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Alt 19.08.2002, 11:10
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Teilerfolg für Röthenbachs Tischtennis-Frauen beim 5:5-Remis in Betzingen

Bericht der Nürnberger Nachrichten vom 19.8.02


Premiere nur teilweise gelungen
Die „Steilvorlage“ der Gastgeber wurde zum Bundesliga-Start nicht genutzt



RÖTHENBACH/St. Wolfgang (NZ). — Eine Premiere ist immer etwas Besonderes. Die Nervosität ist allen Beteiligten deutlich anzumerken. Doch nach über drei Stunden hatte sich für den TTC Femont Röthenbach das Bangen gelohnt. Zum Auftakt der Tischtennis-Bundesliga der Frauen holte der Neuling beim 5:5-Remis in Betzingen einen nicht unbedingt erwarteten Punkt.

Entsprechend zufrieden waren die Reaktionen im Röthenbacher Lager: „Das war ein guter Anfang für uns“, resümierte Abteilungsleiterin Lydia David und fügte hinzu: „Auch wenn die Begleitumstände glücklich waren!“ Das waren sie sicher. Denn Betzingen — in der abgelaufenen Saison noch stolzer Teilnehmer der Play-offs um die Deutsche Meisterschaft — hatte nämlich unübersehbare Personalprobleme.

Die TSV-Spitzenspielerin und ehemalige Europameisterin Qianhong Gotsch sieht Mutterfreuden entgegen und muss daher eine Pause einlegen. Außerdem bekam die als Ersatzfrau gedachte Jugoslawin Biliana Galic keine Einreiseerlaubnis. So musste sich Gotsch in die Rangliste „reinstellen“ und ihre Einzel natürlich kampflos abgeben.

Eine „Steilvorlage“ für die Röthenbacherinnen, doch sie hatten genug mit sich selbst zu tun. Zhenyi Lin zum Beispiel, die Neue aus dem Reich der Mitte: Sie musste gegen Ding Yaping, ihre Landsfrau mit deutschem Pass, ran. Lin zeigte, was sie mit der Penholder-Technik alles anstellen kann. Doch gegen Yapings Abwehrkünste kam die Neu-Röthenbacherin nicht durch und musste sich in vier Sätzen geschlagen geben.

Die Neuen überzeugten

Dennoch: Ein Fehlgriff ist Lin sicher nicht. Zumal sie in den Eingangsdoppeln zuvor bereits einen wichtigen Punkt geholt hatte. Zusammen mit Christina Fischer, der zweiten Neuen. Auch „Fischi“ konnte mit ihrem Einstand zufrieden sein. Dass sie gegen Abwehrspezialistinnen zurecht kommt, zeigte sie trotz ihrer Niederlage gegen Yaping.

Und hinten? Da endete das Duell der Weikert-Zwillinge gegen Betzingens „Rohr-Sisters“ 2:2. Dabei erwies sich Svenja Weikert wieder als zuverlässige Punktesammlerin. Sie gab sowohl Meike als auch Gabi Rohr, die beide zum B-Kader des DTTB gehören, das Nachsehen. Für Schwester Jessica lief es nicht so gut, zwei Mal musste sie sich im fünften Satz geschlagen geben.

Unter dem Strich stand ein Unentschieden, das für beide Teams in Ordnung geht. Röthenbach kann in der neuen Klasse mithalten, sollte sich aber steigern. Schließlich kommt nicht jeder Gegner einem Aufsteiger so entgegen wie Betzingen im Bundesliga-Auftaktspiel.

TSV Betzingen – TTC Femont Röthenbach 5:5 – Schmidt/Ding – S./J.Weikert 11:9, 11:7, 11:6; G./M.Rohr – Lin/Fischer 12:10, 13:15, 11:9, 4:11, 11:13; Gotsch – Fischer 0:X, Yaping – Lin11:9, 11:6, 4:11, 15:13; M.Rohr – J.Weikert 11:8, 9:11, 6:11, 11:6, 11:7; G.Rohr – S.Weikert 11:6, 11:8, 8:11, 9:11, 5:11; Gotsch – Lin 0:X; Yaping – Fischer 12:10, 11:9, 11:8; M.Rohr – S.Weikert 9:11, 7:11, 13:15; G.Rohr – J.Weikert 5:11, 11:9 9:11, 11:6, 11:6.

WOLFGANG WINKEL
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