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Spielern, die auf einer Seite (oder sogar auf beiden Seiten!) lange Noppen, oder Anti-Top spielen, sagt man oft technische Unfertigkeit nach.
Was ist Euer Eindruck? Stimmt das? Oder werden diese "Materialspieler" zu unrecht geringschätzig beurteilt? Hätte eine solche Taktik, also Unfertigkeit mit Material zu kompensieren, überhaupt eine realistische Aussicht auf Erfolg? ------------------ |
In der Regel stimmt es schon, dass Materialspieler Spieler mit wenig ausgeprägten technischen Fähigkeiten sind. Es ist oft so, dass solche Spieler mit Material ziemlich erfolgreich spielen, während sie mit normalen Belägen wesentlich schlechter spielen würden. So ist aus so mancher Kreisklassengurke so mancher König der Kreisliga geworden. Es gibt aber auch genug Fälle (vor allem in höheren Spielklassen) wo technisch sehr versierte Spieler auf Material umsteigen, weil sie einfach mal was anderes probieren möchten oder, wenn sie älter werden, nicht mehr so schnell spielen möchten und dann auf Abwehr "umsteigen".
------------------ Gruß Basti |
Sicherlich wechseln viele Spieler, weil sie die Technik, die für glatte Beläge nötig ist nicht so gut beherrschen. Dafür muß aber eine ganz neue Technik für das Material gelernt werden. Vielen Material-Spielern liegt eben einfach diese "andere" Technik besser. O.K. vor allem in den niedrigeren Klassen gibt es auch einige, die wegen wirklich objektiv schlechteren Fähigkeiten umsteigen. Aber die Leben auch nur von der Unfähigkeit ihrer Gegner. Ich selber spiele kein Material, habe es aber im Training mal versucht, da ich Probleme mit der Aufschlag-Annahme habe. Da habe ich dann allerdings gemerkt, daß ich selber eben nicht die nötigen Fähigkeiten besitze, mit Noppen umzugehen. ------------------ MfG aleol |
Stellt euch mal den tecjnisch ausgereiften Materialspieler vor !! Jungs à la Matsuchita ( oder wie man den schreibt ) !!
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Manche Spieler benutzen Material, um die Schwächen zu beseitigen, manche nutzen Material, um ihre Stärken zu unterstützen, wobei eins ins andere übergeht.
Wenn ich einem potentiellen Langnoppenspieler sage, er soll mit griffigen Belägen spielen, dann kann er seine dominanten Spielbewegungen nicht erfolgreich einsetzen. Genauso geht es jedoch dem Spieler mit griffigen Belägen. Auch er kann mit langen Noppen nicht seine technischen Fertigkeiten erfolgreich einsetzen. Als Trainer ist es dann mein Anliegen, jedem Spieler das Material in die Hand zu geben, mit dem er sein Spiel möglichst optimal gestalten kann. ------------------ |
@ aleol & coach
Genau so sehe ich das auch. Nirgendwo steht festgeschrieben, daß die Technik für glatte Beläge DIE richtige Technik ist. Vielmehr muß man sich als Spieler eben das Material suchen, daß seiner Veranlagung am meisten entspricht und das sind bei einigen eben Lange Noppen, Kurze Noppen usw. Die Probleme gegen "Material" entstehen für viele Spieler nur daraus, daß sich das Ballverhalten beim Schlag mit glatten Belägen als Normalität im Kopf festgesetzt hat, so daß jedes andere Ballverhalten "unnormal" ist. In diesem Zusammenhang fand ich es interessant zu sehen, was passierte, als ich mal mit einem erwachsenen Freund spielte, der eigentlich nichts mit TT zu tun hat. Für den waren die Bälle mit den Langen Noppen überhaupt nicht irritierend, den störten vielmehr die komischen Bälle mit viel Unterschnitt vom glatten Belag (!!!) das war für ihn "Material" - es ist also alles eine Frage der Gewöhnung. Nun habe ich eine 11jährige, die seit ca. 1,5 Jahren bei uns spielt - kein richtig leistungsorientiertes Training, schon Techniktraining, aber nicht richtig eisern, sondern mit viel Fun. Bisher hat sie noch nicht die richtige Sicherheit bei den Schlägen gefunden und insbesondere viele Bälle von der Rückhand sind nach wie vor regelrechte Türme, da sie die Schupfbälle zu waagerecht spielt und die Bälle immer nach oben gehen. Vor kurzem gab ich mir meine Langen Noppen just for fun in die Hand und siehe da: Innerhalb von 2 Minuten spielte sie 100% besser, mit der gleichen Technik kamen plötzlich die Schläge und waren sogar richtig gefährlich. Für die drei Jahre älteren Jungs ist sie plötzlich eine ernsthafte Gegnerin. Soll ich sie nun weiter versuchen lassen, mit einem Sandwich-Belag die "normale" Techik zu erlernen, während sie die Technik für Noppen bereits ganz natürlich innehat - ich denke nein. Gerade bei den Damen zählt für mich auch das Argument, daß man mit Noppen irgendwann begrenzt sei nicht - man schaue sich nur die besten deutschen Spielerinnen an. Ciao Mr. Material-Ecke ------------------ ---------------------- Marc Heczko: www.heczko.de Email: marc.heczko@tt-news.de - material@tt-news.de - tests@tt-news.de Blau-Gelb Elze Tischtennis: www.planet-interkom.de/marc.heczko ---------------------- [Diese Nachricht wurde von Mr. Material-Ecke am 09-05-2000 editiert.] |
@ Frankieboy
Bei einem Blick auf die Weltspitze bei den Damen finde ich fast NUR Spielerinnen mit Material. Wenn also Leute behaupten, dass nur technisch unfertige Spieler Material spielen, dann sage ich ihnen: Lieber mit Material WELTKLASSE als mit griffigen Belägen KREISKLASSE !!! ------------------ |
Sehe Ich differenziert. Spielern mit ausgereiften Techniken mit Material zolle ich genauso viel Respekt ab wie technikstarken Noppen-Innen-Spielern. Mit Material-Spielern ohne Technik kann ich nicht so viel anfangen, das ist dann eher Anti-Sport. Allerdings kann man solche Spieler mit entsprechender Taktik auch klar besiegen.
------------------ Carpe diem Mephisto |
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