@ Cogito, Chicagojaner
Ich versuch's mal. Ich konnte diesen Aufschlag eigentlich immer schon, auch, als ich noch mit 2 NI-Belägen gespielt habe. Mit langen Noppen ist er jetzt nur gefährlicher.
Also:
Linke Hand hält den Ball vor dem Bauch etwas über dem Tisch. Der rechte Arm ist hinter dem Ball. Unter- und Oberarm haben einen Winkel von 90°. Das Handgelenk des rechten Arms ist vollständig angewinkelt (Daumen zeigt gegen den Körper, Handrücken bei Rechtshändern nach links).
Zur Schlagbewegung: Das zum Körper abgewinkelte Handgelenk wird gegen den Widerstand von Gelenk, Muskeln und Sehnen noch etwas weiter angewinkelt und leicht nach oben verdreht. Dadurch wird noch etwas mehr Spannung aufgebaut. Diese wird explosionsartig durch eine nach vorne schnappende Handbewegung freigesetzt, die zusätzlich durch eine leichte Unterarmbewegung nach vorne unterstützt wird.
Wird der Ball frontal getroffen, wird er schnell, flach und völlig rotationslos. Wird der Ball leicht tangential getroffen, bekommt er durch die Noppen einen unangenehmen Flattereffekt. Der Ball ist so schon nicht einfach zurückzuspielen, aber durch diese Variante verändert sich auch der Ballabsprung (statt weiter geradeaus bleiben die Bälle "stehen" oder beschreiben auch schon mal eine Kurve), der Gegner schlägt schon mal am Ball vorbei.
Das kann man aus der Bewegung heraus weiter variieren. Der Impuls, der durch das Handgelenk übertragen wird, kann so dosiert werden, dass der Ball entweder extrem schnell wird oder als kurzer Aufschlag kommt (flach, springt mindestens 2 mal auf, oder so kurz, daß er unmittelbar hinter der weißen Linie runterfällt). Da der Gegner mit einem langen schnellen Aufschlag rechnet, erreicht er ihn manchmal garnicht, und wenn doch: Netz oder zu hoch.
Weitere Variante: Wenn man diesen Aufschlag aus der RH-Ecke wie beschrieben ausführt, kann ich durch eine einfache Drehung in der Hüfte unmittelbar vor dem Treffen des Balls entweder einen diagonalen Ball oder einen schnellen parallelen Ball in die VH spielen (der kommt selten zurück).
Zum Belag: Je schneller die lange Noppe und je härter die Noppen sind, desto einfacher läßt sich dieser Aufschlag spielen. Mit weicheren Noppen geht das auch, aber das Risiko ist höher, den Ball auch mal zu lang oder zu hoch zu plazieren. Das ist im Moment bei mir mit dem Palio der Fall. Am besten ging er bisher mit dem 837 premium 2000. Gut war auch der Andro Clou.
Gruß, Volkmar
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