Hoi zäme
Bin wieder mal der Frage nachgegangen, was die Anschlagshärte mit dem Tempo des Schlägers zu tun hat. Ich spiele momentan sehr schnelle Yinhe-Hölzer. Das T-1 ist der absolute Spitzenreiter in Sachen Anschlagshärte. Das T-11, ein Limba/Carbon/Balsa -Holz hat ebenfalls einen sehr harten Anschlag und trotzdem spielt es sich deutlich langsamer. Nun bin ich auf die Idee gekommen, dass das Gewicht auch massgebend am Tempo eines Holzes beteiligt ist. Ich gehe dabei stillschweigend von der Annahme aus, dass ich die gleichen Beläge bei beiden Hölzern verwende. Ich hab mal das Produkt aus Anschlagshärte und Gewicht meiner Yinhe-Hölzer gebildet und so ein Ranking erhalten. Hab heute getestet und bin verblüfft, wie das ziemlich gut hinkommt. Ebenfalls verwundert hat mich die Tatsache, dass das Grundtempo eines Schläger relativ wenig mit dem Holzkatapult zu tun hat. Der viel beschriebene Katapult kommt eher im Aufschlag/Rückschlagspiel zum tragen und im offen Spiel dominiert mehr das Grundtempo.
Was denkt ihr zu meiner Feststellung?
@Theoretiker
Eigentlich ist es doch egal, welche Frequenz der Griffbereich liefert, da wir den Ball in der Regel mit dem Schlägerkopf treffen. Hier scheint es tatsächlich so zu sein, dass ein Frequenz überwiegt. Diese mutiert dann zur Grundfrequenz des Holzes. Welchen Einfluss das Griffsystem auf die Grundfrequenz des Schlägerkopfes hat, kann ich nur erahnen. Grundsätzlich wird es so sein, dass ein massiver Griff, der weit in das Schlägerblatt hineinragt, eine hohe Grundfrequenz unterstützt. Andererseits wird ein hohler Griff der nicht sehr weit ins Schlägerblatt reinragt, eher für eine noch tiefere Grundfrequenz sorgen. Mich als Spieler interessiert das nicht in erster Linie. Würde ich selber Hölzer bauen, wäre das natürlich super interessant

- Für mich als Spieler ist nur entscheidend, wie hart das Teil insgesamt ist. Das hat Auswirkung auf die Spieleigenschaften. Es scheint, dass harte Hölzer mehr ein spinbetontes Spiel unterstützen und weiche Hölzer mehr ein Spiel mit zentral getroffenen Schlägen. Die weichen Hölzer absorbieren wesentlich mehr Energie des ankommenden Balls und bei sehr harten Hölzer mit extrem kurzer Ballkontaktzeit übernimmt der Belag einen wesentlich höheren Anteil an den Schlägen. Die allerletzten Geheimnisse sind noch nicht gelüftet und trotzdem bin ich guten Mutes, dass es uns eines Tages gelingt, einen Schläger präzise beschreiben und erklären zu können.
Cheers, Martin
PS Sollte meine These zutreffen, dass das Grundtempo eines Holzes das Produkt aus Anschlagshärte und Gewicht ist, wäre es natürlich sehr wichtig, das Gewicht aller in der Liste aufgeführten Hölzer auch noch zu erfahren. Ist doch irgendwie witzig, dass einige Leute in diesem Zusammenhang das Gewicht der gemessen Hölzer auch noch angeben! - Meine Lösung ist sehr einfach und trifft den Nagel auf den Kopf. Mit allen Gewichten könnten wir eine lückenlose Rangliste bezüglich des Grundtempos der Hölzer entwickeln.