Was soll denn das alles?
 

Ich stelle mir einfach die Frage, ob die Herren "an der Spitze" unseres Sports nicht über's Ziel hinausschießen?

Es geht doch (so dachte ich bislang - belehrt mich, wenn es anders ist) darum, unseren Sport für die Medien und die breite Masse interessanter zu machen.

Nehmen wir doch einfach einmal unsere Partnerinnen. Meine kommt ab und an mal mit zum TT und langweilt sich dort ziemlich, wenn sie nicht Gesellschaft von einer anderen Partnerin hat.
Wenn sich durch die Änderung der Ballgröße und der Zählweise nicht mal Leute für den Sport interessieren, die schon mal ab und an dabei sind, wie sollen denn dann völlige Laien interessiert werden?

Zum Aufschlag nur noch eine Bemerkung aus aktuellem Anlass: hat der Tennissport jemals darüber nachgedacht, den Aufschlag zu entschärfen (etwa Aufschlag von unten?). Momentan kloppen sich die Brüder in Wimbledon wieder die Asse um die Ohren.
Kein Mensch beschwert sich da. Und bei uns soll die Öffentlichkeitswirkung am verdeckten Aufschlag liegen?

Dass ich nicht lache!

Gruss vom Funktionär und Bezirksligisten

Naja, zu dem Thema hatten wir hier schon mehr Threads als gut war, deshalb fällt meine Antwort auch recht kurz aus.
Ich bin von den Regeländerungen ja sehr direkt betroffenen und kann bis heute nicht erkennen dass sich durch die Regeln irgendwas geändert hätte an der Attraktivität unseres Sport. Unsere Funktionäre waren mal wieder zu schnell. Was will man machen, ich laß mir von keinen Regeländerungen den Erfolg kaputt machen (diese verdammte Aufschlagregel!:mad: ) deshalb habe ich seit einem Monat angefangen zusätzlich zu meinem normalen Training so ne halbe Stunde Aufschlagtraining pro Tag zu machen und ich denke ich kann auch nächste Rund unverdeckt erfolgreich aufschlagen, auch wenn mir der tiefere Nutzen dieser Regel verschlossen bleibt.

Re: Was soll denn das alles?
 

Wie Chris schon sagte,

was ich zu den Rgeländerungen zu sagen habe, hab ich schon in anderen Threads gesagt, darum auch von mir nur ´ne kurze Anmerkung:





Es gab (und gibt wahrscheinlich noch) immer wieder Überlegungen, wie man den Aufschlag im Tennis entschärfen könnte, eben weil sich durchaus viele beschweren, daß die reinen Aufschlagduelle langweilig sind.

Tja die Regeländerungen haben außer viel Frust und Ärger bei den Betroffenen nichts gebracht und werden auch nichts bringen.
Im Gegenteil gerade im Moment zerschlägt Tischtennis wieder viel Porzellan:

-Lizensierungsverfahren
- unendliche Geschichte Spielwertung Regionalliga

sind nur Beispiele hierfür.

Echt Schade fürs TT, ich beneide manchmal echt die "reinen" Hobbyspieler, die auf der Terrasse und im Schwimmbad spielen und sich die ganzen Probleme die man als Vereinsspieler hat, nicht haben.

Re: Was soll denn das alles?
 

Also ich habe früher eher Navratilova geguckt als Lendl. Bei den Damen kamen noch eher Ballwechsel zustande als bei den Herren.

Also ich habe nichts davon, wenn die sich nur die Aufschläge um die Ohren hauen. Wenn das für dich der Inbegriff eines guten Matches ist für das du auch erhebliche Eintrittsgelder bezahlst, dann gehen unsere Meinungen eben auseinander.

Abgesehen davon halte ich allerdings auch nicht viel von den Regeländerungen. Die Aufschlagregel ist noch die, wo am ehesten was bei rumkommen könnte, in den meisten Fällen liegt´s aber meiner Meinung nach an der Unfähigkeit des returnierenden Spielers, so daß man auch weiterhin einen guten Aufschlagvorteil hat.
Die Wirkung der Änderungen ist für mich fraglich, besonders wenn man dann noch mehr Porzellan zerschlägt, wie in good old Germany im Moment

Re: Was soll denn das alles?
 

Du sprichst mir aus der Seele. Trotz der Regeländerung haben bis jetzt nicht mehr Leute den Weg in die Hallen gefunden um Tischtennis zu sehen.
Mal abwarten, wie die neue Aufschlagregel ankommt, aber ich vermute das Tischtennis dadurch nicht interessanter wird für die große Masse.

pro "11", pro "Aufschlagregel"
 

@ Funktionär :

Der einzige, der übers Ziel hinausschießt, bist du, denn du erwartest scheinbar, daß "unsere" Sportart über Nacht zum Medien-Ereignis wird! Tatsächlich ist es aber so, daß der Tischtennis-Sport erstmal wieder mehr Nicht-Aktive begeistern muß. Dann gibt's vielleicht auch wieder größeren "Zulauf" von Jugendlichen und Kindern beim TT ...
... bis sich dies auf die Popularität (und damit auf die Medien) auswirkt, werden auf jeden Fall noch ein paar Monate - wenn nicht Jahre - vergehen!

Man bedenke: die Sache mit der "11" ist kaum ein Jahr her, und die Aufschläge gelten seit heute (hier zumindest)!

Fazit:
Bis zur nächsten Olympiade wird sich der Erfolg der Regeländerungen zeigen, alle die vorher mit irgendwelchen Boom-Erscheinungen gerechnet haben sind entweder zu optimistisch oder wollen gar nicht an den Erfolg glauben, und reden deshalb vorsichtshalber schonmal alles schlecht!

Re: pro "11", pro "Aufschlagregel"
 

Das eine Änderung nicht über Nacht Auswirkungen zeigt, ist mir klar. Aber wie Funktionär sagte, wenn jemand, der ab und zu mal TT gesehen hat (Partner/innen) nicht unbedingt eine positive Veränderung bemerkt, wer soll es denn merken? Zumindest die sollten doch jetzt nach einer Saison zumindest sagen, "ja, hat was". Auch hatten wir in der letzten Saison medientechnisch relativ Glück, so daß einiges an TT im Fernsehen zu sehen war. Aber auch in meiner Familie hat da keiner was von mehr Spannung gesagt. Das Interessante sind hier eher die einzelnen Ballwechsel, keine Spielstände oder Ergebnisse.

Und wenn sich jetzt nicht zumindest ein bißchen Reaktion feststellen lässt, dann werden die Medien auch nicht weitermachen und die Vereine/der Ligaausschuss oder irgendwelche Sponsoren werden nicht ewig weiterzahlen, wenn das nicht anspringt....

@ Keyser Soze:

Die Regeländerungen können doch nicht ernsthaft der Versuch sein, die Nachwuchsgewinnung zu verbessern.

Die Verbesserung der Nachwuchsförderung liegt allein beim Verein, also an der Basis, und nicht beim ITTF oder DTTB oder sonstwo.
Wenn Du als Verein eine vernünftige Mitgliedergewinnung machst, also Mini-Meisterschaften ausrichtets und in die Schulen gehst, wirst Du Dich wundern, wieviele Kiddies richtig Lust haben, TT zu spielen.
Die müssen nur aus den Schulen "abgeholt" werden.

Ob sie dann dabei bleiben, ist einfach Sache der Trainer und der Aktivitäten, die der Verein bietet Die Kiddies wollen vernünftig trainiert und unterhalten werden.
Ich habe noch bei keinem Schüler oder Jugendlichen (und ich mache seit über 10 Jahren Training) bemerkt, dass er sich mit der Problematik zu langer Sätze oder verdeckter Aufschläge auseinander gesetzt hat.
Ganz im Gegenteil: gerade von den kunstfertigen Aufschlägen waren die meisten zu begeistern und haben weiteren Trainingseinsatz gezeigt, um sich diese anzueignen.

Also das Argument bzgl. der Nachwuchsgewinnung geht meiner Meinung nach ins Leere.

[www.BorussiaTT.de]

Bei der Gewinnung der Jugend muss natürlich der Verein im Vordergrund die Arbeit machen. Es ist aber einfacher die Kiddies zum TT zu bekommen, wenn die die Sportart schon mal gesehen haben und als spannend empfunden haben. Wenn die glauben, daß TT langweilig ist, dann kannst du als Verein soviel Mini-Meisterschaften ausrichten wie du willst, da kommt erst gar keiner. Also spielt das allgemeine Bild in der Gesellschaft doch auch eine gewisse Rolle, und das wollte der DTTB ja auch ändern (Zitat "hausbackenes Image")