Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 17.04.2008, 20:20
TT-Spieler27 TT-Spieler27 ist offline
registrierter Besucher
Foren-Stammgast 500
 
Registriert seit: 04.01.2008
Alter: 45
Beiträge: 687
TT-Spieler27 ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Vor- und Nachteile einer kurzen Noppe; Empfehlung für einen Kn-Belag

Zitat:
Zitat von m3ch_rip Beitrag anzeigen
Danke!



Als guter Einstieg hat sich eine Schwammstärke von 1,5mm bewährt. Hierbei sollte man bedenken, dass KN aufgrund der geringeren Griffigkeit gegenüber NI generell schneller sind als gleich dicke NI-Beläge.

Möchtest du es defensiver haben (Stichwort: Schnittabwehr) sind dünnere Beläge bis minimal 1,0mm empfehlenswert, da das Holz bei noch dünneren Belägen zu sehr durchschlägt.

Die offensivere Alternative wäre dann 1,8mm, ganz brachiale (oder besser brutale ) Spieler wählen sogar 2,0mm bis Max.

Thema: Annahme des Rückschlags

Hier kommt es natürlich zunächst darauf an, welchen Rückschlag du erneut über das Netz spielen willst. Ich gehe jetzt einfach mal von einem kurzen Schupfball aus, da dieser wohl die häufigste Rückschlagart darstellt. Ist diese nicht gemeint, bitte näher spezifizieren.

Einen kurzen Schupfball des Gegners kann man mit der Noppe prinzipiell auf drei verschiedene Arten zurückspielen.

1.) Ein Schupf mit der KN: Handelt es sich bei der KN um eine der hochgriffigen Varianten ist es möglich den Ball mit ausreichend Effet wieder zurückzuschupfen.
Man sollte allerdings beachten, dass man schnell ins offene Block/Konter-Spiel wechseln möchte, um die Vorteile der KN auszuspielen. Daher ist ein langer eher schnell gespielter Schupfball (möglichst noch auf den Wechselpunkt des Gegners) dem kurz gesetzten Ball vorzuziehen.
Entweder ist der Gegner davon bereits so überrascht, dass ein zu hoher Notschlag zurückkommt und der Ballwechsel durch einen Schuss beendet wird, oder es erfolgt der gegnerische Angriff (meist mit einem nicht allzu schnellen Topspin), so dass man erfolgreich ins Blockspiel wechseln kann.

2.) Der Schuss: Diese Variante ist, wie der Name schon sagt, abschließend und sehr risikoreich. Hierbei wird der Ball möglichst direkt nach dem Auftreffen auf dem Tisch mit nahezu senkrechtem Schlägerblatt geschossen.
Der gegnerische Unterschnitt ist dabei, dank des frühen Balltreffpunktes noch kaum durch den Luftwiderstand geschwächt worden.
Die gegnerische Rotation ist daher ausreichend stark! Dieser wird nun beim Treffen mit den KN aufgrund des "Noppeneffektes" (Zitat: Chr. Praedel vor ein paar Jahren in "tischtennis") in Oberschnitt umgekehrt. Dieser Oberschnitt dient nun dazu den Ball aufgrund des Magnus-Effektes während der Flugphase zu senken.

Fazit: Man spielt einen Schuss parallel zur Tischfläche, der sich aufgrund des umgekehrten gegnerischen Effets am Ende des Tisches wieder auf diesen senkt.
Risikoreich (!!!), aber wenn man es kann auch sehr erfolgreich.

*Ich kann diesen Schlag nach 2 Jahren mit der KN übrigens immer noch nicht, höchstens mal ein Glückstreffer.

3.) Das "Drücken": Hierbei wird der Schupfball des Gegners mit steiler gestelltem Blatt (ca. 75°) nach vorne gedrückt, wobei manche Spieler den Ball mit dem Schläger auch noch ein wenig über das Netz heben.
Dieser Schlag nimmt dabei allerdings fast sämtlichen Schnitt aus dem Spiel, so dass der Gegner bei zu hoch geratenen Bällen sofort den Schlag ansetzt, den wir eigentlich machen wollen, den Schuss.

Somit sollte dieser Schlag sehr gut platziert werden, wahlweise weit in die Ecken, oder den Wechselpunkt.
Schafft man diesen Schlag flach genug zu spielen ist eine kurze Ablage ebenfalls erfolgversprechend. Hierbei erfolgt vom Gegner zumeist ein Flip, der wiederum nicht ausreichend schnell ist, um den KN-Spieler vor Probleme zu stellen. Auch hier wäre somit wieder der Übergang ins offene Spiel erfolgt.

Thema Schnittwechsel:

Schnittwechsel mit der KN sind bspw. an den Schlägen "Schupfen" und "Drücken" (siehe oben) zu erklären. Beim Schupfen "hackt" man mit sehr viel Handgelenkeinsatz sehr tangential unter den Ball, so dass ausreichend Effet erzeugt wird. Ein eher aufrechtes Treffen (beim Drücken) ohne Handgelenkeinsatz führt hingegen zu schnittlosen Bällen.

Weniger auffällig lässt sich der Schnittwechsel allerdings in der Abwehr praktizieren. Hierbei wird einmal wiederum mit sehr viel Handgelenkeinsatz unter den Ball "gehackt".
Beim zweiten Mal "hackt" man wiederum mit viel Handgelenkeinsatz, trifft den Ball allerdings erst, nachdem die "Hackbewegung" abgeschlossen ist.

Ein gutes Timing macht es dabei für den Gegner sehr schwer den Schnitt zu bestimmen.

PS: Diese Art des Schnittwechsels ist übrigens auch mit NI-Belägen praktizierbar, wobei es bei diesen schwerer fällt den Belag einfach nur hinzuhalten, da sich der gegnerische Schnitt natürlich sehr viel stärker auf diese Art von belägen auswirkt.

Fazit: Ich habe fertig!
PS: Und bitte etwas warten bis man hinter seinem eigenen Post antwortet, diese Art des "Pushens" von Threads ist nicht gern gesehen, denn andere haben unter Umständen nicht so viel Zeit hier dauernd reinzuschauen.

Danke für deine Mühe. Deine ausführlichen Beiträge helfen wirklich sehr weiter.

Hätte noch eine Frage: Wie nehme ich denn Aufschläge am besten mit der KN.

Hast du den Pistol schonmal gespielt?

Geändert von TT-Spieler27 (17.04.2008 um 20:24 Uhr)
Mit Zitat antworten