[Rudi Endres]

Frischkleben ist Geschichte. In der letzten Ausgabe der Folge befasst sich "tischtennis" mit dem sogenannten boostern.

Sharara: "Viele Spieler pfuschen, indem sie sogenannte Bio-Booster mit sehr geringem Lösungsmittelzusatz anwenden. Deshalb arbeiten wir daran, unser Kontrollsystem durch die Verfeinerung unserer Messsysteme zu verbessern. Bisher haben wir freiwillige Kontrollen vor den Spielen akzeptiert, so dass die Spieler auf einen zugelassenen Schläger umsteigen konnten. Ab dem 1. Juli 2009 werden wir nur noch nach den Spielen kontrollieren. Wir werden den Gehalt an Lösungsmitteln, die Dicke des Belags, ob das Gummi gedehnt ist und mehr kontrollieren. Derjenige, der mit einem nicht zulässigem Schläger gespielt hat, wird zum Verlierer erklärt. Das wird der Neigung der Spieler zum Betrug entgegenwirken. Die neuesten Instrumente, die wir jetzt einführen, um die Belagdicke zu messen, sind sehr genau. Sie können mit einer Genauigkeit von einem Hundertstel Millimeter messen."

Autor Jens Fellke:
..."Geringer Gehalt an Lösungsmitteln sagt jedoch nichts aus über die Schädlichkeit dieser Produkte (= Booster). Sie können andere giftige und gesundheitsschädliche Stoffe enthalten, was derzeit von der ITTF genau analysiert wird, bevor Maßnahmen ergriffen werden. Die Werte der Bio-Booster sind jedoch so niedrig, dass sie von den bisher als Kontrollinstrument für das Frischkleben verwendeten enez-Geräten nicht angezeigt werden. Dagegen quillt der Belag sowohl durch das Ölen als auch durch das Boostern, so dass die maximale Dicke des Belags von 4 mm ein wichtiges Kriterium wird."