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Max Zizler 23.02.2009 10:34

Regeln
 
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Siehe Anhang!!
Ist ein Spiel verloren,wenn ein Satz ohne Endergebnis abgebrochen bzw. abgegeben wird?:ratlos:

Fastest115 23.02.2009 10:59

AW: Regeln
 
Datei hab ich nicht geöffnet aber ganz allgemein:

wenn ein Spiel abgebrochen wird aus welchem Grund auch immer ist es Verloren und wird bis zum Ende dann mit allen Punkten für den Gegner gewertet.

Beispiel: Es steht nach 11-5 und 8-11 im 3. Satz 6-3 als der gegner wegen Verletzung aufgibt: Dann wird es 11-5 8-11 11-3 11-0 gewertet.

Ist es in einem mannschaftskampf ist natürlich nur dieses eine Spiel verloren nicht der ganze Mannschaftskampf. Der Spieler der aufgegeben hat darf sogar in weiteren Einzeln und Doppel wieder antreten.

Bei Einzelturnieren mit jeder gegen jeden/Gruppenspielen ist das etwas anderes. da wird in den Verbänden die ich kenne dann der Spieler komplett gestrichen und alle Spiele von ihm bis dahin annulliert.

Sparti 23.02.2009 14:30

AW: Regeln
 
Die int. TT-Regeln sehen die Möglichkeit nicht vor, das jemand einen Satz (ein Spiel) aufgibt. Ein Satz ist zu Ende wenn einer der beiden Spieler 11 Punkte bzw. 2 Punkte Vorsprung hat. Weigert sich der Spieler die notwendigen Punkte (Fehler) zu machen, bis der Satz (das Spiel) zu Ende ist, verursacht er einen Spielabbruch (§ 77 RVStO). Kann er wegen einer Verletzung (jeglicher Art) nicht weiterspielen dann verursacht er ebenfalls einen Spielabbruch, allerdings nicht schuldhaft.

Wenn der Spieler sich überlegt weiterzuspielen, dann an dem Punkt wo er das Spiel unterbrochen hat.

Im vorliegenden Fall wäre folgende vorgehensweise wohl am besten gewesen. Dem Spieler eine gelbe Karte zeigen, und Ihn den Satz da weiter spielen zu lassen wo er Ihn unterbrochen hat. Wenn er nicht will, es als Spielabbruch werten und eine Meldung schreiben.

In dem Fall würde ich mich Fragen, wo steht das, dass mann einen Staz aufgeben kann? Er kann nur Punkte aufgeben, in dem er vorbeihaut. (Passiert mir ständig :D)

Die Interpretation des Experten (dtts) hätte wohl vor einem Gericht keinen Erfolg.

jocar 25.02.2009 22:54

AW: Regeln
 
hallo rechtsgelehrter

zugegeben die antwort auf die eingangsfrage ist in der ITTR und WO nicht eindeutig ableitbar, aber hier mit der holzhammermethode und dem wischiwaschi-§ 77 zu argumentieren ist nicht zielführend.
was ist denn überhaupt ein spielabbruch. dies ist doch gar nicht klar definiert. jeder versteht darunter etwas anderes. auch jedes gericht vermutlich.
als beispiel: wenn beim fussball zwei spieler den platz verlassen ist dies noch lange kein spielabbruch
wenn beim tischtennis ein spieler keine lust mehr hat den satz zu ende zu spielen, wäre mir die konsequenz verlust des einzelspiels allemal lieber als die androhung einer evtl. 6 monatigen sperre wegen verursachung eines "unklar definierten" spielabbruchs
mein vorschlag "auf dem teppich bleiben" und nicht "mit kanonen auf spatzen" schießen und der deutlich weicheren auslegung des schiedsrichterwesens folgen

Sparti 26.02.2009 10:39

AW: Regeln
 
Klar ist das ein wenig übertrieben. Aber eben die einzig nachlesbare Regelung dazu. Übrigens gibt es einen Unterschied zwischen Spielabbruch und "Mannschafts"spielabbruch, es gibt zwei getrennte Paragrafen dazu. Wenn ein Spieler keine Lust mehr hat, dann ist er halt unpässlich. Klar zielt der §77 eher auf andere Kameraden ab, allerdings ist 6 Monate Spielsperre das Maximum. Es kann ja auch nur ein Spiel sein. Zudem ist Tischtennis nun mal ein Einzelsport. Es ist dumm, wenn ein Spieler einfach aufhört zu spielen. Ich hab durchaus die Meinung dass eben dann das Einzel verloren ist. In einem Turnier hat dies sogar die Streichung zur Folge. Zudem geht es ja nicht um einen Spielabbruch, sondern darum einen Satz abzubrechen.

Die Meinung des Experten finde ich allerdings nicht richtig, man kann keinen Satz aufgeben. Wenn er wieder weiterspielen will, dann da wo er aufgehört hat. Würde man der Meinung des Experten folgen wäre das fatal. Ein Spieler mit einer schlechten Kondition führt mit 2:0 Sätze und gibt dann in den folgenden Sätzen immer auf wenn er aussichtslos zurück liegt. Im fünften Satz gewinnt er dann.

Zudem kann das jeder OSR auslegen wie er meint, dazu ist er da. Und wenn das Schiedrichterwesen hier eine einheitliche Auslegung vorgibt ist das wünschenswert.

Und da es gegen Entscheidungen des OSR ins Sachen Regelauslegung keine Rechtsmittel gibt, wird sich ein Sportgericht eh nicht damit beschäftigen müssen.

Wie gesagt ich teile die Meinung der bay. Schiedsrichter, aber nicht des Experten vom dtts.

jocar 27.02.2009 13:14

AW: Regeln
 
[QUOTE=Sparti;1392823]Aber eben die einzig nachlesbare Regelung dazu. QUOTE]

Ich habe dazu einen relativ neuen und deshalb vermutlich wenig bekannten Regeltext gefunden, der uns der Lösung der Regelfrage etwas näher bringt.

Auszug aus ITTR B 5.3

5.3.1 Spieler, Betreuer und Funktionäre sollen das Ziel einer guten Darbietung
des Tischtennissports hochhalten. Vor allem müssen die Spieler ihr Äußerstes
geben, um ein Spiel zu gewinnen und dürfen nur wegen Krankheit
oder Verletzung aufgeben.

Fastest115 27.02.2009 13:29

AW: Regeln
 
Ja der Text ist bekannt.

Leider ist er sehr allgemein gehalten.

Dazu kommt das es sehr schwer nachzuweisen ist ob jemand nicht sein äußerstes gegeben hat.

Und ob jemand krank ist oder nicht ebenso. (diese Diskussion zu diesem Paragraphen gab es vor wenigen wochen hier schonmal).

Und wenn man es dann mal beweisen könnte steht auch nirgens was über die Strafe bzw die Folgen.

Was ist denn wenn jemand 2-0 und 10-2 hinten liegt und entnervt den Ball durchläßt oder absichtlich unter den Tisch schlägt? Lebenslange Sperre? Nächstes Spiel auch verloren?

So könnte man noch 100 Fälle nennen die vorkommen können und gegen diese Regel verstoßen und es keinen interessiert...

Die Regel ist also wirklich auch gut gemeint, aber viel zu allgemein, Verstöße kaum nachweisbar und Strafen auch nicht festgelegt.

lupo 27.02.2009 23:48

AW: Regeln
 
Zitat:

Nach einer Auslegung des ITTF-Regelkomitees ist es nicht möglich, einen Satz auf- bzw. abzugeben und danach das Spiel mit dem nächsten Satz fortzusetzen. Wer einen Satz aufgibt, hat damit das ganze Spiel verloren.

Begründung: Wer einen Satz nicht zu Ende spielt (wer aufgibt), hat keine 11 Punkte oder - in der Verlängerung - 2 mehr als sein Gegner erreicht und daher den Satz nicht gewonnen (A 11.1). Infolgedessen kann er auch die Bedingungen von A 12.1 nicht erfüllen.
Quelle: Das Schiedsrichter 1 × 1 im Tischtennis von Hans Giesecke, 24. Auflage.

Porthos 28.02.2009 08:48

AW: Regeln
 
Aus welchem Regelwerk (Internationale TT-Regeln, Wettspielordnung etc.) stammen die zitierten Vorschriften A 11.1 und A 12.1?

lupo 28.02.2009 12:49

AW: Regeln
 
Zitat:

11 Ein Satz
Ein Satz ist von dem Spieler (oder Paar) gewonnen,
der (das) zuerst 11 Punkte erzielt. Haben jedoch
beide Spieler oder Paare 10 Punkte erreicht, so
gewinnt den Satz, wer anschließend zuerst zwei
Punkte führt.

12 Ein Spiel
Ein Spiel besteht aus 2, 3, 4 oder mehr Gewinnsätzen.
[...]
Quelle: Internationale Tischtennis-Regeln, Teil A (2008 / 2009).


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