielklassen weiteren Personalmangel bekommen, zukünftig noch mehr Damen Mannschaften abgemeldet werden müssen und noch mehr Ligen nicht mehr ihre Sollstärke erreichen. Das wird/würde dazu führen, dass es irgendwann keine Damen Spielklassen mehr gibt, sondern nur noch Erwachsenen Spielklassen. Und dann werden viele Damen ganz aufhören mit Tischtennis. |
AW: Als Dame in Herren- UND Damen-Liga spielen oder muss man sich entscheiden? Damen-TT in Gefahr!
Wenn dann Frauen nicht mehr ihre eigenen Ligen haben sollten (man muss sich das mal beim Fußball, Volleyball, Handball, Basketball, Tennis oder in der Leichtathletik vorstellen...) und gezwungen sind, sich nur noch mit körperlich überlegenen Männern messen zu müssen, dann versetzt man dem Damensport bzw. dem Damen Tischtennis einen Todesstoß.
Frauen sollten in ihren eigenen Ligen unter gleichen körperlichen Voraussetzungen ihren Sport ausüben können und man sollte auch in Deutschland dem Damensport denselben Respekt gegenüber bringen, den man in Asien feststellen kann, wo beispielsweise in Japan und China die Damenspielerinnen den gleichen Respekt, Aufmerksamkeit und Preisgeld bekommen, wie die Herren. Eine Dame, die in der Lage ist in ihrem Sport Tischtennis auf dem Niveau 3. Bundesliga, Regionalliga oder Oberliga auszuüben, sollte dafür respektiert werden, denn mit ihren körperlichen Voraussetzungen ist das eine Leistung, die man anerkennen sollte. Und man sollte nicht in der männerdominierten Funktionärswelt oder generell in der Männerwelt die Leistung schlecht reden, nur weil tieferklassige Herrenspieler in der Lage sind, diese Damen zu besiegen. Unsere Damen Fußballnationalmannschaft kann natürlich auch nicht mal ansatzweise mit der Herren Fußballnationalmannschaft mithalten, aber nicht weil sie "schlechter" sind, sondern weil Frauen körperlich nicht dieselben Voraussetzungen haben. Usain Bolt kann man als den schnellsten Sprinter aller Zeiten bezeichnen. Zu den schnellsten Sprinterinnen aller Zeiten zählen Florence Griffith-Joyner, Elaine Thompson-Herah und Shelly-Ann Fraser-Pryce, die keine Chance gegen die schnellsten Sprinter hätten, aber hier sollte jedem klar sein, dass das ein ungleicher Kampf zwischen Männern und Frauen ist. Man nehme einige der größten deutschen Sportlerinnen aller Zeiten: Steffi Graf oder Angelique Kerber (Tennis), Claudia Pechstein oder Anni Friesinger (Eisschnellauf), Heike Drechsler oder Gesa Kraus (Leichtathletik), Magdalena Neuner oder Andrea Henkel (Biathlon), Franziska van Almsick oder Kristin Otto (Schwimmen), Regina Halmich (Boxen) oder Birgit Fischer (Kanu). Man stelle sich vor, diese Frauen hätten nicht in eigenen Damen Wettbewerben starten dürfen, sondern müssten sich gegen zweit- oder vielleicht sogar drittklassige Herren geschlagen geben müssen oder sich sogar demütigen lassen müssen. Das kann es doch nicht sein. Wieviele Frauen hätten denn noch Lust, Leistungssport mit ihren (körperlichen) Möglichkeiten zu betreiben, wenn sie dann nicht als Anerkennung ihrer Leistung später in der (Damen) 3. Bundesliga, Regionalliga oder Oberliga spielen dürften, sondern dann bei den Herren bzw. dann Erwachsenenligen wie Verbandsliga, Landesliga oder Bezirksliga spielen müssten!? Und wenn dieser Leistungssport-Unterbau weg bricht, also diejenigen, die es seit ihrer Kindheit und Jugend versucht haben, soweit wie möglich nach oben zu kommen, aber nicht ganz den Sprung in die 1. oder 2. Bundesliga geschafft haben, aber aus deren Pool mit dieser nötigen Konkurrenzsituation seit jungen Jahren diese Bundesligaspielerinnen nach oben gekommen sind (aus denen später auch die Nationalmannschaft gebildet wird), dann wird das Niveau insgesamt und auch in der Spitze immer mehr nach unten gehen und Deutschland international abgehängt werden, nicht nur global, sondern teilweise sogar in Europa. Falls das also wirklich so sein sollte, dass sich Damen zukünftig entscheiden müssen und bei einem Spielen in Herren bzw. Erwachsenenmannschaften dann nicht mehr bei den Damen spielen dürfen, dann sollten diese Entscheidungsträger jetzt ihren Hut nehmen und von ihrem Funktionärsposten zurück treten. Die einzig sinnvolle Regelung kann nur darin bestehen, dass jede Frau grundsätzlich in Damenmannschaften spielen darf - und dass jede Frau, die zusätzlich in einer Herrenmannschaft mitspielen oder dort als Ersatz zur Verfügung stehen möchte, dies ebenfalls tun darf, ohne dadurch ihre Spielberechtigung für die Damenmannschaft zu verlieren. Falls das tatsächlich anders entschieden wurde, sollten alle Funktionäre, die für diese katastrophale Regelung gestimmt haben, sofort gefeuert werden und sich öffentlich für ihre Entscheidung rechtfertigen müssen, damit man sieht, ob die tatsächlich diese Meinung vertreten oder einfach nur die Hand gehoben haben, weil sie das Thema sowieso nicht interessiert. |
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Kurze Antwort: Dein Sportwart hat nicht recht.
Etwas länger der Abschnitt aus der WO: Zitat:
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AW: Als Dame in Herren- UND Damen-Liga spielen oder muss man sich entscheiden? Damen-TT in Gefahr!
Zitat:
Aber bei den Beispielen des Threaderstellers ist die Aussage pauschal so natürlich auch nicht richtig (wie du ja selbst zitierst)- man kann nicht in zwei Bundesspielklassen bei den Damen und Erwachsenen gleichzeitig starten. Es würde gehen Bundesspielklasse bei den Frauen als Stammspielerin und gleichzeitig WES in einer unteren Spielklasse bei den Männern. Siehe oben Beispiel 1 - geht nicht Beispiel 2 - würde gehen Beispiel 3 - würde gehen |
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Noch zur Ausgangsfrage: Generell muss sich eine Dame natürlich entscheiden, ob sie bei den Erwachsenen oder bei den Damen als Stammspieler gemeldet wird - beides geht nicht.
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Ja aber in der anderen gruppe kann sie trotzdem als wes unbegrenzt spielen nur eben nicht zur sollstärke beitragen.
Aber entscheiden ob sie Damen oder Herren spielen will muss sie nicht nur wo als stamm und wo als wes. |
AW: Als Dame in Herren- UND Damen-Liga spielen oder muss man sich entscheiden? Damen-TT in Gefahr!
Zitat:
Man wird auch tendenziell bei den Damen höher und bei den Erwachsenen in einer niedrigeren Liga spielen und nicht umgekehrt. Man hat die "freie Wahl" ob Stamm- oder Ergänzungsspieler, also nur, wenn man sowohl bei den Damen als auch bei den Erwachsenen unterhalb der Oberliga spielt. |
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Ja es spielen mehr Damen unterhalb der ol als drüber.
AlO haben die meisten die Wahl. So oder so ist diebaussage es geht nur entweder Herren oder Damen ist völlig falsch. Alle anderen von der te genannten Vergleiche passen alle hinten und vorne nicht was aber für die Fragestellung unerheblich ist weil sie bei allem von einer falschinfo ausgegangen ist... |
AW: Als Dame in Herren- UND Damen-Liga spielen oder muss man sich entscheiden? Damen-TT in Gefahr!
Zitat:
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Die richtige Antwort ist: "Es kommt darauf an".
Die Aussage "das ist völlig falsch" stimmt zumindest für Damen mit einem hohen TTR-Wert so pauschal unter Umständen nicht. Zum Beispiel ist bei Kolbermoor die Bundesliga-Spielerin Swastika Ghosh bei den Erwachsenen als WES gemeldet, weil da die Erwachsenen nur in der unteren Klasse Verbandsliga spielen. Die kann aber in dem Fall nicht frei wählen, wo der Stammspieler-Status liegt. Bei Yuan Wan in Weinheim würde das zum Beispiel nicht gehen, weil da die Erwachsenen Regionalliga spielen. Die muss sich dann in der Tat entscheiden und könnte ja alternativ statt Damen-Bundesliga auch Regionalliga Erwachsene spielen - aber nicht beides zusammen. Das sind jetzt natürlich Extremfälle, aber es geht ja um die generelle Regelung, auch wenn die für die Mehrzahl nicht relevant sein sollte. |
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