Um nicht zu viel Off-Topic -Beiträge in einem anderen Thread zu schreiben, möchte ich ein neues Thema aufmachen.
Olaf hat mit seiner Analyse unserer Sportart und mit dem Fehlen eines Turniers mit Kultcharakter wie Wimbeldon bereits einen Anstoss gegeben.
Zitat:
TT ist eigentlich keine Mannschaftssportart, sondern eine Individualsportart, ähnlich dem Tennis.
Tennis lebt von der Historie, von großen Turnieren und von großen Einzelspielern. Im Tennis sind die Mannschaftswettkämpfe (bis auf Davis-Cup und Fed-Cup) auch eher nebensächlich.
Doch im TT liegt der Fokus auf den Mannschaftswettkämpfen, dann auf WM und Kontinentalentscheiden.
Tischtennis braucht ein Wimbledon und drei weitere Open für Individualwettkämpfe, zudem höchstens zwei große Mannschaftswettbewerbe - dann wird irgendwann mal Kult draus. Das klappt sogar (auch ohne Mannschaftswettbewerbe) beim Billiard!
Das Konzept kann gerne durch mich in der Tiefe dargelegt werden - Anfragen durch den DTTB oder die ETTU sind willkommen...
Mamma mia!
Olaf
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Spinnen wir den Gedankengang doch mal weiter:
Es gibt mittlerweile viele "Open"-Turniere. Aber es fehlt der Status der "Kult"-Veranstaltung.
Kult kann es nur werden, wenn die Veranstaltung etwas Spezielles ist und die Medien interessiert.
Wann ist eine Veranstaltung etwas Spezielles? Wenn es mit bestimmten Personen oder Ereignissen in der Geschichte in Verbindung steht, die die meisten Menschen kennen und die ihnen etwas bedeuten (Wimbeldon, Wembleystadion, ...)
In Deutschland gibt es keinen Kaiser oder keinen König. Höchstens Stefan Raab und Frank Müller, die etwas gemeinsam aufziehen könnten. (Frank-Müller-Open; Schlag den Müller, ...) Allerdings ginge dann die Ernsthaftigkeit verloren.
(Oder sollte man "Helden der Kreisklasse" auf Tischtennis übertragen? Cheftrainer arbeitet zusammen mit Stefan Raab und trainiert eine Gruppe 15-25jähriger. Damit würde erstmal ein Interesse beim Publikum für Tischtennis geweckt.
Oder: "Stefan sucht das Supertalent"; "Ich bin kein Star, mach etwas draus"; ...)
Zudem spielt natürlich das Geld eine Rolle. Wenn die Siegprämie 1 Mio betragen würde und in den ersten Jahren der Sponsor noch die Übertragung finanzieren würde, könnte es erfolgreich werden. Dies könnten dann zu "Bill-Gates-Open" oder "Gasprom-Open" werden.
Leider zu viele "wenn"!
Welche Möglichkeiten hätten wir noch, einem Turnier einen Kultstatus zu verpassen, bei dem auch die Welspitze REGELMÄSSIG vertreten sein wird?