Bei unseren Schülern mach ich mir auch wenig Sorgen. Vielleicht bin ich gedanklich bereits zu weit, aber ich kenne schon die Aufstellung des Hauptkonkurrenten Hertha BSC Berlin (für die Deutschen 2003)...


Zu dem hessischen "Spinkonter":
Der klassische RH-Konter wurde im Hessenkader komplett abgeschafft.
Die letzten Tage habe ich in Heidelberg bei einem C-Kaderlehrgang mitgearbeitet. Dabei habe ich auch viel Zeit mit Dirk Schimmelpfennig und Eva Jeeler verbracht. Wir hatten oft das Thema Spinkonter allgemein und die hessische Variante im Besonderen
Daher kenne ich nun auch die offizielle Schiene des DTTB (sprich die Meinung des Cheftrainers Dirk Schimmelpfenning und der Bundestrainerin Eva Jeeler).
Beide haben auch auf Spinkkonter und Spinblock (oder auch Kickblock genannt) umgestellt. Aber es gibt einen prinzipiellen Unterschied beim Vergleich Bundeskader und Landeskader Hessen. In Heidelberg ist der Konter mit Druck (auch der Pressblock usw) keineswegs verboten. Dirk Schimmelpfennig sieht diesen Schlag als wichtige Variation. Er sagt aber ausdrücklich, dass der Spinkonter die Grundtechnik werden soll und der Druckkonter die Variation. Im Gegensatz zum Hessenkader gibt es dort viele Übungen mit Spinkonter und "Press"-Konter als Verbindung.
Die Veröffentlichung von Helmut Hampl im letzen DTS zu diesem Thema stellt also die persönliche Meinung Helmuts dar und nicht die Meinung des DTTB bzw. des Cheftrainers Schimmelpfennig.
Sie sind zwar in vielen wesentlichen Punkten konform, aber einige Details werden dort anders gesehen.
a) Keine Verteufelung des Druckkonters. Spieler müssen immer in der Lage sein zwischen tangentialem - und frontalem Balltreffpunkt zu differenzieren.
b) Keine Einführung der Techniken mit "Druckpunkt" (siehe DTS, Daumen bei RH, Zeigefinger bei VH) bei Schülern. In der Spezialisierung bei den Älteren ist dies durchaus denkbar, aber ein "Umgreifen" soll es bei Schülern nicht geben. Man könne eben nicht alles was bei Timo funktioniert auf Schüler übertragen. Schließlich sei Timo der "Antizipatzionsgott" er ahnt oft welcher Schlag seinem folgt und kann deshalb immer gleich die perfekte Schlägerhaltung für den nächsten Schlag einnehmen (ähnlich einem Waldner). Aber bei Schülern und den vermehrten Möglichkeiten eines Rückschlägers (durch das fehlende Verdecken beim Aufschlag) können Kinder die Bälle oft nicht antizipieren und bereits frühzeitig Umgreifen!
Zum Thema Ruven Sauer und D-Kader Hessen:
1. Ich glaube auch das Helmut wenig Interesse an ihm hat aufgrund seiner Technik.
2. Auch Ruven hat selbst wenig Interesse am D-Kader. Er hat auch so gutes Training und (was viel schwerer wiegt!!!) hätte der D-Kader den großen Nachteil, dass sich die Kaderspieler an sein ungewöhnliches Spiel gewöhnen könnten. Man sieht ja ganz deutlich an den letzten Ergebnissen, dass er ausnahmslos jeden der favorisierten Kaderspieler geschlagen hat bis auf seinen Mannschaftskameraden Schreitz. Hier hätter er zwar auch gewinnen können (7:1 im 5. geführt) aber Andi kennt Ruven eben ziemlich gut.