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chr.flader 28.11.2002 00:17

Einfach Studieren wenn es einem passt.
 
Ich finde man sollte Studieren können wenn es einem passt, egal ob der Schulabschluss erfüllt wurde oder sonstige voraus Setzungen eben falls erfüllt werden können.

So könnte man die Zeit als Arbeitsloser gut überbrücken. Was meint ihr denn???

Frank Schmidt 28.11.2002 01:12

Ja klar, jeder Penner sollte studieren dürfen, dann kann er im Hörsaal schlafen statt unter einer Brücke - und ganz nebenbei dem interessierten Studenten, der was werden will den Platz wegholen.

Was soll es bitteschön bringen, wenn jemand, der nicht mal in der Lage war, das Abitur zu schaffen, studieren gehen kann???
Also ich studier jetzt im dritten Semester Informatik und dagegen war Abitur ungefähr so schwer wie das Alphabet für einen Zwölftklässler.
Was bitte schön außer überfüllten Hörsäälen, gestressten Professoren und unmenschlichen Bedingungen in Massenveranstaltungen der Größenordnung eines Fußballspiels und noch mehr unmotivierter Zeittotschlager als es ohnehin schon sind, soll eine solche Maßnahme bringen?

Wenn das passiert, dann muss ich sagen: armes Deutschland!

acq 28.11.2002 01:30

Nun, wenn ein Arbeitsloser ohne Abi die Zeit überbrücken möchte, kann er doch das Abi nachholen. Das macht mehr Sinn als ohne die nötige Qualifikation, oder ohne das nötige Wissen an die Uni zu gehen.

Allerdings wird der NC sowieso die "besten" Studieninteressierten für die wichtigen Studiengänge filtern.
Platz für Studenten ohne Abi gäbe es so höchstens in Kursen die nicht voll sind.

Sascha Eichmann 28.11.2002 09:53

Zitat:

Original geschrieben von acq

Allerdings wird der NC sowieso die "besten" Studieninteressierten für die wichtigen Studiengänge filtern.
Platz für Studenten ohne Abi gäbe es so höchstens in Kursen die nicht voll sind.

Wenn ich nicht mal Abi habe, bin ich wohl kaum den Anforderungen eines normalen Studiums gewachsen; die kann man nämlich überhaupt nicht miteinander vergleichen.

Zudem gibt es nur noch in sehr wenigen Studiengängen einen NC; dieses Argument scheidet also aus.

Weiterhin vermisse ich eine klare Vorstellung darüber, wie der Spaß finanziert werden soll; ein Medizinstudent etwa kostet den Staat eine 6-stellige Summe; und die erste Stelle ist da keine "1"; soviel Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe hätte es in der entsprechenden Zeit nicht gegeben.

Die Universitäten sind ohnehin schon übervoll; ich begrüße daher den Ansatz, der in meinem Studiengang seit einem Jahr praktiziert wird sehr, wonach die Universitäten sich ihre Studenten selbst aussuchen können.
So, und nur so, ist nämlich ein ansprechendes UND finanzierbares Studienangebot durchsetzbar.

Walker 28.11.2002 09:59

Zitat:

Original geschrieben von Frank Schmidt

Was soll es bitteschön bringen, wenn jemand, der nicht mal in der Lage war, das Abitur zu schaffen, studieren gehen kann???
Also ich studier jetzt im dritten Semester Informatik und dagegen war Abitur ungefähr so schwer wie das Alphabet für einen Zwölftklässler.

Volle Zustimmung.

Fozzi 28.11.2002 10:57

Ich könnte mir vorstellen, das man einige Studiengänge auf für nicht-Abiturienten öffnen könnte. Vorraussetzung für mich wäre allerdings eine angemessene Studiengebühr sowie eine fachspezifische Aufnahmeprüfung.

Jaskula 28.11.2002 13:09

Zitat:

Original geschrieben von Sascha Eichmann
ein Medizinstudent etwa kostet den Staat eine 6-stellige Summe; und die erste Stelle ist da keine "1"
Das bezweifle ich, die Etats der Hochschulen sind geringer als die Summe, die sich aus dieser Zahl ergeben würde.
Nichts ist für den Staat billiger als Studenten. Die leben auf Kosten Ihrer Eltern oder von Jobs, die weit unter ihren Möglichkeiten liegen, leben z.T. in Wohnungen, die kein Sozialhilfeempfänger akzeptieren würde und haben keine Ansprüche an den Staat, selbst Bafög wird nur als Darlehen gezahlt. Es ist "in" Studenten und insbesondere Langzeitstudenten als extreme Kostenverursacher hinzustellen, das Gegenteil ist der Fall.

Zitat:

ich begrüße daher den Ansatz, der in meinem Studiengang seit einem Jahr praktiziert wird sehr, wonach die Universitäten sich ihre Studenten selbst aussuchen können.
So, und nur so, ist nämlich ein ansprechendes UND finanzierbares Studienangebot durchsetzbar.
Das ist für mich problematisch, denn wer nimmt dann die, die sonst keiner will? Ein Abitur berechtigt zur Aufnahme eines Studiums, ob man den Abschluß schafft liegt in Händen des Studis und der Hochschule, aber was soll die Auswahl durch Hochschulen bringen ?
Bessere Frisuren und Klamotten am Studiumsbeginn, weil man sich v(e)orstellen muß ?
Bessere Leistungen, weil man sich auserwählt fühlt ?
Bessere Profs, weil sie Ihre Studenten selbst ausgesucht und sie lieb haben ?
Wenn das Abi tatsächlich die Befähigung zum Studium aufzeigt und die Hochschulen gleichermassen gute Arbeit leisten, dann ist es egal, wer wo studiert.

Fozzi 28.11.2002 13:48

Zitat:

Original geschrieben von Jaskula

...
Wenn das Abi tatsächlich die Befähigung zum Studium aufzeigt ...
...

Tut es das :confused: Ich denke nicht!
(Beispiel: Ich war die größte Null in Französisch, habe nach der elften, glaube ich, auf anraten meines Lehrers ( :D ) den Kurs verlassen, hätte es aber später studieren können!?!)

Sascha Eichmann 28.11.2002 14:03

Zitat:

Original geschrieben von Jaskula
[B]Das bezweifle ich, die Etats der Hochschulen sind geringer als die Summe, die sich aus dieser Zahl ergeben würde.
Nichts ist für den Staat billiger als Studenten. Die leben auf Kosten Ihrer Eltern oder von Jobs, die weit unter ihren Möglichkeiten liegen, leben z.T. in Wohnungen, die kein Sozialhilfeempfänger akzeptieren würde und haben keine Ansprüche an den Staat, selbst Bafög wird nur als Darlehen gezahlt. Es ist "in" Studenten und insbesondere Langzeitstudenten als extreme Kostenverursacher hinzustellen, das Gegenteil ist der Fall.


Das ist für mich problematisch, denn wer nimmt dann die, die sonst keiner will? Ein Abitur berechtigt zur Aufnahme eines Studiums, ob man den Abschluß schafft liegt in Händen des Studis und der Hochschule, aber was soll die Auswahl durch Hochschulen bringen ?
Bessere Frisuren und Klamotten am Studiumsbeginn, weil man sich v(e)orstellen muß ?
Bessere Leistungen, weil man sich auserwählt fühlt ?
Bessere Profs, weil sie Ihre Studenten selbst ausgesucht und sie lieb haben ?
Wenn das Abi tatsächlich die Befähigung zum Studium aufzeigt und die Hochschulen gleichermassen gute Arbeit leisten, dann ist es egal, wer wo studiert.

Was bitte, glaubst du, kostet eine Uniklinik?
Wenn du an einer Uniklinik behandelt wirst, zahlst du in aller Regel nur die Materialkosten, nicht die Manpower ( Professorern, Angestellte in der Verwaltung usw.) . Die wird vom Staat bezahlt und ist nicht gerade billig.
Falls es so verstanden worden sein sollte, dass ich Studenten nur als Kostenverursacher sehe, möchte ich das hiermit richtigstellen; würde man aber jeden zum Studium zulassen, der gerade Lust dazu hat, würde dies unweigerlich eintreten.
Und die Einstellungstests der Unis sind dsehr wohl sinnvoll; das Abitur sagt schließlich herzlich wenig darüber aus, wie die Befähigung im konkreten Fach ist ( Sport-Abi und Jurastudium etwa).

Benjamin 28.11.2002 14:17

Damit müsstest Du aber Prüfungen wie etwa in der Musik machen.
Dies würde aber bedeuten, dass Du schon sehr frühzeitig wissen musst, was Du studieren möchtest um Dich gezielt darauf vorbereiten zu können.

Grüße
Benjamin


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