Die notwendige Mehrheit fand das von Leistungssport- und Ligaausschuss beantragte DTTB-System, nach dem ab der kommenden Spielzeit die Spiele der Deutschen Tischtennis Liga und 1. Damen-Bundesliga ausgetragen werden. Dabei besteht ein Team aus drei Spielern, die vor Spielbeginn benannt werden. Im Doppel, das laut DTTB-System die fünfte Partie einer Begegnung sein wird, kann jede Mannschaft einen zusätzlichen Akteur einsetzen. Dies ermöglicht den Klubs den regelmäßigen Einsatz eines vierten Spielers. Die Mannschaftsaufstellung ist frei wählbar. Die Bekanntgabe des Doppels erfolgt unmittelbar nach dem Ende des letzten Einzels. Gespielt wird bis zum dritten Punkt für ein Team auf drei Gewinnsätze. Der Ablauf: 1. Spieler A1 – B 2, 2. A2 – B1, 15 Minuten Pause, 3. Spieler A3 – B3, 4. A1 – B1, 5. Doppel A2/A3 oder A2/A4 oder A3/A4 gegen B2/B3 oder B2/B4 oder B3/B4. „Bei der Entwicklung des Spielsystems waren mehrere Punkte für den Leistungssport- und Ligaauschuss wichtig“, erläuterte Heike Ahlert. „Das Spielsystem muss für den Zuschauer transparent sein. Die Partie kann nicht ein Spitzenspieler allein entscheiden. Der dritte Spieler soll regelmäßig Einzeleinsätze erhalten. Dem Doppel soll eine gehobene Bedeutung zukommen. Es muss mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum Topspiel der beiden Spitzenspieler kommen. Berücksichtigt wurde auch, dass es kein komplett neues Spielsystem sein sollte. So ist das DTTB-System die Modifizierung von Olympia- und WM-System. Wir meinen, dass wir mit diesem Spielsystem diesen Zielen sehr nahe kommen. Es soll in der kommenden Saison ausprobiert und bei guten Ergebnissen auch der ITTF als mögliches Spielsystem auf internationaler Ebene vorschlagen werden. Die kommende Spielzeit betrachten wir als Testsaison für das System.
Kurios finde ich folgende Dinge:
(A) "Gespielt wird bis zum dritten Punkt für ein Team auf drei Gewinnsätze." ==> Na super: im Extremfall ist nach 3 Spielen a 3 Sätzen Schluss.
(B) "Der dritte Spieler soll regelmäßig Einzeleinsätze erhalten." ==> Was soll das denn nun genau bedeuten? Früher hatte 3 auch immer mind. einen Einzeleinsatz (zumeist eher 2 Einzel) PLUS zumeist das Doppel. Ich denke A3 bzw. B3 wird jetzt weniger spielen als früher.
(C) "Die Partie kann nicht ein Spitzenspieler allein entscheiden." ==> Allein entscheiden zwar nicht, aber ein Einzelspieler (A1 oder B1) hat nun wie in der CL wesentlich mehr Auswirkung auf das Endergebnis als bisher. Düsseldorf als einer der dem hörensagen nach stärksten Verfechter dieses neuen Systems wirds freuen.

Ein superstarker Einser kann nun z.B. 40% Anteil bei einem 3:2 Sieg haben und früher bei einem 6:4 oder 5:5 hatte er 25% Anteil (bei 2 gew. Einzel plus gew. Doppel).
(D) "Dem Doppel soll eine gehobene Bedeutung zukommen." ==> Aha und deswegen wird es als allerletzter Punkt ausgespielt und wird somit oftmals womöglich gar nicht statt finden.

Ich persönlich find das sehr traurig - habe Doppel immer als sehr interessant empfunden!