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Dr.Eisenarm 20.02.2010 17:02

Timeout beenden
 
Was tun wenn ich Timeout nehme und beim mehrfachen lautem sagen von Timeout ende der gegner es einfach ignoriert?

jes 20.02.2010 17:19

AW: Timeout beenden
 
Und mal wieder ein Fall, in dem man ohne einen SraT, der sich seine Aufgabe bewusst ist, wahrscheinlich erst einmal nichts machen kann - normalerweise bekäme dein Gegner dann die gelbe Karte gezeigt.
Aber wenn es dem SraT nur die Zähltafel umblättert, dann hast du eigentlich keine Chance :(

Porthos 20.02.2010 17:45

AW: Timeout beenden
 
Wenn es sich um einen Mannschaftskampf in einer höheren Liga handelt bzw. um ein Einzel-Turnier, dann müsste ein verantwortlicher Oberschiedsrichter zugange sein, dem ein derartiges Fehlverhalten gemeldet werden kann. Bei einem Mannschaftskampf in einer niedrigeren Liga besteht die einzige Möglichkeit darin, auf dem Spielberichtsbogen einen Protest einzutragen. Es ist dann Sache des Spielleiters, wie er darauf reagiert. An der konkreten Situation selbst wird sich zwar dadurch nichts ändern, aber eine Wiederholungsgefahr dürfte deutlich geringer sein.

Dr.Eisenarm 20.02.2010 21:55

AW: Timeout beenden
 
Zitat:

Zitat von Porthos (Beitrag 1738122)
Wenn es sich um einen Mannschaftskampf in einer höheren Liga handelt bzw. um ein Einzel-Turnier, dann müsste ein verantwortlicher Oberschiedsrichter zugange sein, dem ein derartiges Fehlverhalten gemeldet werden kann. Bei einem Mannschaftskampf in einer niedrigeren Liga besteht die einzige Möglichkeit darin, auf dem Spielberichtsbogen einen Protest einzutragen. Es ist dann Sache des Spielleiters, wie er darauf reagiert. An der konkreten Situation selbst wird sich zwar dadurch nichts ändern, aber eine Wiederholungsgefahr dürfte deutlich geringer sein.


Mit was für Konsequenzen müsste dann der gegnerische Verein rechnen bzw. wie kann der klagende Verein den Verstoss beweisen?

Frank Schmidt 20.02.2010 23:11

AW: Timeout beenden
 
Meiner Meinung nach kann der Verein maximal mit einer Verwarnung durch den Klassenleiter rechnen - beweisen kann man das wohl gar nicht.

Edwin 20.02.2010 23:24

AW: Timeout beenden
 
Hi,

Zitat:

Zitat von Dr.Eisenarm (Beitrag 1738260)
Mit was für Konsequenzen müsste dann der gegnerische Verein rechnen

da wird nichts passieren - vielleicht gibt es ein paar ermahnende Worte des Staffelleiters, das Fair Play doch bitte einzuhalten. Grundsätzlich kann die Staffelleitung m.E. natürlich auch keine Sanktionen verhängen, die im konkreten Fall bei anwesendem Oberschiedsrichter nicht auch hätten verhängt werden können. Und im konkreten Fall wäre maximal eine gelbe Karte wegen Spielverzögerung möglich gewesen, die im Nachhinein aber keine Auswirkungen gehabt hätte.

Zitat:

bzw. wie kann der klagende Verein den Verstoss beweisen?
auf dem Spielbericht werden lediglich Tatsachen festgehalten. In diesem Fall also, dass sich der Spieler noch nach der vom Time-out nehmenden Spieler angezeigten Bereitschaft weiterzuspielen (Time-in), weiter beraten ließ. Der Spielbericht wird von beiden Mannschaften unterschrieben, der Staffelleiter kann dann also davon ausgehen, dass es sich so zugetragen hat (natürlich hat die Mannschaft die Möglichkeit, dem auf dem Spielbericht zu widersprechen). Ob die Situation einen Verstoß darstellt, entscheidet dann wiederum der Staffelleiter.

Gruß,
Ed.

Lrephcsak 21.02.2010 00:08

AW: Timeout beenden
 
Zitat:

Zitat von Edwin (Beitrag 1738370)
Der Spielbericht wird von beiden Mannschaften unterschrieben, der Staffelleiter kann dann also davon ausgehen, dass es sich so zugetragen hat

Moment, Unterzeichnung des Spielberichtes bedeutet ausdrücklich nicht, gegnerische Behauptungen in Protesten als wahre Tatsachen anzuerkennen. Deswegen muß ihnen auch nicht zwangsläufig auf dem Spielbericht widersprochen werden, dies erst bei der vom SL angeforderten Stellungnahme zu tun sollte auch reichen.

Richard

Porthos 21.02.2010 09:17

AW: Timeout beenden
 
Das Thema des Threads hat sich mittlerweile verlagert von einer einzelnen Regelfrage (künstliches Verlängern des Timeout) zu einer eher allgemeinen Frage (Einlegung von Protesten sowie evtl. Reaktionen darauf).

Zur konkreten Einzelfrage: Im Normalfall wird der Spielleiter allenfalls eine Art Verwarnung oder Verweis aussprechen. Sollten sich aber immer bei dem gleichen Spieler derartige Beschwerden häufen, könnte er durchaus eine Meldung an das Sportgericht machen. Das kann den einzelnen Spieler dann im Extremfall auch eine gewisse Zeit aus dem Verkehr ziehen. Soweit wird es in der Praxis aber fast niemals kommen, weil einerseits der Spieler selbst vorsichtiger agieren wird (sofern es sich nicht um einen unbelehrbaren Psychopathen handelt) und andererseits - und dem messe ich noch mehr Bedeutung zu - mannschaftsintern ziemlicher Druck auf diesen Spieler entstehen wird, sich doch etwas am Riemen zu reißen. Daher meine Folgerung in meinem vorherigen Beitrag: Die Gefahr einer Wiederholung wird sich deutlich verringern.

Zur allgemeinen Frage (Reaktion auf eine Protest-Einlegung): Natürlich ist niemand gezwungen, zu einem von der gegnerischen Mannschaft eingelegten Protest gleich vor Ort Stellung zu nehmen. Ich würde es aber jedem betroffenen Mannschaftsführer empfehlen, allerdings mit dem Hinweis, sich dabei ausschließlich auf die Sachverhalts-Darstellung zu beschränken. Im konkreten Fall (künstliches Hinauszögern des Timeout) würde ich als Mannschaftsführer gleich an Ort und Stelle entweder diesen Ablauf bestätigen oder - falls es sich anders zugetragen hat - meine Version niederschreiben.

Bei solchen Streitigkeiten steht ja oft bereits zum Sachverhalt Aussage gegen Aussage. Der Spielleiter bzw. das Sportgericht muss dann eine Würdigung dieser Aussagen vornehmen. Und wenn ich an der entscheidenden Stelle sitzen würde, würde ich einer unmittelbar vor Ort getroffenen Aussage stets einen deutlich höheren Beweiswert beimessen als einer nach mehreren Tagen - womöglich nach eingehender "juristischer Beratung" bei gleichzeitigem Auftritt von "Gedächtnisverlusten" - abgegebenen Stellungnahme.

King990 21.02.2010 12:34

AW: Timeout beenden
 
Zitat:

Zitat von Porthos (Beitrag 1738596)

Zur konkreten Einzelfrage: Im Normalfall wird der Spielleiter allenfalls eine Art Verwarnung oder Verweis aussprechen. Sollten sich aber immer bei dem gleichen Spieler derartige Beschwerden häufen, könnte er durchaus eine Meldung an das Sportgericht machen. Das kann den einzelnen Spieler dann im Extremfall auch eine gewisse Zeit aus dem Verkehr ziehen.

Kannst du deine Aussage irgendwie belegen? Ich bezweifle sehr stark, dass ein mehrmaliges Verlängern des Timeouts zu einer Sperre für einen Spieler führen könnte. Wenn er jedes mal eine gelbe Karte bekommen würde, hätte das doch auch keine weiteren Auswirkungen.

Porthos 21.02.2010 14:33

AW: Timeout beenden
 
Wegen mehrmaliger Timeout-Verlängerung wird sicher niemand gesperrt werden. Ich habe das mehr allgemein gemeint, wenn jemand öfters wegen Regelwidrigkeiten auffällt, die einzeln für sich betrachtet, nicht so schwerwiegend sind, aber in der Masse doch auf beständiges unsportliches Verhalten hinweisen, wie z.B. regelwidrige Aufschläge, unmotiviertes Rumgeschreie und bewusste Versuche, die Konzentration des Gegners zu stören. Irgendwann kommt einmal der gewisse Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Aber meine Intention ist eigentlich dahingehend, dass man bereits möglichst frühzeitig versucht, auf den Spieler oder auch auf seinen Mannschaftsführer einzuwirken und auf die Regelwidrigkeit hinzuweisen. Wenn es einem gelingt - was zugegeben nicht ganz einfach ist - das in einem normalen Tonfall rüberzubringen, wird man zumindest nicht auf völlige Ablehnung stoßen. Ich setze hierbei eher auf eine Langzeit-Wirkung. Aber für die konkrete Situation, in der man sich über das regelwidrige Gehabe des Gegners ärgert, bringt das natürlich nichts. Da sehe ich eigentlich wenig konkrete Sanktions-Möglichkeiten. Und irgendwie wird es immer auch Probleme geben, das Fehlverhalten auch zu beweisen.

Aber ich gebe mich dennoch der Hoffnung hin. dass ein schriftlicher Protest hier etwas bewirken kann (möglicherweise nicht offziell, aber vielleicht doch in der in der inneren Einstellung beim Gegner). Und dass es absolut hoffnungslose Fälle gibt, bei denen Hopfen und Malz verloren sind, ist auch klar. Das ist dann einfach eine Charakterfrage.


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