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Aufschnitt 23.02.2010 16:46

Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Kleine Anekdote aus unserem Verein (Rückrunde 09/10, 2.Bez.Liga):

Begrüßung.
Spielbeginn.
Nach zwei Doppeln steht es 1:1.
Heimmannschaft bemerkt, dass sie (Heimmannschaft) die Doppel falsch aufgestellt haben und teilt dies der Gastmannschaft mit.
Gastmannschaft (gesichertes Mittelfeld ohne Ambitionen nach oben oder unten) berät sich.
Gastmannschaft bricht Spiel ab und fährt nach Hause.
Wertung: 0:9.


Finde ich "komisch" (um ein relativ neutrales Wort zu benutzen :rolleyes:). Ich dachte, wenn man in seiner Freizeit Tischtennis spielt, dann deswegen, weil man Lust auf Tischtennis hat?! :ratlos:

Ich hätte neu aufgeschrieben und neu angefangen.

Was sagt Ihr dazu?

Croudy 23.02.2010 16:55

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Ähnlichen Fall gab es in der Landesliga BS gerade am Wochenende. Dort hat die Heimmannschaft die Doppel falsch aufgestellt, das ganze mitten bei den Doppelspielen gemerkt und dann die restlichen Spiele aufgegeben!

In eurem Fall oben muss das Spiel übrigens auch 0:9 gegen die Gastmannschaft gewertet werden, da sie das Spiel ohne Grund abgebrochen hat (falsche Doppelaufstellung ist nämlich kein Grund für einen Spielabbruch)!

Fastest115 23.02.2010 16:58

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Ja stimme dir in dem Fall zu. Hätte ich auch neu aufgeschrieben und neu gespielt.

Problem daran ist immer :

Wer trägt es wie vor und

Wo zieht man dann die Grenze??????? Welche regeln hält man immer ein, welche missachtet man komplett und welche hält man bei ner befreundeten oder neutralen Mannschaft nicht ein und bei ner AM pocht man dann doch drauf.

Und genau da sind die grenzen eben bei jedem individuell fließend. Einen regen behandelte Noppen auf, der nächste schimpft auf eine zu dunkle, kleine kalte rutschige Halle, ein weiterer findet Aufschläge verdecken böse aber dass er den Ball nicht hochwirft ist ok...und andere sagen Spiele vorziehen usw ist völlig ok, weil bringt ja keinen Vorteil, der gegner will das aber nicht weil dann nen anderer solange auf sein spiel warten muß oder 2 hintereinander machen...je nachdem....

Und so könnte man noch 100 Fälle finden wo jeder ne andere meinung zu hat.

Um den Ausgangsfall zu nehmen. man könnte jetzt sogar noch sagen: Die Mannschaft die nach 1-1 quasi kampflos gewonnen hat, hat das Spiel abgebrochen und dadurch eigentlich 9-0 verloren!!! Eigentlich hätten sie zuende spielen müssen oder jedes Einzel nach einem Ball abschenken müssen und dann auf die Umwertung durch den SL warten. Einfach aufhören ist eigentlich auch nicht regelgerecht/strittig. Kann dann soagr uU noch als unsportlich bewertet werden....

Vieleicht kam es ihnen aber auch gelegen weil sie eigentlich alle früh weg wollten zu ner Hochzeit oder sonstigem und deshalb froh waren 2 stunden eher als erwartet zur feier zu kommen. Oder ne andere Mannschaft des Vereins hatte gerade 10 km weiter nen entscheidendes Spiel um den aufstieg und da woillten sie dann gerne zugucken.

Aufschnitt 23.02.2010 17:00

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Zitat:

Zitat von Croudy (Beitrag 1741307)
(falsche Doppelaufstellung ist nämlich kein Grund für einen Spielabbruch)!

Das verstehe ich nicht? Bei uns wird ein Spiel wegen falscher Doppelaufstellung 0:9 für den Gegner gewertet. Wieso sollte man dann weiterspielen, wenn man den Fehler bemerkt?

Fastest115 23.02.2010 17:04

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Zitat:

Zitat von Aufschnitt (Beitrag 1741319)
Das verstehe ich nicht? Bei uns wird ein Spiel wegen falscher Doppelaufstellung 0:9 für den Gegner gewertet. Wieso sollte man dann weiterspielen, wenn man den Fehler bemerkt?

Ganz einfach: weil die WO sagt, dass man kein Spiel "abbrechen" darf. also entweder zuende spielem oder wie vom croudy und mir gesagt muss einer jedes spiel einzeln nach einem punkt abschenken.

Stell dir mal vor ihr sagt denen. Oh wir haben uns verrechnet und falsch aufgestellt. die freuen sich hören auf und gehen und hinterher sagt der SL nene beim aufstellen habt ihr alles richtig gemacht und euch hinterher verrechnet ;). Deswegen immer zuende spielen und abwarten. Wie gesagt du empfindest es ja auch als unsportlich und vermutlich auch aus diesem grunde darf man ein Spiel nicht abbrechen auch wenn man nicht mehr gewinnen kann usw

Porthos 23.02.2010 17:22

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Weiß eigentlich jemand, warum man das vor Jahren so eingeführt hat (kampflose Wertung der gesamten Begegnung bei falscher Doppel-Aufstellung im 6er-Mannschaftssystem)?

Man hätte das ja auch so regeln können, dass bei falscher Doppel-Aufstellung nur die vier Doppel kampflos dem Gegner zufallen, oder es noch enger fassen können, dass nämlich nur die Spiele kampflos dem Gegner zufallen, bei denen "irreguläre" Doppel beteiligt waren, d.h. nur die Spiele von Doppel 2 und Doppel 3.

mbs 23.02.2010 17:32

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Weil ich auch beim Fußball nicht 12 Leute aufstellen darf. Die ganze Begegnung kann sich anders entwickeln weil man 3:0 führt dadurch dass man die Doppel falsch aufgestellt hat.

Fastest115 23.02.2010 17:34

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Ja die Problematik ist vielschichtig.

1. ist es ja nen psychologischer Vorteil. Wenn man 3-0 führt spielt es sich leichter als wenn man 1-2 zurück liegt. Aber das ist natürlich nur nen kleiner teil.

2. Das Hauptproblem. Meist fällt es ja erst nach Spielende auf dass die Doppel falsch waren. Nehmen wir mal an Die Mannschaft die falsch aufgestellt hat gewinnt die drei Doppel am Anfang und geht dann nach einem 9-4 hach hause. Wertet man nur die beiden Doppel um gewinnen sie immer noch 7-6. Aber bei einem 7-6 hätte die unterlegene Mannschaft mit einem starken unteren paarkreuz da ja noch nen 8-8 oder sogar nen 9-7 draus machen können.

Oder nehmen wir an es kommt hinterher zum dierekten vergleich (zählt im WTTV erst) und man hat das Hinspiel 9-6 gewonnen. verliert jetzt 1-9 bekommt die Doppel umgewertet also 3-7 und hat trotzdem den direkten vergleich mit 12-13 verloren. man hätte ja ab 3-7 noch locker 3-2 Spiele machen können und dann nach sätzen gewinnen...

Und diese ganzen Fälle dann auseinander zu kriegen darum hat man gesagt: falsche Aufstellung daraus folgt 0-9.

Könnte man ja auch sagen wenn jemand nen Spieler an brett 6 einsetzt der nicht spielberechtigt ist. ZB nen Schüler oder so. Dann gewinnt man 9-2 nur der Schüler gibt nen einzel und nen Doppel ab und man hat trotzdem 0-9 verloren obwohl wenn man zu 5 gespielt hätte genauso 9-2 gewonnen hätte. Auch shizo.

Porthos 23.02.2010 17:41

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
leuchtet ein.

Aber das einem Außenstehenden zu erklären, wird nicht so einfach sein. Da kommt dann wohl eher die Reaktion "Mann, was für ein merkwürdiger Sport!" ;)

Fastest115 23.02.2010 17:45

AW: Konsequente Regelauslegung oder keine Lust auf Tischtennis?
 
Zitat:

Zitat von Porthos (Beitrag 1741377)
leuchtet ein.

Aber das einem Außenstehenden zu erklären, wird nicht so einfach sein. Da kommt dann wohl eher die Reaktion "Mann, was für ein merkwürdiger Sport!" ;)

Naja wenn beim Fußball jemand nen tor schießt der nicht spielberechtigt ist hat man das Spiel auch verloren und es wird nicht nur das eine tor abgezählt.

Oder wenn man nen Ägypter einwechselt und sofort wieder vom Platz holt nach 1 Minute hat man trotzdem verloren.

Oder wenn einer nen Ball neben das tor schießt und der SR Tor gibt wird auch das spiel ganz widerholt und nicht nur aus dem 2-2 ein 2-1 gemacht

aber lasst uns mal langsam zum thema zurück kommen, dass nicht falsche doppelaufstellung heißt sondern Konsequente....


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