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Zitat von martinspin
Hey deejay
Wenn du ein Holz nimmst und es kleiner schleifst, wird es auf jeden Fall schneller und der Anschlag ist auch härter d.h. der Sound wird höher, je mehr man verkleinert.
Da ich ein Fan von richtig alten Stigahölzern bin und ich sehr viele Hölzer besitze, weiss ich, dass der Anschlag von der Holzkonstruktion her nicht direkt einen Zusammenhang mit dem Tempo haben muss. Gerade die alten Stigahölzer haben ausnahmslos einen sehr weichen Anschlag bzw. tiefen Sound. Die sind z.T. 6.0 mm dick und dadurch sehr schnell.
Bei den alten Stigahölzern sorgte die Verleimung der Furniere mit Knochenleim dazu, dass trotz hohem Tempo ein sehr weiches Spielgefühl entstand. Ich hab ein Stiga Ehrlich aus den 50er, welches einen weichen Anschlag hat, OFF-Tempo hat und erst noch ziemlich elastisch ist.
Es ist besser, man geht davon aus, dass Anschlag und Tempo von der Holzkonstruktion her nicht in direktem Zusammenhang stehen.
Ich vermute mal, dass das vergrösserte Amultart einen etwas härteren Kern abgekriegt hat, weil sonst wäre es nicht schneller. Das höhere Tempo wirst du beim Dotz-Test wahrscheinlich kaum bemerken. Die Verleimung der Holzfurniere dürfte bei beiden Hölzern die gleiche sein, da beim grösseren Holz der Sound ja auch entsprechend tiefer ist. Ich gehe davon aus, das eine härtere Verleimung auch zu einem entsprechend härteren Anschlag führen würde.
Was mich jedoch wirklich wundert, ist deine Festellung bezüglich der Kontrolle. Normalerweise spielt sich ein schwerer Schläger kontrollierter bezüglich Tempo und Platzierung. Offenbar ist das bei dir nicht so der Fall. Vielleicht brauchst du einfach noch mehr Zeit, dich an das schwere Holz zu gewöhnen, weil die Hebelkräfte sind schon sehr verschieden. Mit den alten Bewegungsmustern wirst du in der ersten Zeit erst einmal schlechter bzw. unsicherer spielen. Wenn die Sicherheit wieder aufblüht, lässt sich in der Regel wieder direkter und aggressiver spielen und das Grundgefühl ist viel besser.
Cheers, Martin
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Hallo Martin,
danke für Deine schnelle, ausführliche und auch einleuchtende Antwort!
In der Tat könnte das Kernfurnier, aber eventuell ja auch die Aussenfurniere(?), härter sein, dies würde in meinen Augen auch den großen Gewichtsunterschied erklären(87g vs 101g). Ich hatte mir mal eines von meinen "Special" Joo Hölzern mit 102g Gewicht auf Angriffsholzstandardgröße kleiner gemacht, um es mal als reines Angriffsholz zu testen, das anschließende Gewicht betrug 96g, also nur 6g Differenz! Deshalb hatte ich bei meinem vergrößerten Amultart ursprünglich auch auf ein Gewicht von maximal 95g spekuliert. User "Basicchannel hatte mal ein "Special" Joo mit 95g ersteigert und war enttäuscht, dass sein Holz sich spürbar anders und eben auch langsamer als mein 100g schweres "Special" Joo Hauptholz gespielt hat...
2 Fragen stehen für mich jetzt allerdings noch im Raum:
1. Welches meiner Amultart Hölzer entspricht der durchschnittlichen Amultart Produktion? Aber diese Frage wird wohl im Laufe der Zeit von weiteren Amultart Spielern geklärt werden, denn es ist ein sensationelles Holz...
2. Die Hebelkräfte müssten ja eigentlich durch das mit Gewichtskantenband ausgeglichene Gewicht identisch sein, gleichfalls dann doch auch die Bewegungsmuster - oder siehst Du das anders?
Viele Grüße,
Uli
P.S.: Deine Abschlussaussage lässt mich hoffen, und es war ja auch erst das allererste Training mit dem Semi Large Holz...