Regeländerung
 

Regeländerung erforderlich? – Deutsche Pokalmeisterschaften-

Beim diesjährigen Badischen Verbandspokal in Lützelsachsen ist mir als Zuschauer aufgefallen, dass es immer wieder Menschen gibt, die Vorteile durch unsportliches Verhalten erlangen wollen. Das ist meine persönliche Meinung.

Bei der Mannschaft der Kategorie Herren B kamen für die TG Söllingen (Karlsruhe) neben einem regulären Spieler der eigentlichen „Stamm Mannschaft“, zwei Spieler zum Einsatz, die mir Beide völlig unbekannt waren.

Im Nachhinein habe ich im Internet recherchiert und festgestellt, dass Beide „mehrere hundert Q-TTR Punkte“ mehr auf dem Bewertungssystem haben, als die Mehrzahl der Sportler in dieser Spielklasse.
Beide Spieler haben für ihre Anfahrt zu dieser Veranstaltung zwischen 12 und 15 Stunden Fahrzeit in Kauf genommen. Die gleiche Zeit mussten sie auch wieder für die Rückreise einplanen. Die Fahrt hat sich gelohnt.
Denn die Mannschaft der TG Söllingen wurde hier Sieger, qualifizierte sich und nahm anschließend an den Deutschen Pokal Meisterschaften in Michelstadt teil.

Im gesamten Pokalwettbewerb war es immer so, dass man einen „Stammspieler“ eingesetzt hatte und der Rest waren „Spitzenspieler“.

In Michelstadt erlangte diese Mannschaft der TG Söllingen auch den Titel:
„Deutscher Pokalmeister“.

Tatsache ist aber, dass die eigentliche Mannschaft der TG Söllingen in der Bezirksklasse Karlsruhe spielte, immer noch spielt und zu dieser Zeit einen Mittelfeldplatz belegte. (2024/2025)

In der Spielzeit 2025/2026 befindet sich diese Mannschaft aktuell auf dem letzten bzw. 10. Platz mit 0 : 4 Punkten.

Die ersten 3 „hoch dotierten“ Spieler auf der Meldeliste der TG Söllingen sind bisher noch nicht zum Einsatz gekommen.
Deren persönliche Bewertungen liegen bei:
Nr. 1, ca. 2200 Q-TTR Punkte, Nr. 2 und Nr. 3 sind jeweils mit über 1900 Punkten eingestuft.
Ich spreche hier von der Bezirksklasse.

An den regulären Spielrunden kommen diese „Spitzenspieler“ erfahrungsgemäß nicht oder nur sporadisch zum Einsatz.

Die Verantwortlichen verstoßen vermutlich nicht einmal gegen das Regelwerk, ansonsten wäre diese „Schiefe Sache“ spätestens bei der Austragung der Deutschen Pokalmeisterschaften aufgefallen.

Meiner Meinung nach, kann es aber nicht sein, dass mit dieser hohen Qualität ausgestattete ausländische Spieler nur beim Pokalwettbewerb spielen, Deutscher Pokalsieger werden und an der regulären Spielrunde nicht oder nur mit ganz wenigen Ausnahmen, zum Einsatz kommen.
Es macht in der Sache auch keinen Unterschied, ob solche „hoch dotierten“ Spieler aus dem Ausland oder aus Deutschland kommen.

Der nächste Deutsche Pokalsieger 2025/2026 ist deshalb systembedingt bei der Kategorie Herren B, meiner Meinung nach schon vorprogrammiert, obwohl noch nicht einmal der 1. Pokal Tag gespielt ist.

AW: Regeländerung
 

Die doppelte Spielberechtigung für ausländische Spieler bis zur Regionalliga wurde für 2024/25 explizit beschlossen: https://www.tischtennis.de/news/wich...echtigung.html

Das hat auch schon in anderen Threads für Unmut gesorgt. Ich denke auch nicht, dass das im Sinne des Sports ist, diese Regelung in der Art und Weise die du beschreibst zu nutzen, aber sie es eben legitim.

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Ganz meine Rede.

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Nice. Als ehemaliger (ordentlicher) 2. Bundesliga-Spieler sollte Zolt Sel zumindest nicht ganz unbekannt sein. :)
Regeltechnisch ist das völlig in Ordnung. Prinzipiell ist das auch unabhängig von der doppelten Spielberechtigung - man kann sich ja ein/zwei starke Deutsche vorne reinkaufen; und wenn die nur im Pokal eingesetzt werden, dann ist das halt so. Das muss man natürlich nicht gut finden, vor allem, wenn es gezielt in prestigeträchtigen weiterführenden Veranstaltungen gemacht wird - und dann noch auf einer dermaßen niedrigen Ebene.
Da der Titel des Threads "Regeländerung" ist: es wäre natürlich denkbar, als Einsatzberechtigung für den Pokal eine gewisse Anzahl an Einsätzen im Ligenspielbetrieb vorauszusetzen (ähnlich der Stammspielerregelung). Ändert aber am grundsätzlichen Problem wenig, und stellt vielleicht auch für normal agierende Vereine einen Stolperstein dar.

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Dürfte man denn Verbandspokal für Mannschaft A und Liga für Mannschaft B in Deutschland spielen?

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Nein. War das eine rhetorische Frage?
Jemand, der spielen will, würde das natürlich nicht machen oder eben auch Spiele in der Liga bestreiten.

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Aber das ist doch der Punkt. Die doppelte Spielberechtigung für ausländische Spieler ermöglicht es denen in Deutschland für einen unterklassigen Verein anzutreten und trotzdem daheim in einer angemessenen Spielklasse zu spielen. Ohne die doppelte Spielberechtigung müsste der Spieler dann auf eine angemessene Spielklasse verzichten.

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Wenn solche eingekauften Spieler keine Mindestanzahl von Spielen in der Liga brauchen ist das schon traurig. Irgendwann gibt's Boykott und dann wird entweder ernsthaft doch die Regelung geändert oder es spielt keiner mehr.

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Es gilt leider nichts einfacheres als deutscher Pokalsieger zu werden, es ist einfach eine Frage des Investments. Man hat diesen Wettbewerb mit der Einführung der doppelten Spielberechtigung kaputtgemacht und das war leider abzusehen.

Ich finde es immer noch absurd, dass man die doppelte Spielberechtigung, wo sie am meisten Sinn gemacht hätte, nämlich bei Profis (TTBL und 1. bis 3. Liga) nicht zulässt und dort mit Identifikation begründet. *Ironie* Die gibt es natürlich in Verbands- und Bezirksspielklassen nicht oder weniger *Ironie*

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M.E. der schlimmste Missgriff in die Regularien. Kann dir nur zustimmen.