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@Tobsen: Es wäre schön gewesen, wenn Du einen Satz länger zitiert hättest, nämlich den fett markierten:
Zitat:
Gefährdet Streit zwischen Bayer und Podpinka die Lizenz der DJK?
Tischtennis-Bundesliga: Ungarischer Spieler fordert ausstehendes Gehalt und erhebt schwere Vorwürfe
Ein seit Monaten schwelender Streit zwischen dem Vorsitzenden Thomas Bayer und Spieler Andras Podpinka (34) spitzt sich zu und könnte im Extremfall die Zugehörigkeit der DJK Offenburg zur Tischtennis-Bundesliga gefährden. Zumal die Gremien alarmiert sind. Denn: Am 2. September gab`s bereits einen Lizenzentzug für die DJK durch den Liga-Ausschuss, den das Präsidium des Deutschen Tischtennis-Bundes aber prompt zurücknahm.
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Offenburg. Momentan kommt eine Menge zusammen am Offenburger Sägeteich. Dabei schienen sich die Wogen geglättet zu haben, als die DJK am 8. Juli im dritten Anlauf das Lizenzierungsverfahren für die inzwischen begonnene Saison bestanden hatte.
Doch bald gärte es wieder. Die abgewanderten Spieler Bai Fengtian (zum SV Plüderhausen) und Evgenij Shetinin (zu Aufsteiger Munscheid) wiesen den Liga-Ausschuss des DTTB, ein vierköpfiges, gewähltes Organ zur Selbstkontrolle, auf noch fällige Gehaltszahlungen der DJK hin. »Die neuen Vereine dieser Spieler, aber auch die Spieler selbst haben sich an uns gewendet«, bestätigt Arnold Beginn, Vorsitzender des Liga-Ausschusses und Vereinschef der TTG Jülich/Hoengen.
Die Spieler wurden mit vereidigten Dolmetschern vorgeladen und zu Protokoll gebeten. Ergebnis: Der Liga-Ausschuss schenkte den Aussagen Glauben und entzog der DJK am 2. September die Lizenz, was zur Folge gehabt hätte, dass die Offenburger in der Saison 2003/04 nicht mehr erstklassig gewesen wären.
Wären deshalb, weil das Präsidium des DTTB einer Beschwerde der DJK gegen die Entscheidung des Liga-Ausschusses wenige Tage später stattgab. »Das Präsidium hat die vom Liga-Ausschuss beanstandeten Punkte geprüft und kam zum Schluss, dass diese Punkte keinen Lizenzentzug rechtfertigen«, begründet Liga-Sekretär Matthias Vatheur (Frankfurt) die Korrektur, ohne Details zu nennen.
Beginn, dem diese Wendung der Dinge »ein Rätsel« ist, räumt ein, dass damals binnen einer Woche ein Spieler seine Aussage widerrufen habe. DJK-Chef Bayer hingegen beteuerte gestern: »Ich habe zwischenzeitlich die Unterschrift von Bai Fengtian besorgt, dass er keine Ansprüche mehr gegen uns hat. Auch mit Shetinin ist alles geregelt.«
Was den Juristen Bayer immer noch auf die Palme bringt, ist die Vorgehensweise des Liga-Ausschusses, dem er selbst angehört, als Betroffener in diesem Fall aber ausgeklammert wurde: »Ob ein Spieler Gehaltsansprüche hat oder nicht, kann nur vor dem Arbeitsgericht geklärt werden, aber nicht durch eine einseitige Anhörung dieses Ausschusses.«
Soweit, so gut - oder schlecht.
Mittlerweile jedoch hat Andras Podpinka, seit zwei Jahren Publikumsmagnet bei der DJK, nachgelegt. Im »dts«, der offiziellen Zeitschrift des DTTB, moniert der Ungar mit belgischem Pass, dass ihm die DJK, bei der er im Juli einen neuen Vertrag unterschrieb, noch einen fünfstelligen Euro-Betrag aus der letzten Saison schulde. Laut »dts« hat Podpinka der DJK bis morgen ein Ultimatum gestellt. Für den Fall, dass keine finanzielle Einigung zustande komme, wolle er rechtliche Schritte einleiten sowie DTTB und Liga-Ausschuss informieren. Podpinka offenbart in dem Artikel außerdem, dass er am 1. September gegen Gönnern bewusst nicht für die DJK gespielt habe, um ein Zeichen zu setzen. Offizieller Absagegrund war damals eine Grippe gewesen. Ein Angebot der DJK, 60 Prozent seiner Bezüge zu erhalten, habe er abgelehnt. Die Vorwürfe Podpinkas im »dts« gipfeln in der Forderung: »Solche Leute wie Thomas Bayer müssen weg - das ist unprofessionell.«
Das ist starker Tobak für den DJK-Vorsitzenden, der gestern ankündigte: »Wir prüfen arbeitsrechtliche Konsequenzen gegen Podpinka. Er schädigt das Image des Vereins: Man muss jetzt alles überlegen, auch, ob man sich trennt.«
Die Kenntnis von einem Ultimatum wies Bayer jedoch entrüstet zurück: »Ich habe am 20. September in Frankfurt mit Podpinkas Anwalt verhandelt, einen klaren Vorschlag unterbreitet, aber bis heute nichts mehr gehört.«
Podpinka könne sein Geld kriegen, sagt Bayer, fordert aber im Gegenzug: »Dann muss er gleichzeitig seine Dinge erfüllen.« Hintergrund ist ein internes Problem der ehemals befreundeten Familien Bayer und Podpinka, dessen Ehefrau Reka bis Juni Managerin der DJK war.
Beim Kauf eines Mehrfamilienhauses in Durbach, so räumt Bayer zögernd ein, habe er den Podpinkas unter die Arme gegriffen, in dem er eine Grundschuld eintragen ließ. Die hätte, so der DJK-Boss, bereits Ende letzten Jahres abgelöst werden sollen. Was nicht geschehen sei. Nun sagt Bayer: »Ich will auch meine Rechte haben!«
Dass dabei möglicherweise eine Privatforderung mit einer Gehaltszahlung aufgerechnet werden soll, macht die Sache nicht einfacher.
Podpinka war gestern nicht zu erreichen, weil er mit der belgischen Nationalmannschaft nach Weißrussland zu einem Europaliga-Spiel flog. Vom DTTB wurde der Ungar laut Generalsekretär letzte Woche aufgefordert, etwas auf den Tisch zu legen. »Es hieß, es würde was kommen«, sagt Vatheur.
Wenn und erst dann werden sich Liga-Ausschuss und DTTB-Präsidium mit der Sache beschäftigen und entscheiden, ob ein neues Verfahren in Sachen Lizenzentzug eingeleitet wird, bei dem es im Falle eines negativen Ausganges weitere Einspruchmöglichkeiten seitens der DJK gäbe.
Thomas Bayer sieht diesem Punkt gelassen entgegen: »In Richtung Lizenz mache ich mir kein Kopfzerbrechen.« Was der DJK-Vorsitzende jedoch unbedingt erreichen will, ist eine Rehabilitierung durch den Liga-Ausschuss, was den Lizenzentzug vom 2. September angeht: »Ich will eine Erklärung, dass von falschen Tatsachen ausgegangen wurde und dass bei der DJK Offenburg keine finanziellen Unregelmäßigkeiten bestanden.«
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Übrigens... Andras Podpinka wurde heute fristlos gekündigt.
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