Hallo Zusammen,
nachdem ich nun die Chance hatte, den PH zu testen (schwarz und 0,5) will ich kurz über die ersten Eindrücke im Vergleich zum P1R 0,5 berichten. Gespielt habe ich ihn auf dem Diode mit 1,9 Tenergy05 auf VH. Vorgegriffen: Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob das gute Stück jetzt eine Alternative sein kann, oder nicht. Der Belag hat mich etwas verwirrt
Erster Eindruck: Gleiche Noppengeometrie wie beim P1R, gleicher Schwamm, deutlich härtere Noppen mit geringer Griffigkeit bei sich "nicht eingrabenden" Bällen und hohe Griffigkeit, wenn die Noppen knicken (spricht für eine homogene Oberfläche
). Optisch und vom Gefühl also ein ganz anderer Belag als der P1R, langsameres Tempo beim Dotztest.
Aufschlagannahme: Noch problemloser als mit dem P1R, wenn der Ball sich nicht eingräbt (also bei langsamen Schnittaufschlägen). Flache Returns sind einfach spielbar, allerdings weniger "ekelig" als beim P1R. Bei schnellen Aufschlägen mit sattem Seitenschnitt ist der PH Spinempfindlicher als der P1R, Nachjustieren also erforderlich. Kurze Ablagen sind nicht so leicht spielbar (P1R Spieler wissen was ich meine
). Alles in Allem ist der PH da recht ordentlich und mit etwas Training mit dem P1R auf einer Höhe.
PH = P1R
Geht man nun ins Spiel über, wird die Verwandschaft zum P1R schnell deutlich. Die Geschwindigkeit ist bei beiden Belägen etwa gleich (PH minimal langsamer). Der Ballabsprung beim PH jedoch deutlich flacher, beim P1R gibts dafür mehr schnitt.
Abwehr: Sicherer in der langen Abwehr ist klar der PH. Hierbei entwickelt er allerdings nicht so viel Schnitt wie der P1R, welcher durch seine höhere Flugkurve wiederum bei nicht perfekt getroffenen Bällen zum Abschuss einlädt. Allerdings kann man beim P1R mutiger in den Ball gehen und mehr Schnitt selber erzeugen; der PH bietet dem eher ängstlichen Abwehrer hingegen eine einfachere Winkeljustage, aufgrund der harten Noppen kann man bei Notbällen einfach mal unterm Ball entlangschieben und er kommt trotzdem flach auf dem Tisch. Beim tischnäheren Abstechen hat der PH Vorteile und ist einfacher zu spielen, kommt aber wiederum nicht an die Schnittentwicklung des P1R heran.
PH = P1R
Angriff: Klarer Vorteil beim PH. Damit kann einfach alles angegriffen werden. Konter auf ÜS: Kein Problem! Unterschnittbälle: Her damit, ich hau drauf! Langsame, hohe, spinreiche Lullertops: Schläger zu und Hau ich drauf! Störeffekt dabei? Ist nicht... Allerdings kann man mit dem PH alles schneller und platzierter zurückspielen als mit dem P1R. Dieser wiederum hat einen höheren Störeffekt. Ob einem die Optionen des PH etwas nutzen hängt wohl allerdings mit der Stärke der Gegner zusammen. Ach ja: Blocken wie beim SBIF oder Insider mit offenem Schlägerblatt ist leider nicht drin
PH > P1R
Rumlümmeln: Das Rüberlügen und Spielen von Gammel-Notbällen klappt irgendwie mit dem P1R besser. Durch die weicheren Noppen habe ich schlicht ein besseres Gefühl und kann besser platzieren und Geschwindigkeiten anpassen. Der PH ist da irgendwie nicht so "ehrlich" und überrascht mal mit spontanen Ausreissern, wenn die Noppen knicken.
PH < P1R
Fazit: Es steht also 3:3 unentschieden
Bedeutet für mich, der PH muss noch weiter getestet werden, aber nicht mehr in diesem Monat, da stehen noch zu viele Spiele an. Evtl. sollte ich auch auf 1,0 gehen, da dann etwas die subjektive Härte zurückgeht und der Unterschnitt in der langen Abwehr stärker ist. Für mich ansonsten ein echt guter Belag!
Gruß
tabora