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DerMitDemBallTanzt 23.07.2002 08:52

Sponsor im Vereinsnamen
 
In einem Thread wurde kürzlich vermutet, dass sich heute wohl kaum jemand daran stört, wenn Sponsoren sich im Vereinsnamen breit machen.

Ich muss sagen, dass es mich erheblich stören würde, wenn mein Verein (und damit auch ich) zum Werbeträger werden würde - womöglich jedes Jahr mit einem neuen albernen Namen "geschmückt".

Deshalb meine Umfrage:
Ist es wirklich so, dass das der Mehrheit völlig gleichgültig ist?

Fozzi 23.07.2002 09:44

Re: Sponsor im Vereinsnamen
 
Zitat:

Original geschrieben von DerMitDemBallTanzt
In einem Thread wurde kürzlich vermutet, dass sich heute wohl kaum jemand daran stört, wenn Sponsoren sich im Vereinsnamen breit machen.

Ich muss sagen, dass es mich erheblich stören würde, wenn mein Verein (und damit auch ich) zum Werbeträger werden würde - womöglich jedes Jahr mit einem neuen albernen Namen "geschmückt".

Deshalb meine Umfrage:
Ist es wirklich so, dass das der Mehrheit völlig gleichgültig ist?

Ich werde vermutlich nicht in die Gefahr kommen, in der nächsten Zeit mit "Profi"-Tischtennis in Kontakt zu kommen. Aber ich finde es generel gut, wenn sich Firmen beim Tischtennis engagieren. Der Vereinsname ist mir da echt egal. Der Vereinsname mag ja alle zwei Jahre wechseln. Aber die Identifikation mit dem Club ändert sich (bei mir) nicht.

Beispiel: In Kaiserslautern steht der Betze und jeder pilgert dort hin. Dort sagt niemand Fritz-Walter-Stadion und dort würde auch nie jemand AOL-Arena oder Pumuckelstadion sagen. Und wenn sie den Klub in Jägermeister Kaiserslautern umtaufen, geht doch trotzdem jeder Fan zum FCK.
Die Kommerzialisierung des Sports sollte sicher seine Grenzen haben. Am Vereinsnamen würde ich mich persönlich aber nicht stören...

Amok "Orginal" 23.07.2002 10:52

Ich persönlich kann Fozzi da nur zustimmen, am Vereinsnamen sollte man sich wirklich nicht stören.
Ist auch klar, dass der Sponsor irgendiwe Werbung macht, sonst hätte ein Sponsoring ja auch wenig Sinn. Und ob ich den Sponsornamen jetzt auf der Brust oder im Vereinsnamen trage, ist doch eigentlich relativ egal.

Tansincos 23.07.2002 11:32

Sponsor
 
Ich hätte nichts dagegen, wenn ein Sponsor der viel zahlt auch im Vereinsnamen auftaucht!
Aber derartige Gefahren gibts bei uns z.Z. leider nicht!

Jaskula 23.07.2002 11:39

In Abhängigkeit von der Summe wird die Hemmschwelle, so etwas zu tun natürlich deutlich abnehmen.

Es geht hier aber wohl um die Frage, ob es völlig wurscht ist, wie der verein heißt und wie oft er seinen Namen wechselt, oder nicht.
Es würde mich zunächst mal schon stören, wenn wir auf einmal "Backparadies" im Namen hätten oder "Eisen-Karl" o.ä. .

Wenn dabei aber astronomische Summen herumkommen, die dem Verein alle Entwicklungschancen bieten, dann würde ich wohl meine Skrupel auch über Bord werfen.

Das heißt aber nicht, daß ich diese Entwicklung gut finde, im Gegenteil, Sportarten die das zulassen zeigen, daß sie käuflich sind. Auf Dauer wird sich der Verlust von Tradition und Wiedererkennungswert sicher rächen.

Fozzi 23.07.2002 12:07

Zitat:

Original geschrieben von Jaskula
...Auf Dauer wird sich der Verlust von Tradition und Wiedererkennungswert sicher rächen....
Das sehe ich genauso, deshalb sage ich ja auch, dass sich die Kommerzialiesierung im Rahmen halten muß. Ich würde es nur eben nicht am Vereinsnamen festmachen.

Viel schlimmer finde ich, wenn ich mich jedes Jahr mit neuen Spielern identifizieren bzw. auseinandersetzen muß. Extrem empfinde ich das im deutschen Eishockey. Früher habe ich mich für Eishockey interessiert. Seit dort aber die Spieler wild ausgetauscht werden (so zumindest mein Eindruck) habe ich sowohl den Überblick, als auch das Interesse verloren. Schade!

Bedenklich finde ich zB Pläne, mit einem Team umzuziehen. Welcher Fan soll sich denn mit so einem Team identifizieren?? Da ist der Bruch mit der Tradition wirklich zu groß!!

Jaskula 23.07.2002 12:56

@Fozzi

Gerade Dein Beispiel sagt ja alles:

"Ich geh' zum FCK" oder "Ich geh' zum Betze" heißt es doch bei den Fans. Wenn der Verein dann "Blumenladen Kowalski Kaiserslautern" und das Stadion "Käserei-Obermoser-Stadion" heißt, dann kann man höchstens noch sagen: "Ich geh' zum Fußball" .

Eishockey ist wirklich das Paradebeispiel für die Auswüchse der Kommerzialisierung. Nur noch Markt, der Sport tritt in den Hintergrund. Man steigt nicht auf, sondern kauft sich ein. Ganze Teams werden verschoben, auch ich hab' da das Interesse verloren.

Fozzi 23.07.2002 13:05

Zitat:

Original geschrieben von Jaskula
@Fozzi

Gerade Dein Beispiel sagt ja alles:

"Ich geh' zum FCK" oder "Ich geh' zum Betze" heißt es doch bei den Fans. Wenn der Verein dann "Blumenladen Kowalski Kaiserslautern" und das Stadion "Käserei-Obermoser-Stadion" heißt, dann kann man höchstens noch sagen: "Ich geh' zum Fußball" ...

In der Realität ist es aber eben nicht so. Die Leute gehen nach wie vor auf den Betze, obwohl das Stadion seit Jahren Fritz-Walter-Stadion heißt. Das wird sich auch nicht so schnell ändern (jedenfalls nicht in Kaiserslautern), obwohl das Stadion ja keinen kommerziellen Namen hat. Aber, und da muß man eben aufpassen, wenn man eine Sportart erst mal versaut hat, ist der Weg zurück sehr steinig, wenn nicht unmöglich. Vorsicht ist auf jeden Fall geboten.

aleol 23.07.2002 17:59

Etwas komisch wäre es für mich schon, wenn ein Firmanname im Vereinsnamen aufauchen würde, wirklich stören würde es mich aber eigentlich nicht.

Ein Grund dafür könnte allerdings auch sein, daß ich aufgrund meines Studiums erst vor einigen Jahren zu diesem Verein gekommen bin, es ist also nicht mein richtiger "Heimatverein". Ein weitere Grund ist wohl auch, daß es in unserem recht großen Gesamtverein wenig Kontakt zu anderen Sparten gibt, so daß ich mich eigentlich nur mit der TT-Abteilung identifiziere, und da ist für mich nicht der Name entscheidend, sondern die anderen Spieler und die Atmosphäre in der Abteilung.
Ich denke, daß ich mehr Probleme damit hätte, wenn ich in einem kleinen Verein spielen würde, der schon immer eine wichtige Rolle in meinem "Sportlerleben" gespielt hat.


Momentan wäre ich einfach nur glücklich, wenn solch ein Sponsor käme, da unser Verein schon seit Jahren aufgrund horrender Verschuldung kaum noch vernünftig wirtschaften kann, da Tilgung und Zinsen einen sehr großen Teil der Ausgaben ausmachen.

Karl Schöpp 23.07.2002 18:37

Sport ist ein Wirtschaftsgut
 
Der Sport hat sich in den letzten Jahren zu einem Wirtschaftsgut entwickelt. Es werden hunderte von Millionen Euro allein in Deutschland mit dem Sportmarketing verdient.
Sport ist nicht mehr das Betteln um Unterstützung für Fahrtkosten und Trikots.
Ab einem gewissen Niveau kann ein Spitzensportler nur durch seinen Vollprofi Einsatz noch mithalten. Er muss dann auch von seinem Sport leben.

:)Wir als Zuschauer wollen doch immer dass "unser Sportler/Verein"
gewinnt. :)

:idee: Wie soll "unser Sportler/Verein" das Erreichen ? - klar durch Geld ==> Vermarktung.
Was haben wir als Sportler/Verein jedoch zu verkaufen ?
Nur eines, unsere Leistung, damit verbunden unseren Namen.

Inzwischen sollten wir uns daran gewöhnt haben, unsere Gesellschaft beruht auf Leistung und Gegenleistung, Geschenkt wir einem heute nichts mehr.:idee:


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