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Alt 30.04.2008, 08:38
durten durten ist offline
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Zitat von libero Beitrag anzeigen
Zu eisenbahn #201:
(...) Nur ein Wort zu den von Dir angesprochenen Vereinen Tegernheim und Regenstauf. Schau mal in Tegernheim zu und Du wirst bemerken, was die für ein trauriges Bild abgeben. Kaum jemand interessiert sich für die 6 ausländischen Spitzenspieler in der 2. Bundesliga, obwohl hochklassiges TT geboten wird. Und was man so hört, gibt es in der 2. Mannschaft nach den angekündigten Abgängen von Gangl und Hosse bereits Auflösungserscheinungen. Die Süddeutsche Zeitung hat´s vor etwa einem Monat in der Überschrift einer Reportage über Tegernheim auf den Punkt gebracht: "Viel Geld für Nichts"! Das Ganze wird wohl so enden wie damals beim TSV Kareth-Lappersdorf. Beim TB Regenstauf läuft die Sache zwar nicht ganz so extrem ab, aber ich sehe die dortige Entwicklung ebenfalls kritisch. Der TB Regenstauf hat es - wenn man bedenkt, daß es sich dort um eine Marktgemeinde mit entsprechendem Einzugsgebiet handelt - tatsächlich geschafft, über 30(!) Jahre hinweg keinen einzigen Nachwuchsspieler mit durchschnittlichem LL-Niveau rauszubringen. Daher wird dort auch nicht um eine gewachsene Truppe herum eine Mannschaft gebildet, die durch gezielte einzelne Verstärkungen nach Höherem strebt. Ist erst einmal die ständige Aufstiegseuphorie verebbt, wird sich zeigen was vom TB Regenstauf übrigbleibt. Ich jedenfalls bin gespannt, was passiert, wenn der TB nächste Saison wieder nicht aufsteigt (wird ja schwer, was man so aus Ansbach vernimmt). Das Ganze erinnert mich an die damalige Regenstaufer Mannschaft mit Rieder, Klose, Wagner etc.; die ist ja dann auch in der LL wie eine Seifenblase zerplatzt und die geholten Spieler sind in alle Himmelsrichtungen geflüchtet.
Vor derartiger Konkurrenz braucht sich der SB mittel- u. langfristig nicht zu fürchten. (...)
Gruß libero
Über Tegernheim wurde schon sehr viel diskutiert. Gründe für leere Ränge sind meines Erachtens tatsächlich die geringe Identifikationsmöglichkeiten mit den Ausländern, aber auch das grundsätzliche Problem, dass Tischtennis kein Zuschauermagnet ist. So hat der deutsche Tischtennisverband dem DFS Geld gezahlt damit Tischtennishighlights übertragen werden (nennt man dann wohl Werbung!)! Soweit ich mich erinnern kann schaffte es Cottbus mit 11 Ausländern in der Mannschaft auch vor normal gefüllten Rängen zu spielen. Von daher muss man wirklich feststellen, dass nicht alles Gold ist was die SZ schreibt (viel Geld für nichts). Hut ab von der Leistung von Herrn Reitmeier, der über Jahre nun schon Mittel für eine 2.Bundesligamannschaft auftreibt. Und wenn es ihm eine Genugtuung ist, dann war es nicht viel Geld für nichts. Andere Leute kaufen sich ein Auto obwohl man schon ein fahrtüchtiges Auto für 500 Euro bekommt - viel Geld für nichts???
Und ob die 2.Mannschaft von Tegernheim nächstes Jahr wirklich nicht mehr Bayernliga spielt ist noch abzuwarten!
Und zu Regenstauf ist zu sagen, dass sie tatsächlich im Moment wohl wirklich auf einer Euphoriewelle schwimmen und die erste Mannschaft aus Leuten besteht die maximal 4 Jahre beim TB sind - also alles keine "Eigenleistung", aber man darf gespannt sein in welche Richtung das gehen wird. Ich stimme dir zu, dass der Aufstieg nächstes Jahr bei 30:70 steht was man so aus Ansbach hört - und die Frage dann geklärt wird - was passiert bei "Misserfolg"? Zu der Kritik: In 30 Jahren keinen LL-Spieler aus der Jugend bekommen - kann ich nur sagen: lächerlich!
Um einen LL-Spieler aus der Jugend herauszubekommen bedarf es mehr als nur ein großes Einzugsgebiet. Essentiell sind meiner Meinung nach: Trainingsgelegenheit (beim SB quasi unbegrenzt / beim TB 2-3mal??), Trainingspartner (SB spielt seit Jahrzehnten schon höherklassig), Trainerstab, soziales Gefüge, u.s.w.
Wo wir wieder beim Lieblingsthema sind - dem sozialen Gefüge beim SB. Es ist einfach enorm wichtig eine solide schulische Bildung mit auf dem Weg zu bekommen - vom Tischtennis können die wenigsten leben und da hört der Grundsatz auf man solle das tun was einem Spass macht - man muss auch davon leben können. Und im Zweifelsfall wird man also guten Spielern raten sich auf Schule und Ausbildung zu konzentrieren als sich auf Tischtennis zu konzentrieren. Das soziale Gefüge geht beim Trainerstab weiter - sind in einem Verein viele Personen mit beruflichen Führungspositionen - so ist eine Einbringung in die Jugendförderung so gut wie unmöglich. Je mehr sich einbringen können umso größeren Erfolg hat man. Und zuletzt muss die Frage gestellt werden wie Jugendliche im Kritischen Alter von 13-17 bei der Stange gehalten werden können. Heutzutage erwartet sie fernab vom Tischtennis Party, d.h. man muss beim Tischtennis ebenfalls Party anbieten können - und was Party bedeutet muss man nicht erklären - Alkohol, Rauch, dumme Sprüche, geschlechtliche Themen, ....
Tja, LL-Spieler aus der Jugend. Ich glaube jeder in der Oberpfalz und in Nordbayern wird dem SB sehr gute Tischtennisförderung für Jugendlichen attestieren. Und es wird sicherlich einige Neider deswegen geben, bzw. einige Vereine hätten gerne den gleichen Erfolg im Jugendbereich, aber: ich glaube nicht, dass man von Konkurrenz sprechen kann. Entweder ein Spieler geht wegen dem Umfeld (des Alten / des Neuen) zu einem neuen Verein, oder er ist der Wechslerei generell wohlgesonnen, was bedeutet, dass der neue Verein auch nur Durchlaufstation ist.
Glaube auch, dass man von keiner Konkurrenz zwischen Regenstauf / Tegernheim und Sportbund reden kann - dazu sind die Vereine und deren Zielsetzung viel zu verschieden. Tegernheim möchte höchstklassig spielen - Sportbund möchte hochklassig mit möglichst vielen Spielern aus der eigenen Jugend spielen und Regenstauf möchte eine höherklassige Mannschaft im eigenen Verein haben (nach dem Motto: am Samstag gemma zu Spiel und schau mehr zu)
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